Traumstrände, Sonne, malerische Landschaften und viel Kultur – das ist die Insel Gozo, die kleine Schwester von Malta. Erfahren Sie alles, was Sie vor Ihrer Reise auf die Mittelmeerinsel wissen müssen.
Nach Gozo zu gelangen ist nicht schwierig, es sollten aber einige Punkte beachtet werden. Der wohl wichtigste Aspekt ist der, dass Gozo selbst keinen Flughafen hat. Die Insel kann nur per Fähre erreicht werden, die jeden Tag von Ċirkewwa auf der Hauptinsel Malta nach Mġarr auf Gozo fährt. Wer mit dem Flieger zum maltesischen Archipelago reisen möchte, kommt also zunächst einmal am internationalen Flughafen von Malta in Luqa an. Von dort aus ist es möglich, entweder einen Bus oder ein Taxi bis zum Fährterminal in Ċirkewwa zu nehmen, oder aber ein Auto zu mieten und selbst bis zum Hafen zu fahren. Gegen einen kleinen Aufpreis ist es außerdem erlaubt, seinen Mietwagen mit auf die Fähre zu nehmen, sodass man diesen anschließend auch auf Gozo nutzen kann. Vom Fährterminal in Mġarr aus verkehrt ebenfalls ein Bus, der einen bis in die verschiedenen Ortschaften bringt. Alternativ bietet sich ein Taxi für diejenigen an, die nicht mit einem Mietwagen anreisen.
Die Fährverbindung zwischen der Hauptinsel Malta und Gozo ist sehr regelmäßig, sodass hier nur selten längere Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen. Tagsüber fährt die Fähre etwa alle 45min. Da nachts und am frühen Morgen ein anderer Fahrplan gilt, sollten sich Reisende je nach der eigenen Ankunftszeit in Malta im Voraus informieren. Wer mit dem Auto auf die Fähre fahren möchte, plant am besten ein wenig zusätzliche Zeit ein, weil es an der Auffahrt recht voll werden kann.
Die Frage, wie lange genau man auf Gozo verbringen sollte, lässt sich nicht allgemein beantworten, da es ganz auf die persönlichen Wünsche und Vorstellungen ankommt. Wenn Sie planen, die Sehenswürdigkeiten, Kultur und Landschaft von Gozo kennenzulernen, empfiehlt es sich, mindestens eine Woche auf der Insel im Mittelmeer zu verbringen. Obwohl das Eiland sehr klein ist, gibt es jede Menge zu sehen und einige Ausflüge können schnell einen ganzen Tag in Anspruch nehmen. Für diejenigen, die stattdessen einen Badeurlaub planen, reichen möglicherweise ein paar Tage auf Gozo aus, um entspannte Stunden an den Sandstränden zu genießen.
Wer allerdings vorhat, die benachbarten Inseln Comino und Malta zu erkunden, entscheidet sich besser für einen Aufenthalt von mehr als einer Woche. Die beiden Eilande bieten viele weitere malerische Landstriche, Bademöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten, darunter historische Stätten aus der Zeit der Römer, Mauren und Johanniterorden.
Gozo ist das ganze Jahr über ein traumhaftes Urlaubsziel. Es gibt aber Monate, die sich für gewisse Aktivitäten besser eignen als andere. Da das maltesische Archipelago im Mittelmeer zwischen Italien und Afrika liegt, ist das Klima hier beinahe durchgehend sehr warm bis heiß. Selbst in den Wintermonaten liegen die Höchstwerte bei rund 15C° und mehr. Wer nach Gozo reist, um die schönen Strände und das türkisblaue Mittelmeer zu genießen, sollte das am besten in der Zeit von Anfang Mai bis Ende Oktober machen. Diese gilt in Malta als Hochsaison, da die Sonne bis zu 12h scheint und die Temperaturen auch nachts nicht unter 15C° fallen. Die Höchstwerte liegen bei rund 31C° im Juli und August.
Sollten Sie stattdessen die verschiedenen Städte und Sehenswürdigkeiten der Insel erkunden wollen oder sportliche Aktivitäten an Land planen, bieten sich Frühling, Spätherbst und Winter an, wenn die Temperaturen angenehm mild sind. Dann ist außerdem von Vorteil, dass die Preise für Unterkünfte wesentlich niedriger sind und auch bei berühmten Sehenswürdigkeiten mit weniger Andrang zu rechnen ist.
Gozo hat insbesondere durch seine einmalige Landschaft jede Menge Highlights im Angebot. So ist die Insel im Mittelmeer zum Beispiel ein sehr beliebtes Ziel für Taucher aus aller Welt, denn sie bietet jede Menge kristallklare Buchten und spannende Unterwasserwelten. Neben Felsformationen und Höhlen gibt es hier auch Schiffswracks zu erkunden, denn das Archipelago, bestehend aus Gozo, Malta und Comino, galt im Mittelalter als eine der am besten befestigten Inselgruppen und musste so manchen Eindringling abwehren. Das Resultat sind einmalige historische Zeugnisse, die man in vielen Fällen selbst als unerfahrener Taucher entdecken kann. Zudem werden zahlreiche Tauchtouren, etwa vom Bubbles Dive Centre, angeboten. Es gibt sogar die Möglichkeit, einen Ausflug mit einem privaten Tauchführer zu buchen.
Doch auch über Wasser ist die Landschaft von Gozo ein Highlight, denn die Felsformationen, Höhlen und Klippen der Insel sind das perfekte Ziel einer ausgedehnten Wanderung. So können Sie zum Beispiel von Marsalforn aus eine Tageswanderung zur Ramla Bay unternehmen. An diesem Ort befindet sich auch die berühmte Calypso-Höhle, die ihren Namen von einer alten Sage erhalten hat, laut derer Odysseus hier von der Meeresnymphe Calypso verführt wurde und sich seine Reise dadurch um sieben Jahre verzögert hat. Am Ende dieser Wanderung kann man sich in der malerischen Bucht abkühlen und die umliegende Landschaft genießen.
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