Was Sie alles auf Kreta unternehmen können und sehen sollten, das erfahren Sie in den nachfolgenden Kreta Urlaubstipps.
Im Nordwesten der 254km langen und bis zu 61 Km breiten Insel liegt Chania. Erbaut wurde die zweitgrößte Ortschaft auf den Fundamenten des altehrwürdigen Stadtstaates Kydonia, der in der altgriechischen Epoche eine der mächtigsten Siedlungen bildete. Heute begeistert vor allem die malerische Altstadt, die mit ihrer venezianischen Architektur und den orientalischen Stilelementen eine ganz besondere Atmosphäre versprüht. Flanieren Sie vorbei an der Kirche Agios Nikolaos und der im neoklassizistischen Baustil errichteten Markthalle bis hin zur Hassan-Pascha-Moschee am Hafen. Rund um die Anlegestelle schlängelt sich eine hübsche Promenade, auf der viele Gastwirte ihre Tische und Stühle mit Blick auf das Meer aufgestellt haben. Blicken Sie von dort gen Osten, erhebt sich der 122m hohe Berg Profitis Ilias als letzte Ruhestätte kretischer Berühmtheiten wie dem ehemaligen Premierminister Eleftherios Venizelos.
Auch in Rethymno, einem der populärsten Badeorte auf Ihrer Ferieninsel, haben die Venezianer und Türken sehenswerte Spuren hinterlassen. Vorwiegend im verwinkelten historischen Stadtkern wird das Erbe deutlich. Dort erinnern das Stadttor Megali Porta und die elegante Moschee Kara-Mussa-Pascha an die ehemaligen Regenten. Zu einem der schönsten Plätze in Rethymno gehört der Hafen. Dicht an dicht stehen hier die liebevoll restaurierten, denkmalgeschützten Häuser, in deren unteren Etagen viele Cafés, Restaurants und Bars zur Einkehr einladen. Zu den weiteren architektonischen Schätzen am Hafenbecken gehören die venezianischen Bootswerften aus dem 14. Jh. und der Rimondi-Brunnen mit seinen griechischen Säulen.
Rustikale Tavernen bieten neben stylischen Clubs ihre Dienste an und steinerne Zeugen aus der Herrschaftszeit der Venezianer und Osmanen stehen neben neuartigen Häuserfassaden: Kalos irthes in Heraklion. Die Hauptstadt Ihrer Ferieninsel fasziniert mit einem tollen Kontrast zwischen Vergangenheit und Moderne. In der Straße Dedalou erstehen Shoppingliebhaber die aktuellen Modetrends, während wenige Meter weiter das frische Quellwasser aus dem Morosini-Brunnen sprudelt. Am besten lässt sich das prachtvolle Becken aus dem Jahre 1628 in den Abendstunden fotografieren, wenn der umliegende Platz Platia Venizelou mit seinen gemütlichen Kafenios belebt ist. Sehenswert sind in Heraklion neben der venezianischen Loggia und dem Hafenkastell aus dem 16. Jh. der Palast von Knossos. Die antike Ausgrabungsstätte geht auf eine Siedlungsgeschichte im 16. Jh. v. Chr. zurück und umfasst ein Areal von sagenhaften 2,2 ha. Geschichtsinteressierte können zudem im landesweit geschätzten archäologischen Museum bedeutende Sammlungen aus der frühchristlichen Zeit bis zur Gegenwart sehen.
Im Osten des Eilandes beeindruckt die Ortschaft Agios Nikolaos mit ihrem Voulismeni- See. Weiße und farbenfroh gestrichene Fassaden umgeben das 65m tiefe Süßwasserbecken, das von steilen Felswänden und einer langen Stadtpromenade mit gastronomischen Einrichtungen umgeben wird. Schon Athene, die kluge Göttin der Weisheit, soll hier ein Bad genommen haben. So will es zumindest die Legende. Bis heute konnte sich Agios Nikolaos seinen traditionellen Charme bewahren. Seine wechselvolle Geschichte lässt sich am besten im örtlichen archäologischen Museum bestaunen. Nicht minder interessant ist das Iris-Museum, in dem sich alles um die kretische Pflanzenwelt dreht.
Sie ist die südlichste Stadt Europas und die sonnensicherste Region auf der Mittelmeerinsel: Ierápetra. Auch wenn der Tourismus inzwischen sanft Einzug gehalten hat, noch heute leben die Einwohner hauptsächlich vom Gemüseanbau. Überall gedeihen Gurken, Tomaten und Paprika. Die Wasserzufuhr stammt vom nahegelegenen Stausee Gra Ligia . Schon die Osmanen, Römer und Ägypter schätzten das fruchtbare Tal und hinterließen in Ierápetra ihre Handschrift. Das venezianische Hafenkastell aus dem Jahre 1626 und die Agios-Georgios-Kirche zählen zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Napoléon Bonaparte soll bei seinem militärischen Vorstoß nach Ägypten hier Station gemacht haben. Seine Unterkunft, in der er 1798 übernachtete, steht zur Besichtigung frei. Wer nach seinem Rundgang Appetit verspürt, der genießt in den einladenden Tavernen unter einer weinbewachsenen Veranda das griechisch-orientalische Flair.
Einsamkeit und Ruhe garantiert Ihnen in den Vormittagsstunden der Balos Beach. Der malerische Strand liegt in der Gemeinde Kissamos und zeichnet sich durch seine weitläufige Lagune aus. Vor allem Kleinkinder mögen den flachen Einstieg und können unbesorgt am feinsandigen Uferrand planschen. Links und Rechts wird der 700m lange Naturstrand von schroffen Felsen umgeben, die weit in das Meer hineinragen und ein attraktives Ziel für Schnorchler bilden. Nicht selten nisten in den Steinen Falken und Kormorane oder suchen Mönchsrobben und Meeresschildkröten Schutz.
Kristallklares Wasser, bequeme Liegestühle und feinster Sand, so zeigt sich der Strand von Falásarna. Die Badebucht liegt im äußersten Nordwesten Ihrer Urlaubsinsel, am Fuße der Halbinsel Gramvousa. Die Region ist vor allem für ihre Ausgrabungsstätte bekannt, deren Siedlungsgeschichte im 4. Jh. v. Chr. begann. Neben den steinernen Zeitzeugen besticht Falásarna mit seiner reizvollen Landschaft. Am Ufer ragen schroff geformte Felsen in den kretischen Himmel und begrenzen den Badeplatz auf eine Länge von 900m und eine Breite von 100m. Ganz flach geht der Ufersaum in das türkisfarbene Wasser über und bietet Strandspaziergängern sowie jungen Urlaubsgästen hervorragende Bedingungen. Stundenlang können hier Kinder unbekümmert planschen, während die Großen unter einem Sonnenschirm die Seele baumeln lassen.
Weit über 5.000 wilde Dattelpalmen zieren den familienfreundlichen Strand von Vai und machen den Landschaftsstrich zu einem der größten Palmenwälder Europas. Es ist zweifelsfrei die üppige Vegetation, die den 270m langen und 30m breiten Badeplatz hinter der Ortschaft Sitia auszeichnet. Obendrein punktet der unter Naturschutz stehende Vai Palm Beach mit seinem weichen Sand und dem seichten Einstieg. Für Ihren Komfort stehen gegen ein Entgelt Sonnenliegen und schattenspendende Schirme bereit. Wer hingegen seinen Strandtag aktiver gestalten möchte, der besucht das Wassersportzentrum am Nordende und leiht sich zum Tauchen, Surfen oder Jetski-Fahren das passende Equipment. Für das leibliche Wohl sorgen eine urige Taverne und eine Bar. Übrigens: der Strand von Vai trägt den klangvollen Beinamen Bounty Beach und war in den 70er Jahren die Filmkulisse für den Werbespot des bekannten Schokoriegels.
Unter den Traumstränden Kretas sticht der Elafonisi Beach hervor. Die schneeweiße Sandbank an der Südwestspitze des Eilandes wurde mehrfach von Mitarbeitern angesehener Reisemagazine zu einem der traumhaftesten Strände Europas gewählt. Sanft rollen die Wellen an den karibisch anmutenden Strand, dessen flacher Einstieg ein wahres Paradies für junge Feriengäste ist. Während Kinder sorgenfrei am seichten Ufersaum herumtollen, erholen sich Sonnenanbeter auf den mietbaren Liegen oder auf dem Strandlaken. Doch Obacht: einige Dünenbereiche sind für die Caretta Caretta-Schildkröten reserviert, die hier im warmen Sand ihre Eier legen. Überdies finden Anfänger und Fortgeschrittene im Kitesurfen am Elafonisi Beach von Mai bis Oktober ideale Windbedingungen. Hinter dem Sandstreifen erstreckt sich die griechische Urwüchsigkeit: schroffe Berghänge, Wacholderbäume und mediterrane Pflanzen schmücken die asphaltierte, serpentinenreiche Zufahrtstraße nach Elafonisi. Vor dem Strand erwarten Sie ein Parkplatz, ein Shop und zwei Beachbars mit einem überschaubaren gastronomischen Angebot.
Herrlich umgeben von zahlreichen kretischen Dattelpalmen präsentiert sich der familienfreundliche Strand von Preveli. Wie eine tropische Lagune erstreckt sich der hellsandige Badeplatz die Südküste entlang, wo der glasklare Fluss Megalopotamos in das Libysche Meer mündet. Badegäste parken ihren Leihwagen auf den Stellflächen am Kloster Preveli und folgen den ausgewiesenen Treppenpfaden, bis sie nach etwa 20 Gehminuten den populären Palmenstrand erreichen. Weitaus bequemer ist hingegen die Anfahrt mit einem Ausflugsboot, zum Beispiel ab Agia Galini. Angekommen am herrlichen Preveli-Beach, erwartet Sie eine einfache Infrastruktur mit viel Platz für das eigene Handtuch. Inmitten dieser idyllischen Abgeschiedenheit spenden unzählige Tamarisken Schatten. Eine Snackbar versorgt die Besucher mit erfrischenden Getränken sowie kleineren Gerichten.
Ein Tipp: Mieten Sie sich für eine halbe oder eine volle Stunde ein Tretboot und entdecken Sie
diesen faszinierenden Küstenabschnitt von der Wasserseite aus.
Macht wurde in der vorchristlichen Zeit gerne mit der Errichtung pompöser Paläste demonstriert. Mit dem weltbekannten Palast von Knossos schuf sich König Minos, der Sohn des Zeus, im 16. Jh. v. Chr. ein überdimensionales königliches Gemach. Prächtige Palastflügel, eine riesige Freitreppe und ein 90m langer Korridor zeugten bei Heraklion von einem wahren Prunkstück. Bis heute legten die Archäologen rund 1.400 Räume frei, deren Überreste für die Öffentlichkeit frei zugänglich sind.
Der Palast von Zakrós war eine weitere erhabene Schönheit der minoischen Kultur. Der Prachtbau wurde etwa im Jahre 1550 v. Chr. auf einem Felsplateau im Osten errichtet, von wo aus die Untertanen des mythischen Königs Minos das Meer und die Küste kontrollierten. Ein Rundgang durch das freigelegte Areal führt Sie vorbei an verfallenen Brunnen, wuchtigen Mauerresten und historischen Fundamenten. Aufgrund seiner erhöhten Lage wurde der Palast von Zakrós nie geplündert. So fanden die Forscher bei ihren Ausgrabungen wertvolle Schätze, die heute im Archäologischen Museum von Heraklion ausgestellt sind.
An der kretischen Südküste, oberhalb des Badeortes Kalamaki, errichteten die Minoer den Palast von Phaistos. Nach Knossos galt das Palastgelände, das auch in der Schreibweise Festós bekannt ist, als das zweitwichtigste Machtzentrum auf dem Eiland. Es war Handelsplatz, Wohnsitz und Begegnungsstätte für kultische Rituale zugleich. Die minoische Kultur war außergewöhnlich hoch entwickelt, wie die Ruinen eines ausgeklügelten Wasserversorgungssystems und die Architektur erahnen lassen.
Die Ruinen von Lató sind eine charakteristische Meisterleistung antiker Stadtplanung. Terrassenförmig und äußerst akkurat angeordnet, gruppierten sich die verschiedenen Siedlungsviertel um den zentralen Marktplatz. Obwohl die Ruinen auf das 5. Jh. v. Chr. zurückgehen, sind sie sehr gut erhalten. Bei einem Rundgang lässt sich die präzise Anordnung der Gebäude und Straßenzüge fabelhaft nachvollziehen. Speziell hervorzuheben sind die Überreste einer betagten Säulenhalle und der Versammlungsplatz. Sie finden die Ruinen von Lató am Badeort Agios Nikolaos.
Urwüchsig und kein Vergleich zum bunten Treiben in den Urlaubsorten, so präsentiert sich die Lasithi-Hochebene. Südlich vom Badeort Malia ragen die 2.000m hohen Berge des Dikti- Gebirges empor und bieten dem interessieren Besucher eine beschauliche Atmosphäre. Inmitten dieser Idylle gehört die Höhle von Psychro zu den Hauptattraktionen. Leuchtend weiße Kapellen umgeben die Grotte, die in der griechischen Mythologie als Geburtsort von Zeus gilt. Abgesehen von der kulturellen Bedeutung begeistert die Höhle von Psychro mit ihren riesigen Stalaktiten und Stalagmiten, die in dem 40m tiefe unterirdischen Labyrinth besichtigt werden können.
Das Archäologische Museum in der kretischen Hauptstadt Heraklion zählt zu einem der beachtenswertesten Museen auf dem europäischen Kontinent. Eindrucksvoll zeigen die verschiedenen Ausstellungsräume den Geschichtsverlauf Ihrer Ferieninsel, die auf über 5.500 Jahre zurückblickt. Vor allem die kostbare Antikensammlung aus der minoischen Epoche, die Funde aus Knossos und die Schätze von Kato Zakrós machen das Archäologische Museum zu einem bewunderungswürdigen Ort.
Das Kloster Moni Arkádi ist das Symbol griechischer Freiheit. Die ganze Insel kämpfte im Jahre 1866 gegen die osmanischen Besetzer, bis hunderte Bewohner der Stadt Rethymno am 9. November hinter die mächtigen Klostermauern flüchteten. Ihre zahlenmäßige Unterlegenheit machte einen Sieg Hellas aussichtslos, sodass sich die Eingeschlossenen lieber dem Freitod stellen wollten als vom Feind verschleppt zu werden. Die gewaltige Explosion eines Pulverfasses brachte ihnen nicht nur ein jähes Ende, sondern schlug auch die Türken in die Flucht.
Eines der meistbesuchten Gotteshäuser auf Ihrer Ferieninsel ist das Kloster Toploú. Das sandfarbene Bauwerk wurde im 15. Jh. errichtet und erinnert mit seiner stilvollen Architektur an eine mittelalterliche Festung. Immer wieder hielten die 150 Ordensbrüder den feindlichen Übergriffen stand, erst gegen die Türken und später im Zweiten Weltkrieg gegen die Deutschen. Heute geht es im Kloster Toploú friedlich zu, wenn sich die übrig gebliebenen Mönche hauptsächlich um die weiten Ländereien kümmern.
Die wild-romantische Landschaft, ihr eindrucksvolles kulturelles Erbe und der unbändige Stolz ihrer Bewohner müssen von Ihnen ausgiebig erkundet werden. Lernen Sie Land und Leute kennen und starten Sie von Ihrem Urlaubshotel am Meer mit einem Mietwagen zu einem Ausflug über die Insel.
Dazu ein Kreta-Tipp: In ländlicheren Gegenden werden die Tankstellen rar. Tanken Sie daher immer rechtzeitig und bedenken Sie, dass nicht jede Tankstelle EC- und Kreditkarten akzeptiert.
Kurve um Kurve schlängeln sich die schmalen Passstraßen serpentinenartig bergan, bis eine Höhe von über 800m erreicht wird. Umgeben von den mächtigen 2.000er Bergen des Dikti-Massivs besticht die Lasithi Hochebene unter anderem mit ihren landschaftlichen Reizen. Andererseits beeindruckt das Areal durch seine mythologische Bedeutung, vor allem dank der beiden begehbaren Höhlen der Götter Zeus und seines Vaters Kronos. Auch ein Besuch in der Ruinensiedlung Karfi versetzt Sie um einige Jahrtausende in der Zeit zurück. Da erscheint einem das formschöne Kloster Vidiani aus dem 19. Jh. fast wie ein moderner Sakralbau.
Südlich der Stadt Chania, am Fuße der weißen Berge Lefka Ori, befindet sich der Botanische Garten. Der etwa zweistündige Rundgang in dem terrassenförmig angelegten Park führt Sie zu einer sagenhaften Vielfalt kretischer und exotischer Blumen, Bäume und Kräuter. Für Abwechslung sorgen ein kleiner See mit Gänsen und Pfauen sowie ein Tiergehege, in dem Ziegen und Esel ihre Heimat haben.
Knapp 45 km östlich der Stadt Chania liegt der Kournas-See. Spärlich bewachsene Hänge der kretischen Berge umgeben den inselweiten einzigen Süßwassersee, der mit einer Tiefe von bis zu 60m und seinem klaren Wasser zu einem erfrischenden Badevergnügen verführt. Mit etwas Glück sehen Sie beim Schwimmen oder Tretbootfahren eine der dort lebenden Wasserschildkröten. Übrigens: Am Uferrand lässt es sich auf ausgewiesenen Wegen hervorragend wandern.
Ein heller Sandstrand, schroffe Klippen und die in Sandstein gebohrten Hippie-Höhlen, so präsentiert sich Matala. Das Dorf an der kretischen Südküste war in den 70er Jahren eine bevorzugte Wohngegend unzähliger Aussteiger, die in die weichen Kalkfelsen ihre Wohnungen gruben. Heute sind die Hippies längst ausgezogen, doch ihre höhlenartigen Behausungen sind geblieben. Wer anschließend noch Zeit hat, dem sei ein Spaziergang durch die attraktive Altstadt empfohlen.
Eine ungewöhnliche Naturkulisse umrahmt den weitläufigen Strand von Frangokastello, der ein hervorragendes Revier für Familien mit kleinen Kindern ist. Entspannt sonnen sich die Erwachsenen auf einem mietbaren Liegestuhl, während die Kinder aus dem feinen Sand fantasievolle Burgen bauen. Nur einen Steinwurf entfernt: die venezianische Festung. Mit ihren hohen Wachtürmen und dicken, sandfarbenen Mauern dominiert die wehrhafte Burg die imposante Szenerie.
Weißgekalkte Häuser erstrecken sich über die Berghänge, in Blumenkübeln gedeiht eine farbenfrohe mediterrane Pflanzenwelt und im idyllischen Hafen sitzen sonnengegerbte Fischer. Was daherkommt wie ein klassisches Postkartenmotiv, ist die Idylle von Agia Galini. Der hübsche Urlaubsort am Libyschen Meer punktet mit seiner Szenerie und einer Uferpromenade mit einladenden Lokalitäten.
Im äußersten Nordwesten besticht die Insel Imeri Gramvousa mit ihrer venezianischen Festungsanlage aus dem 16. Jh. Immer wieder war das Eiland, das Sie vom Hafen von Kissamos aus erreichen, Schauplatz europäischer Aufständischer. Noch im 18. Jh. waren die 3.000 Einwohner vom naheliegenden Kreta isoliert, sodass sie ihre Versorgung nur durch Piraterie und Angriffe auf vorbeifahrende Handelsschiffe sicherstellen konnten. Einige Schiffswracks können heute bei einem geführten Tauchgang in der Bucht von Balos besichtigt werden.
Ausgedehnte weiße Kalksandstrände, ein paar strohbedeckte Sonnenschirme und eine himmlische Ruhe, das erwartet Sie auf Chrysi. Das unbewohnte Eiland im Libyschen Meer ist die ideale Adresse für erholungsuchende Reisende, die abseits des Rummels ein paar einsame Stunden verbringen möchten. Die Überfahrt von Ierápetra dauert gut eine Stunde.
Dazu ein Tipp: Bringen Sie wegen der fehlenden Übernachtungsmöglichkeiten und Lokalitäten Ihre Speisen und Getränke selbst mit.
Per pedes lässt sich die wildzerklüftete Landschaft im Inselinneren mit ihren blühenden Hängen und urigen Bergdörfern hervorragend erkunden. Schmale Pfade, einer von ihnen der europäische Fernwanderweg E4, winden sich durch steile Schluchten und fruchtbare Hochebenen, wo Gemüsefelder und aromatischduftende Obstplantagen zu einer Stärkung verführen.
Über Millionen von Jahren formten Wasser und Erosionen beeindruckende Senken, sodass mehr als 350 wunderschöne Täler auf Kreta entstanden sind. Jedes einzelne hat einen eigenen Charakter, den Sie auf einer geführten Wandertour besonders intensiv erleben. Zudem unterscheiden sich die Touren in ihrer Popularität und ihrem Schwierigkeitsgrad.
Zu den berühmtesten Schluchten auf Ihrer Ferieninsel zählt die Samariá-Schlucht. Sie befindet sich im Südwesten und ist mit 17km eine der drei längsten Schluchten Europas. Steil aufragende Felswände, idyllische Bachläufe, schmale Pässe sowie zahlreiche Pflanzen- und Tierarten bestimmen Ihren gut sechsstündigen Fußmarsch, bei dem Sie einen Höhenunterschied von 1.200m zurücklegen.
Nicht minder facettenreich und zugleich perfekt für Wandereinsteiger sind die Schluchten Agia-Irini und Imbros, die landläufig als die kleinen Schwestern der Samariá-Schlucht bezeichnet werden. Beide befinden sich im Westen des Eilandes und lassen sich in etwa drei Stunden bei einer Höhendifferenz von 650m durchqueren. Dabei passieren Sie bis zu 50m tiefe Einschnitte, in denen sich schroffes Gestein und eine mediterrane Vegetation wirkungsvoll abwechseln.
Die 8km lange Schlucht der Toten verbindet den Ort Zakros mit dem Palast Kato Zakros. Der Name geht auf ihre einstige Verwendung zurück. Die verstorbenen Minoer fanden in den Höhlen der Felswände ihre letzte Ruhestätte. Für einen Rundgang ohne Pausen sollten sie mindestens fünf Stunden einplanen.
Der helle Kalkstein gibt der wilden Hochgebirgswüste Lefka Ori ihren klangvollen Beinamen: die weißen Berge. Tiefeingeschnittene Spalten mit mehr als 40 Schluchten und über 25 Gipfel, die höher sind als 2.000m, prägen das größte Gebirgsmassiv der Insel. Den optimalen Startort für Ihre Erkundungen finden Sie in der Siedlung Omalos in der gleichnamigen Hochebene.
Er ist der größte Berg Ihrer Ferieninsel: der Psiloritis. Der Legende nach soll Zeus am Fuße des 2.456m hohen Massivs in einer Höhle geboren und aufgewachsen sein. Geübte Wanderfreunde folgen den Spuren des obersten Gottes ab der Nida-Hochebene und erreichen den Gipfel nach herausfordernden 6 Stunden. Bedenken Sie dabei, dass der Psiloritis bis in den Sommer hinein schneebedeckt ist, sodass Experten meist den Herbst vorziehen.
Beeindruckend, anspruchsvoll und weniger überlaufen – so lässt sich eine Trekkingtour durch die Rouvas-Schlucht beschreiben. Auf teilweise steilen, treppenartigen Pfaden geht es vom Bergdorf Zaros aus durch ein überaus grünes Tal, in dem verschiedene Wildtiere beheimatet sind. Auf dem mindestens fünfstündigen Rundgang überwinden Sie einen Höhenunterschied von 500 Metern.
Der Naturpfad von Neraidogoula ist bekannt für seine duftenden Kiefernwälder, die als eines der wichtigsten Ökosysteme der Insel gelten. Überdies besticht das Areal mit fantastischen Panoramablicken und vielen Bienenstöcken zur Herstellung des heimischen Honigs. Das Gebiet liegt nahe der Ortschaft Selakano im Osten der Insel und wird von mehreren majestätisch wirkenden Bergspitzen eingeschlossen.
In der Nähe von Heraklion erstreckt sich ein weiteres Gebiet natürlicher Schönheit: Skalopatia. Plätschernde Bäche, kleine Seen mit Wasserschildkröten, Weinberge und Olivenfelder umgeben die üppig grüne Landschaft, in der historische Brücken aus der venezianischen Zeit die Wege säumen. Auf den unterschiedlichsten Pfaden sind Wanderungen bis zu 20km möglich.
In der Nähe der Badeorte Agios Nikolaos und Sitia befindet sich der 20m hohe Richtis Wasserfall. Er ist ein Teil der gleichnamigen Schlucht, die zwischen dem Dorf Exo Mouliana und dem Strand von Kalabro verläuft. Die Gesamtlänge dieses Trekkingausfluges beträgt etwa 5km und führt sie durch die bezaubernde Natur Ostkretas, vorbei an frischen Kräutern, Wasserlandschaften und Oleander.
Ihre kretischen Gastgeber beginnen den Tag mit einem spartanischen Frühstück: eine Tasse Kaffee und ein Weißbrot mit Konfitüre sind für die Griechen am Morgen meist ausreichend.
So verwundert es nicht, dass je nach Wahl der Unterkunftskategorie auch das morgendliche Buffet im Hotel überschaubar ausfällt. Später folgt aufgrund der warmen Mittagstemperaturen nur ein kleiner Imbiss. Erst in den Abendstunden nehmen die Hellenen ihre Hauptmahlzeit zu sich, die in einer geselligen Runde oftmals gegen 21 Uhr eingeläutet wird.
Natürlich müssen Sie sich als Kreta-Urlauber nicht mit den Gepflogenheiten der Einheimischen anfreunden. Nahezu rund um die Uhr sorgen Fastfood-Ketten, Snackbars und internationale Restaurants in den großen Urlaubsorten wie Chersonissos, Rethymno und Amoudara für Ihr leibliches Wohl.
Wer hingegen Wert auf regionale Küche legt, dem sei der Besuch einer typischen Taverne empfohlen. Egal ob in den Küstenorten oder in den Bergdörfern, vielerorts wird ein Aufenthalt in einer kretischen Gaststube von folkloristischen Darbietungen begleitet. Übrigens: Heiße Speisen sind den Griechen fremd. Das heißt, geht es nach dem Geschmack Ihrer Gastgeber, dürfen die Gerichte höchstens lauwarm sein.
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