Andere Länder, andere Tischmanieren… Wussten Sie, dass in Italien das Pasta-Gericht lediglich der erste Gang einer Speise ist? Oder dass in England keinesfalls Essen auf die Gabel geschaufelt wird? Wir verraten Ihnen, wie Sie in Ihrem Urlaubsland Fettnäpfchen zu Tisch vermeiden.
In Italien isst man gerne und viel. Das ist kein Klischée: In kaum einem anderen Land wird das gemeinsame Mahl so zelebriert wie hier. Deshalb startet man in Italien das gemütliche Abendessen mit einem kleinen Aperitivo, z. B. ein Spritz oder Hugo, dazu werden kleine Häppchen gereicht. Erst dann folgen Antipasti, wie z. B. gegrilltes Gemüse, ein Salat oder ein feines Carpaccio. Nach dieser Vorspeise wird der erste Gang, der so genannte Primo, gereicht, der traditionell aus einem Pastagericht besteht. Dass dieses nicht so üppig ausfällt wie Nudelgerichte hierzulande, ist klar. Schließlich sollte im Magen noch Platz für den Secondo sein, oft eine deftige Fleisch- oder Fischspeise. Wer dann noch Hunger hat, gönnt sich einen süßen Nachtisch und kugelt nach Hause.
Anders als in Italien, genießt man in England gerne eine große, deftige Hauptmahlzeit wie zum Beispiel die geliebten Fish and Chips, einen gefüllten Mince Pie oder den Yorkshire Pudding (eine Art Eierkuchenteig). Aber Vorsicht, wenn Sie in Großbritannien zu Gast sind und mit Ihrem Besteck hantieren! In England ist es verpönt, sich das Essen auf die Gabel zu schaufeln. Hier wird gestochert und aufgepiekst.
Kleiner Tipp: Haben Sie Probleme, kleinteiliges Gemüse auf Ihre Gabel zu bringen, dann machen Sie es wie die Engländer – mit der Gabel zerdrücken und schnell in den Mund.
Auch in Frankreich wird das gemeinsame Essen zelebriert: Stundenlang werden hier die feinsten Gerichte gereicht und zusammen verspeist. Ob als Zwischengang oder zum Nachtisch – auf Käse wird in Frankreich nicht verzichtet. Die Käseauswahl ist riesig, weshalb eine kleine Auswahl an Fromage jedes französische Dinner begleitet. Doch Achtung, wenn Sie sich der Käseplatte nähern! Wagen Sie es ja nicht, den Käse komplett aufzuessen. Lassen Sie unbedingt einen kleinen Käserest liegen, Sie wollen ja nicht als gierig gelten. Und: Schneiden Sie den guten Camembert keinesfalls in Scheiben, sondern von der Mitte tortenförmig nach außen. So bekommt jeder etwas von der weichen Mitte ab.
Während hierzulande Schmatzen und Schlürfen verpönt ist, gilt es in Japan als höchstes Kompliment für den Koch. Wer laut seine Suppe schlürft, dem schmeckt’s! Die Suppenschüssel wird in Japan übrigens so dicht wie möglich an den Mund gesetzt, so dass der Weg der Stäbchen zum Mund nicht zu weit ist und weniger gekleckert wird. Sieht für uns vielleicht komisch aus, ist aber völlig normal. Sollten Sie zu einem japanischen Abendessen eingeladen sein, müssen Sie eines wissen: Schenken Sie sich keinesfalls selbst Getränke nach, das erledigt Ihre Begleitung bzw. der Gastgeber für Sie. Nehmen Sie sich selbst etwas zu trinken, werden Sie als gierig oder gar als Säufer abgestempelt.
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