„Wenn Du das Paradies ertragen kannst, komm nach Mallorca“, schrieb die US-amerikanische Schriftstellerin Gertrude Stein an ihren Freund. Es war eine Liebeserklärung an eine Insel, die so facettenreich wie kaum eine Zweite ist. Auf der einen Seite wartet die pulsierende Metropole Palma sowie viele Urlauber-Hochburgen auf entdeckungsfreudig Gäste. Auf der anderen Seite lockt jenseits der großen Ferienorte eine vielfach menschenleere Landschaft aus weiten Ebenen, zerklüfteten Felsen, begrünten Bergen und einsamen Stränden mit wenig Touristen. Mallorca lockt mit Abgeschiedenheit inmitten der ursprünglichen, milden Landschaft der Insel. Entsprechend finden hier viele Urlauber ihren idyllischen Flecken zum Innehalten. Mehr als 100 Strände und Buchten zählt Mallorca: jede mit ihrem eigenen Charakter und einer einzigartigen Lage. Viele erstrecken sich in Hotelnähe und bieten ihren Gästen eine hervorragende Infrastruktur. Andere wiederum sind zum Beispiel nur mithilfe unseres Reiseführers zu finden. Um die unberührten, einsamen Strände auf Mallorca zu entdecken, müssen Sie vielerorts zu Fuß gehen oder mit dem Wassertaxi fahren. Doch der Weg wird mit malerischen, feinsandigen Küstenabschnitten, verträumten Badebuchten und kristallklarem Wasser belohnt.
Jenseits der großen Urlaubszentren schlängelt sich die Serpentinenstraße MA-2141 durch das imposante Tramuntana-Gebirge. Schon die Anfahrt zum Strand Cala Tuent ist spektakulär: Vorbei an tiefen Tälern und beeindruckenden Berglandschaften warten auf Sie nach nahezu jeder Kurve spektakuläre Panoramen. Wanderer erreichen den Küstenabschnitt ab dem Mirador des Barques auf einer knapp vierstündigen Tour entlang der Steilküste. Angekommen an der Badebucht erheben sich die bewaldeten Felsen im Hintergrund und verleihen dem einsamen Strand an der Nordwestküste Mallorcas ein idyllisches Ambiente. Der rund 170 Meter lange und durchschnittlich 30 Meter breite Sandstreifen nahe der Ortschaften Port de Sóller und Port de sa Calobra ist mit Kieseln durchmischt. Toiletten und Parkplätze sind vorhanden. Dank der entspannten Stimmung kommen hier Ruhesuchende wie auch Familien mit Kindern, die im flachen Wasser spielen können, auf ihre Kosten. Sonnenschutz und Liegen müssen mitgebracht werden. Auch Strandbars sind an diesem Naturstrand nicht vorhanden. Allerdings offeriert ein Terrassenlokal einheimische mallorquinische Spezialitäten.
Die Cala Llado ist eine kleine Einbuchtung auf der Isla la Dragonera. Sie ist eine vorgelagerte Insel im Westen von Mallorca, deren 288 Hektar große Fläche an die Form eines Drachens erinnert. Allerdings könnte der Name auch auf die zahlreichen kleinen, beinahe handzahmen Eidechsen zurückgehen, die auf dem ansonsten unbewohnten Eiland leben. Wer die Cala Llado auf La Dragonera besuchen möchte, der fährt mit dem Auto bis zu den mallorquinischen Häfen von Sant Elm oder Andratx. Nach einer etwa 20-minütigen Überfahrt liegt die hübsche Felsbucht rund 300 Meter westlich zur Anlegestelle. Am Ziel erwartet Sie ein nahezu menschenleerer Badeplatz. Ein üppiges Grün der Pinienwälder und Sträucher umgibt die hellen Steinplateaus, an deren Felsnasen sich viele bunte Fische tummeln. Und so verwundert es wenig, dass Schnorcheln und Tauchen im glasklaren Wasser ganz oben auf der Freizeitliste vieler Besucher steht. Da die unbewohnte Insel keinerlei Infrastruktur offeriert, sollten Sie für einen Tagesproviant sorgen.
Auf dem Weg vom Örtchen Port de Pollença zum äußersten Zipfel Mallorcas, dem Cap de Formentor, führen schmale Serpentinen zu einer der abgelegensten Buchten – der Cala Murta. Eine malerisch verträumte Küstenlandschaft empfängt die Urlauber: Grüne, mit Pinien bewachsene Hügel bilden einen schönen Kontrast zum smaragdfarbenen Wasser. Die Cala Murta schmiegt sich wie ein tiefer Fjord in die Südküste der Halbinsel, an deren beiden Seiten aufragende Felswände diesen einsamen Strand auf Mallorca vor Wind und Wellen schützen. Dazwischen erstreckt sich ein 70 Meter langer und 25 Meter breiter heller Kiesstreifen. Badegäste entscheiden, ob sie im Halbschatten meterhoher Blätterdächer der Bäume oder unter einem mitgebrachten Sonnenschirm rasten möchten. Am naturbelassenen Strand gibt es keinerlei Serviceeinrichtungen, dafür ist dies der perfekte Ort zum Entspannen, Schwimmen und Schnorcheln. Wenn Sie per Auto anreisen, nehmen Sie die Straße von Port de Pollenca zum Cap Formentor und stellen Ihr Fahrzeug am ausgeschilderten Parkplatz Possessió Cala Murta ab. Ein knapp 1,7 km langer Weg führt zu Fuß zur Bucht. Alternativ ist die Cala Murta allerdings auch mit dem Boot erreichbar.
Strahlend blau leuchtet das Meer, weißer Sand erstreckt sich bis zu einem dichten Pinienwald, dahinter ziehen sich weite, mit Disteln, Wacholder und Sträuchern bewachsene Dünen ins Land. Die Cala Mitjana an der Nordostküste Mallorcas liegt versteckt zwischen der Urbanisation Cala Mesquida und der unberührten Landschaft Cap Farrutx. Ein herrlich ruhiger Strand auf Mallorca an einer Badebucht, die sich auf einer Länge von 100 Metern und einer Breite von fast 80 Metern an die Felsen schmiegt. Ein Ort voller Ursprünglichkeit und Natürlichkeit, der aufgrund von Süßwassermangel nicht bebaut werden darf. Dafür ist es hier abseits jeglicher Service- und Unterhaltungsangebote oft menschenleer, sodass jeder Besucher zügig seinen Lieblingsplatz am Strand findet. Obendrein können Badegäste bis zum Strand fahren und im Schatten meterhoher Bäume parken.
Einer der letzten Geheimtipps auf dem balearischen Eiland ist die Cala Marmols. Aufgrund ihrer Abgeschiedenheit wird die ruhige Badebucht meist nur von Seglern und Booten angesteuert. Dabei ist sie auch auf dem Landweg zu erreichen: Auf der Hauptstraße zwischen Colónia de Sant Jordi und Cala Santanyí folgen Autofahrer dem Camino del Far des Cap de Ses Salines. Am Leuchtturm lassen Sie Ihr Fahrzeug stehen und wandern etwa eine Stunde die Küste entlang. Der Strand liegt verträumt inmitten einer wildromantischen Felslandschaft. Mit nur etwa 40 Metern Breite, aber immerhin 30 Metern Tiefe befindet sich die Cala Marmols am Ende einer fjordartigen Bucht an der Südostküste Mallorcas. Hier gibt es weder Service- noch Unterhaltungsangebote, dafür aber feinen, weißen Sand, der zwischen den Marmorfelsen und Steinplateaus zum Sonnenbad einlädt. Das Meer hat einen relativ flachen Einstieg und schimmert am Ufer in hellem Türkis. Gleich dahinter leuchtet das Wasser intensiv blau, und die Tiefe beträgt schnell zwischen drei und vier Metern. Wer sich auf dem Weg zu diesem Paradies macht, sollte zumindest genügend zum Trinken sowie seine Schnorchelausrüstung im Rucksack haben.
Südlich von Porto Cristo an der Ostküste Mallorcas finden sich gleich mehrere bezaubernde Badebuchten: unter anderem die Caló d'es Serral. Herrlich glitzert das türkisfarbene Wasser im Sonnenschein Spaniens und lädt zum Baden ein. Die bizarr geformten Felsklippen sind Teil des Naturschutzgebietes Cales Verges de Manacor, deren Kulisse sich mal karg und mal üppig grün präsentiert. Die Caló d´es Serral ist nur mit dem Boot oder zu Fuß zu erreichen. Am besten fahren Sie mit dem Auto bis zum Landgut Son Josep de Baix. Danach geht es zu Fuß auf einem Trampelpfad durch die ursprüngliche Natur Mallorcas. Nach etwa eineinhalb Kilometern blitzt das kleine Fleckchen Sandstrand zwischen den schroffen Felse hervor. Mit einer Breite von 6 Metern und einer Tiefe von 12 Metern ist die Badebucht zwar nicht groß, dafür aber himmlisch ruhig und mit einem unverstellten Panorama auf das offene Meer.
Unzählige Oliven- und Mandelbäume wachsen auf den Hängen: Rund acht Kilometer vom bezaubernden Bergdorf Valldemossa entfernt, schmiegt sich die Cala S'Estaca an die felsige Tramuntana-Küste. Sie zählt zu den vielen Buchten mit romantischen Stränden auf Mallorca, die sich bestens dazu eignen, beim Schnorcheln oder Tauchen die faszinierende Unterwasserwelt an der Küste zu erkunden. Was sie aber einzigartig macht: Oberhalb der Felsplateaus sorgen die kleinen, rustikalen Natursteinhäuser der Fischer am azurblauen Mittelmeer für außergewöhnliche Eindrücke. Dieses einzigartige Flair beginnt schon bei der Anfahrt: Wer hinter dem Ortsausgang von Valldemossa auf die Serpentinenstraße MA-1131 abzweigt, kann sein Auto auf dem ausgewiesenen Parkplatz in Höhe von Kilometerstein Vier abstellen. Von dort aus geht es weiter auf dem absteigenden Fußweg Camino de S'Estaca,von wo aus Sie immer wieder hervorragende Sicht auf die imposante Gebirgslandschaft sowie die endlose Weite des Meeres genießen. Nach einer etwa 60-minütigen Wanderung haben Sie die Cala S'Estaca erreicht. Wer noch etwas mehr Zeit im Gepäck hat, der genießt zu späterer Stunde den atemberaubenden Sonnenuntergang.
Welche Strände auf Mallorca sind noch Geheimtipps? Z.B. die Cala Font Celada, die, mitten im Nirgendwo an der Nordostküste gelegen, nur Insidern bekannt ist. Sie punktet mit ihrer reizvollen ursprünglichen Landschaft und ihrer Abgeschiedenheit. Gleichermaßen ist diese einsame Bucht auf Mallorca eine ideale Zwischenstation auf einer Wanderung. Kristallklares und türkisfarben schimmerndes Wasser sowie feiner Sand bieten beste Voraussetzungen für ein erfrischendes Bad und eine ausgiebige Pause am Meer. Flach abfallende Felsen rahmen die 40 Meter lange und 30 Meter breite Badebucht ein, in deren Umgebung sich auch FKK-Anhänger wohlfühlen. Mit Cala Mesquida ist die nächste Ortschaft fußläufig nach drei bis vier Stunden bzw. nach 5 km erreicht. Eine Alternative ist der Parkplatz am Strand Cala Estreta: Von dort ist es nur ein einstündiger Spaziergang entlang des schönen Küstenpfades. Dennoch sollten Sie auch bei dieser Tour an genügend Proviant und Wasser sowie an festes Schuhwerk und einen Sonnenschutz denken.
Jeweils rund 10 km von den beiden Urlaubsorten Porto Cristo und Cales de Mallorca entfernt, schmiegt sich die naturbelassene Cala Varques an die Ostküste der Insel. Die rund hundert Meter lange und 70 Meter breite Bucht wird von sanften Felskuppen mit Büschen und Kiefern umschlossen. Dazwischen breitet sich ein abgelegener Strand auf Mallorca aus, der flach in das türkisblau leuchtende, glasklare Mittelmeer abfällt. Einheimische wie Reisende schätzen gleichermaßen diese Bucht, an der obendrein auch Nudisten und Hunde willkommen sind. Die Klippen am Nordrand sind vor allem bei jungen Leuten ein reizvolles Ziel, eignen sie sich doch hervorragend als natürliche Sprungtürme. Nicht minder attraktiv sind Schnorchelgänge entlang der Felsnasen. Auf der Hinreise folgen Sie der Straße MA- 4014 und stellen Ihr Fahrzeug auf den Parkflächen an der Schotterpiste ab. Von dort sind es über Stock und Stein noch etwa 15 Minuten Fußweg bis zum Strand.
Auf der Halbinsel Cap des Pinar lockt der Strand Coll des Baix mit viel Platz und Ruhe zum Entspannen und Sonnenbaden. Selbst in der sommerlichen Hochsaison ist es hier nicht voll. Am besten parken Sie Ihr Fahrzeug am Ende der Carrer de la Muntaña , hinter dem Golfclub Alcanada im Ferienort Alcudia. Dieser unberührte, einsame Strand auf Mallorca befindet sich innerhalb einer fesselnden Kulisse: Umgeben von üppig begrünten Klippen liegt der 230 Meter lange und 50 Meter breite Badeplatz inmitten einer atemberaubenden Bergszenerie. Schon der Weg dorthin ist ein unvergessliches Erlebnis – und eine kleine Herausforderung: Ca. 45 Minuten wandern Sie durch unwegsames, aber wildromantisches Gelände dorthin. Angekommen an der Coll de Baix entschädigt das smaragdgrüne Meer und das helle Sand- Kies-Gemisch für die Mühen. Unser Hinweis: Da der Zugang zum Wasser stark abfallend ist, empfiehlt sich das Badevergnügen nur für erfahrene Schwimmer.
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