Wein ist für Viele mehr als nur ein Getränk - Liebhaber setzen ihn oft gleich mit purem Genuss, Lebensfreude und Geselligkeit. Unterschiedliche Trauben, unterschiedliche Klimazonen und unterschiedliche Herstellungsverfahren erzeugen einzigartige Jahrgänge und ganz besondere Tropfen.
Was gibt es für echte Weinliebhaber da Schöneres, als im Urlaub auf den Spuren des Lieblingsweins zu wandeln? Erkunden Sie mit uns die besten Weinregionen der Welt und genießen Sie edle Tropfen dort, wo die hohe Kunst des Weinbaus zelebriert wird. Noch ein guter Reisegrund: Die hochqualitativen Weine werden vorrangig im eigenen Land getrunken und gar nicht exportiert. Es lohnt sich also im Urlaub zu testen und einzukaufen. Aber welche sind die zehn interessantesten Urlaubsländer für Weinliebhaber? Wir haben sie für Sie zusammengestellt.
Italien gilt als eines der besten Weinländer überhaupt. Hier wird schon seit fast drei Jahrtausenden Wein kultiviert. Selbst wer Jahr für Jahr seine Urlaube in Italien verbringt, wird dennoch jedes Mal wieder neue Weine entdecken. Die vielen unterschiedlichen Weinregionen, Anbaugebiete, Rebsorten und auch Stile bilden ein fast unerschöpfliches Reservoir - vom einfachen Hauswein bis hin zum edlen “Riserva", “Classico" oder “Superiore". Vom Aosta Tal bis nach Sizilien, Italien ist vom Schaft bis zur Stiefelspitze auf Wein eingestellt.
Die beliebtesten Weinregionen der Deutschen Urlauber sind Südtirol und die Toscana.
Im zweiten Jahrhundert n. Chr. brachten die Römer den Weinbau nach Frankreich. Das Weinland Frankreich hat sich seither zum zweitgrößte Weinproduzent der Welt entwickelt. Die Republik ist aber nicht nur quantitativ eines der bedeutendsten Weinländer der Welt, sondern auch qualitativ: Der Weinbau gilt als der am besten kontrollierte Landwirtschaftsbereich der Grand Nation und viele internationale Sammler von Spitzenweinen stürzen sich geradezu auf die edlen, aber teilweise auch sehr hochpreisigen französische Tropfen.
Die wahrscheinlich bekanntesten Weinbaugebiete der Welt sind Bordeaux und Champagne.
Spanien und Urlaub gehören zusammen wie Tapas und Wein. Auch hier wird viel des nationalen Weines direkt im Land selbst getrunken. Was die Weinproduktion anbelangt, liegt Spanien zwar hinter Italien und Frankreich, aber flächenmäßig wird im spanischen Königreich mehr angebaut als bei den europäischen Konkurrenten. Allerdings stehen die Rebstöcke hier nicht so dicht, so dass der Ertrag geringer ausfällt. Weinreben gibt es auf der iberischen Halbinsel übrigens schon seit mehr als 5.000 Jahren - es ist dabei jedoch dem Einfluss der Römer und Phönizer geschuldet, dass der Weinbau überhaupt erblühte. Auf der La Mancha Hochebene befindet sich eines der bedeutendsten Gebiete Europas für den Weißweinanbau.
Das bekannteste Anbaugebiet Spaniens ist aber zweifelsohne Rioja, die den oft herausragenden Rotwein-Cuvées ihren Namen verleihen. Die bekannteste Rebsorte ist Tempranillo.
Die vergleichsweise junge Nation, die zudem 1919 einer Prohibition unterlag, kann im Weinbau auf keine Jahrtausende alte Historie zurückblicken. Dennoch wird der Weinbau in den Vereinigten Staaten sehr ernst genommen und die produzierte Menge ist enorm. Strenge gesetzliche Regeln und Kontrollen wie in Europa sucht man in den USA vergeblich. Dies schafft jedoch den Nährboden für bemerkenswerte Innovationen und Experimentierfreudigkeit. Auch wenn der Weinbau sich inzwischen auf fast alle Bundesstaaten erstreckt, wird der Löwenanteil in Kalifornien produziert. Besonders das kalifornische Nappa-Valley gilt international als eines der interessantesten Weinbaugebiete der Welt.
Bei den US-Weißweinen herrschen Chardonnay, Chenin Blanc oder Sauvignon Blanc vor. Bei den Roten Cabernet Sauvignon, Merlot oder Zinfandel, die amerikanische Version des Primitivo.
Bereits in der Steinzeit wurde von den Kelten im Moselraum Wein von Wildreben getrunken. Den heute so beliebten Riesling gab es allerdings erst viel später - Ende des Mittelalters begann sein Siegeszug. Der Riesling hat aber unbestritten seinen Ursprung am Rhein und gilt als die wichtigste in Deutschland angebaute Rebsorte. Die daraus gewonnenen Weine genießen ein enorm hohes internationales Ansehen. Zwei Drittel der deutschen Anbauflächen befinden sich in Rheinland-Pfalz. In diesem Bundesland liegen die Anbaugebiete Rheinhessen und Pfalz. Andere wichtige Weinberge liegen in Baden und Franken. Weltweit sind derart nördlich gelegene Anbauflächen um den 50 Breitengrad eher ungewöhnlich. Sie sind nur möglich, da die deutschen Anbaugebiete von einem Mikroklima profitieren und meist an besonders steilen, sonnenzugewandten und geschützen Hängen in Flussnähe liegen.
Neben Riesling wird bei den Weißweinen vorrangig Müller-Thurgau (Rivaner) und Grauburgunder angebaut. Bei den Rotweinen sind die wichtigsten Rebsorten Spätburgunder (Pinot Noir), Dornfelder Lemberger und Trollinger.
In dem atemberaubend schönen Land am Kap wird bereits seit dem 17. Jahrhundert Wein kultiviert, war die Region doch oft Zwischenstopp für nach Indien reisende Handelsschiffe. Durch die äußeren Umstände konnte sich Südafrika erst nach Ende des Apartheid Regimes als Weinland wirklich entwickeln. Heute genießt Südafrika international aber einen ausgezeichneten Ruf und exportiert fast die Hälfte des produzierten Weines ins Ausland. Die meist angebaute Rebsorte ist die Weißweinsorte Chenin Blanc. Dennoch wird deutlich mehr Rotwein gekeltert. Das liegt daran, dass beträchtliche Mengen des Chenin Blanc zur Herstellung von Brandy verwendet werden.
Unter Weinkennern ist Südafrika vor allem für seine Rotweine bekannt: Cabernet Sauvignon, Syrah, Merlot und die ursprünglich südafrikanische Rebsorte Pinotage. Die wichtigste Weinbauregion ist die Coastal Region, in der auch das berühmte Weindistrikt Stellenbosch liegt. Neben den tollen Weinen sollte man in Südafrika aber auf jeden Fall auch die Natur erkunden und Wildtiere beobachten, ein Erlebnis, das man nie vergessen wird.
Auch hier waren es die Römer, die den Weinbau ins Land brachten. Nach dem großen Weinskandal 1985 bei dem das „Panschen“ von Weinen mit Frostschutzmittel aufgedeckt worden war, gilt Österreich heute als sehr modernes Weinland, wo neueste Technik und fundiertes Fachwissen die Weinkultur auf das höchste Niveau gebracht haben.
Die beliebtesten Weinbaugebiete liegen in den östlichen Bundesländern: Niederösterreich, das Burgenland, die Gegend rund um Wien und die Steiermark. In Österreich werden auf ca. 70% der Fläche Weißweine angebaut, der beliebteste ist dabei der Grüne Veltliner, der von vielen sozusagen als Österreichischer Nationalwein angesehen wird. Die jährliche Produktionsmenge des kleinen Landes ist nicht groß, aber über das Weinland Österreich kann man inzwischen guten Gewissens sagen: klein aber fein.
Bereits die Griechen und Römer brachten Rebstöcke sowie Weinanbautechniken auf die iberische Halbinsel. Mit heute fast 500 autochtonen Rebsorten hat Portugal sich seit damals einen einzigartigen Weinschatz aufgebaut und bewahrt. Die wohl bekannteste Weinspezialität des Landes ist der Portwein aus dem Dourotal, dessen Siegeszug um 1690 startete. Damals entdeckten die Engländer diesen besonderen portugisischen Rotwein, bei dem während der Gärung Brandy aufgegossen wurde, um so die Gärung stoppte. Der dadurch entstandene süße, stark alkoholische Rotwein, war ganz nach dem Geschmack der Engländer. Zudem ist der leichte, spritzige Vinho Verde (Weißwein) bekannt und geschätzt. Beliebt sind auch Alfrocheiro, Tinta Roriz und Verdelho.
Der Weinbau in Chile hat eine lange Tradition. Die ersten Weinreben brachte bereits Kolumbus mit. Chile bietet die besten Voraussetzungen für den Weinbau: große Anbauflächen, die relativ einfach maschinell zu bewirtschaften sind, sowie ein relativ trockenes und warmes Klima. Zudem treten hier Weinkrankheiten nur sporadisch auf und es muss wenig oder gar nicht gespritzt werden.
Zu den beliebtesten Weinregionen des Landes zählt das Valle de Aconcagua, wo neben Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc vor allem der Syrah der Viña Errázuriz seine Berühmtheit erlangte. Die klassischen Weißweinsorten sind in Chile Chardonnay und Sauvignon Blanc.
Neuseeland, die Insel des Sauvignon Blanc und Chardonnays: Lange Zeit waren hier nur Hotels befugt Wein zu verkaufen. Seit 1960 dürfen Restaurants und seit 1990 auch die Supermärkte den edlen Tropfen anbieten. Aus diesem Grund wurde auf der Pazifikinsel erst seit Anfang der 1980er Jahre professioneller Weinbau betrieben, weshalb Neuseeland zu den jüngsten Weinländern unter den Spitzenerzeugern zählt.
Das größte Weingebiet der Insel ist Marlborough, die Heimat vieler Weinproduzenten. Aus dieser Region ist der Sauvignon Blanc bekannt und geschätzt durch elegante Noten von Zitrusfrüchten und Blumen. Der rote Cabernet Sauvignons wird nach wie vor auf der Nordinsel angebaut, wo der Weinbau Neuseelands seinen Ursprung hat.
Weitere wichtige Weinnationen sind Argentinien, mit den höchstgelegenen Anbauflächen der Welt oder Griechenland, wo schon seit der Jungsteinzeit Wein getrunken wird, sowie Australien, China und die Schweiz.
*Quellen: Falstaff, Statista, Wikipedia, weinfreunde.de, der-weinsnob.de, weinkenner.de, us-infos.de, winesofportugal.info.
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