Was wäre ein Städtetrip ohne Kunst? Ins Museum müssen Sie dafür nicht unbedingt – denn auf den Straßen der schönsten Städte weltweit warten tausende Street Art-Werke auf Sie. Darunter großflächige Murals an Fabrikwänden, farbenprächtige Stencils in versteckten Gassen und mutige Upcycling-Skulpturen mit politischer Botschaft.
In unserem Street Art-Guide haben wir die schönsten Städte für Sie zusammengestellt, die echte Meisterwerke sind. Loslaufen, Augen aufhalten, Gänsehaut bekommen!
Für eine Stadt, die für ihr Grau bekannt ist, ist London verdammt bunt: Seit rund 20 Jahren hinterlässt Graffiti-Legende Banksy in der britischen Hauptstadt seine bunten Spuren. Die hat von der Insel aus schnell den ganzen Globus erobert und genießt mittlerweile nicht nur bei Street Art-Fans Kultstatus. Eine große Auswahl der Werke des Künstlers finden Sie in Waterloo im Leake Street Tunnel – aus genau diesem Grund auch „Banksy Tunnel“ oder „Graffiti Tunnel“ genannt – oder auf der Rivington Street in Shoreditch. Und danach? Erforsche die Seitenstraßen und Hinterhöfe um die legendäre Brick Lane und lass den Tag in Camden bei noch mehr Street Art und einem leckeren Street-Food-Snack auf dem Camden Market ausklingen.
Wohin? Für Banksy-Fans: Unbedingt zum Leake Street Tunnel und nach Shoreditch! In East London kommen Sie in der Brick Lane gar nicht mehr aus dem Staunen heraus und Camden ist ein wahres Feuerwerk für die Augen.
Als Geburtsstätte der modernen Graffiti-Kunst verbindet New York mit Street Art eine besondere Geschichte. Das Style-Writing entstand hier als Teil der Hip-Hop-Kultur Ende der 1960er Jahre. Als eines der „Four Elements“ neben MCing, DJing und B-Boying war und ist Graffiti eine der essenziellen vier Künste des Hip-Hop. Geschrieben wurde damals wie heute auf Gebäudewände, Mauern und auf Züge, die als fertige Graffiti-Kunstwerke unter dem Namen „Wholecars“ bekannt sind. Ein wichtiger Pionier der New Yorker Graffiti-Kunst ist Michael Tracy alias TRACY 168. Seine Street Art im Bezirk Brooklyn, das als Wiege des Hip-Hop gilt, ist legendär. Einige seiner Kunstwerke sind heute im Brooklyn Museum ausgestellt. In seine Fußstapfen traten zahlreiche Street Art-Vereinigungen wie das Brooklyner Bushwick Collective. Der Künstlerring hat in Brooklyns Stadtviertel Bushwick ein Freilichtmuseum New Yorker Street Art erschaffen, das einen Ausflug wert ist. Daneben war Tracy auch Lehrmeister für so berühmte Street Art Künstler wie Keith Haring. Seine Werke finden sich an der Houston Bowery Wall in Manhattan, im New Yorker Museum of Modern Art sowie im Whitney Museum of American Art. Die Houston Bowery Wall ist eine beliebte Location für andere Street Art Künstler New Yorks. Besondere Schmuckstücke stellen Kunstwerke wie das Audrey Hepburn darstellende Wandgemälde von Tristan Eaton in Little Italy, J. Hunt’s Point in der Bronx und die Welling Court Murals in Queens dar.
Wer in Barcelona Kunst bewundern will, muss nicht unbedingt ins Picasso-Museum – sondern einfach nur einen Schritt vor die Tür machen! Denn: Die Wände in den Straßen und kleinen Gassen der katalanischen Hauptstadt sind voll von beeindruckenden Graffiti-Werken in allen erdenklichen Farben des Regenbogens. Besonders hoch ist die Dichte der urbanen Kunstwerke in den quirligen Bezirken Poble-Sec und El Raval, kreativ geht’s aber auch im eher touristischen Barri Gòtic zu.
Unser Geheimtipp: das etwas abseits gelegene Industrieviertel Poblenou, das mit seinen riesigen Fabrikfassaden einen Hotspot in der spanischen Street-Art-Szene darstellt.
Berlin, du bist so wunderbar – und genauso ist deine kunterbunte Street Art! Wer die deutsche Hauptstadt besucht, kommt an der East Side Gallery nicht vorbei – das längste noch stehende Stück der Berliner Mauer wurde 1990 in eine frei zugängliche Open-Air-Galerie umgewandelt und von 118 internationalen Künstlern bemalt. Weiter geht’s dann direkt auf dem RAW-Gelände in Berlin-Friedrichshain mit seinem rauen Charme und den vielen Graffiti-Kunstwerken, die sich mit coolen Abrissbars und Szeneclubs abwechseln. Bunt präsentiert sich auch der Szenebezirk Kreuzberg: Zwischen Kottbusser Tor und Schlesischem Tor finden Sie so manches Schmuckstück – also Augen auf bei der nächtlichen Bartour!
Dass nicht nur Millionenstädte Street Art können, beweist die pittoreske Küstenstadt Porto: Portugal ist zwar vor allem für die bunten Fliesen bekannt, mit denen Häuserfassaden verziert sind, beeindruckt daneben aber auch mit jeder Menge urbaner Kunst. Einen Bezirk auszumachen, auf den sich Portos Street Art-Szene konzentriert, ist dabei nicht so leicht – vielmehr verteilen sich die Meisterwerte über die gesamte Stadt und das angrenzende Gaia am anderen Südufer des Douro. Fang am besten auf der von Galerien gesäumten Rua de Miguel Bombarda in Porto an, staunen Sie sich durch das idyllische Miragaia und lassen Sie auf keinen Fall die Rua do Paraíso/Camões aus – Aha-Effekt garantiert!
Griechenlands Hauptstadt ist ein wahres Mekka für Street Art-Freunde und verfügt über so viele farbenprächtige Ecken, dass wir gar nicht wissen, wo wir anfangen sollen: Besonders beeindruckend ist das frühere Industrieviertel Metaxourgeio, das sich in den letzten Jahren in ein wahres Paradies für Kreative verwandelt hat. Auf riesigen Fabrikwänden reihen sich die Wandgemälde hier nur so aneinander – von schwarz-weißen Stencils über detailverliebte bunte Porträts. Weiter geht’s im Trendbezirk Psyrri mit seinen szenigen Kneipen und hippen Restaurants und von da ins industrielle Gazi, wo rund um die alte Gasfabrik Kunst in rauen Mengen an den Wänden prangt. Das ist Ihnen nicht genug? Weniger touristisch, dafür umso faszinierender ist das Viertel Exarchia – ein versteckter Juwel, der Ihnen bunt entgegenfunkelt.
Die Street Art in Zagreb springt einem vielleicht nicht an jeder Ecke entgegen, Kunstfreunde mit Entdeckerdrang werden aber mit wahren Meisterwerken im Großformat belohnt. Ein einzigartiges Kunstwerk tut sich gleich im Zentrum der kroatischen Hauptstadt auf: Auf dem Marktplatz Dolac prangt eine gigantische Schildkröte auf dem Boden, die aus dem richtigen Winkel betrachtet dreidimensional wirkt und Kinnladen in rauen Mengen herunterklappen lässt. Mehr alternative Kunst gibt’s rund um das autonome Kulturzentrum Medika und das Museum für zeitgenössische Kunst im Süden der Stadt. Ziehen Sie sich bequeme Schuhe an und entdecken Sie die Schätze, die sich in Zagrebs weniger bekannten Winkeln verstecken!
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