Die begehrtesten Urlaubsgebiete Andalusiens liegen sowohl an den Küsten als auch im Wintersportgebiet der Sierra Nevada.
Zwischen der Südspitze Spaniens bei Tarifa und der portugiesischen Grenze liegt die Costa de la Luz, die "Küste des Lichts". Einsame Buchten, dramatische Steilküsten und lange goldgelbe Strände wechseln sich hier ab. Die von Dünen und Pinien geprägten Strände sind teilweise naturbelassen. Günstige Winde sorgen für ideale Surfbedingungen, und ristallklares Wasser lockt Taucher in faszinierende Welten.
Die "Sonnenküste" liegt am Mittelmeer zwischen Málaga und Gibraltar. Das Klima ist noch milder als am Atlantik. Etwa 300 Sonnentage im Jahr verheißen Ihnen einen traumhaften Urlaub in Andalusien, etwa in Marbella oder Málaga. Nicht umsonst gehört die Costa del Sol zu den beliebtesten Urlaubsgebieten Spaniens.
Die hohen Gebirgsmassive der Sierra de Tejeda, Almijara y Alhama und Sierra Nevada schützen die Costa Tropical bei Motril am Mittelmeer. Sie bescheren diesem Küstenabschnitt fast ganzjährig besonders milde Luft- und Wassertemperaturen. Hier gedeihen Südfrüchte wie Zuckerrohr, Ananas und Bananen, die man gewöhnlich in exotischen Ländern vermutet. Entsprechend begehrt sind auch die Strände der Costa Tropical.
Das höchste Gebirge Spaniens, an dessen Fuß die Stadt Granada liegt, ist ein beliebtes Skigebiet. Abfahrten gibt es in sechs Teilgebieten. Lifte bringen Sie bis zu 3.282 Meter hinauf. Von den Pisten aus haben Sie eine herrliche Aussicht über das Mittelmeer bis nach Afrika. Die berühmten Strände der Region sind nur eine Autostunde entfernt.
Andalusien ist am schnellsten mit dem Flugzeug zu erreichen. Trotz mehrerer Fährhäfen gibt es für Reisende aus Deutschland keine Fährverbindung. Viele Feriengäste aus europäischen Ländern bevorzugen die Anfahrt mit dem eigenen Wagen. Sie können auch Teilstrecken mit dem Autoreisezug zurücklegen oder komplett mit dem Zug anreisen und vor Ort einen Mietwagen buchen.
Urlaubsziele an der Costa del Sol und der Costa Tropical erreichen Sie über den Flughafen Málaga. Wer seinen Urlaub in Andalusien an der Costa de la Luz verbringt, fliegt nach Jerez de la Frontera oder nach Sevilla. Wintersportler kommen vorzugsweise am Flughafen Granada-Jaén an. Gäste, die im östlichen Andalusien ihren Urlaub verbringen, reisen am besten über den Flughafen Almería an. Die Flugzeit von Deutschland aus variiert je nach Abflugs- und Ankunftsflughafen zwischen drei und vier Stunden.
Von Deutschland aus können Sie mit dem Zug über Paris nach Barcelona oder Madrid reisen und dort in Züge nach Málaga oder Granada umsteigen. Spaniens staatliche Eisenbahngesellschaft für Personen- und Güterverkehr ist "Renfe". Hier können Sie sich über nationale und europäische Verbindungen informieren. Auch die Deutsche Bahn berät Sie, welche Verbindung die schnellste und bequemste für Ihr Reiseziel ist.
In Spanien dürfen Sie sowohl mit dem Reisepass als auch mit einem Personalausweis einreisen, die auch vorläufig sein können. Reisedokumente dürfen seit höchstens einem Jahr abgelaufen sein. Der vorläufige Personalausweis hingegen muss noch gültig sein. Beachten Sie, dass einige Fluggesellschaften Sie nur mitnehmen, wenn der Pass noch nicht abgelaufen ist. Kinder brauchen ein eigenes Reisedokument.
Generell empfiehlt es sich, vor Ihrem Urlaub in Andalusien die Standardimpfungen zu überprüfen. Eine Auslands-Reiseversicherung mit Rückholoption bewahrt Sie im Ernstfall vor Komplikationen. Näheres zu Gesundheit und Einreisebestimmungen erfahren Sie bequem und einfach über das Auswärtige Amt.
Andalusien ist so reich an Sehenswürdigkeiten, dass sie kaum aufzuzählen sind. Bedeutende architektonische Zeugnisse der maurischen Vergangenheit finden Sie in allen großen Städten und in den typisch weißen Dörfern Andalusiens. Auch die Bauwerke aus der Zeit der Rückeroberung durch die katholischen Könige zeugen von einer bewegten Vergangenheit. Sehenswert ist zudem die vielseitige Landschaft: etwa Olivenhaine in der Provinz Jaén, der Nationalpark Coto de Doñana in der Provinz Huelva, die Höhlen von Nerja oder die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada. Hier nur eine kleine Auswahl der schönsten Sehenswürdigkeiten, von denen die ersten drei zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören:
Eine der berühmtesten Festungsanlagen aus der maurischen Zeit thront auf einem Berg über Granada am Fuß der Sierra Nevada. Die Palastanlage "Alhambra" ist ein Komplex aus mehreren Gebäuden, die zu unterschiedlichen Zeiten errichtet wurden. Säulen, Wandornamente und Brunnen zeugen von der Macht ihrer Erbauer. Oberhalb der Alhambra steht die Sommerresidenz der Kalifen, der "Generalife", mit seinen prächtigen Gärten, die den muslimischen Vorstellungen vom Paradies nachempfunden sind.
Die Mezquita von Córdoba, einst eine Moschee, heute eine christliche Kathedrale, gehört mit ihren 856 kunstvollen Säulen zu den bedeutendsten Bauwerken Spaniens. Islamische Architektur vermischt sich hier mit westlichen Stilrichtungen. Vom Glockenturm aus haben Sie eine grandiose Aussicht über die Stadt.
Die im 15. Jh. erbaute Kathedrale von Sevilla ist die größte gotische Kathedrale und eine der größten Kirchen überhaupt. Sie entstand auf den Ruinen einer Moschee. Die verspielten Säulen, die mächtigen Deckengewölbe, der reich vergoldete Altarraum und nicht zuletzt der Sarkophag mit den Gebeinen von Christoph Columbus werden Sie beeindrucken.
Mitten in der Bergwelt von Südandalusien, etwa 50 km nördlich der Costa del Sol, liegt das Städtchen Ronda. Seine Stierkampfarena gilt als die älteste Spaniens. Zwei von toskanischen Pfeilern gestützte Tribünenstockwerke bieten rund 6.000 Zuschauern Platz. In dem Museum der Arena erfahren Sie vieles über die Geschichte des andalusischen Stierkampfs.
Das 1987 vom spanischen König anerkannte Gestüt gehört in der klassischen Reitkunst zu den besten der Welt. Hier zu bestaunende Darbietungen umfassen traditionelle Dressuren, Cowboydressur oder Vorführungen mit Gespannen. Im zugehörigen Museum sind alte Kutschen ausgestellt. Sie könne auch die Ställe besichtigen und beim Training zuschauen.
Und wer in Spanien britischen Flair erleben möchte, macht einfach einen Tagesausflug ins britische Überseegebiet Gibraltar mit seinem 426 m hohen und von vielen Affen bevölkerten Felsen von Gibraltar.
Die großen Städte Andalusiens sind mit Bussen und Zügen gut vernetzt, die Straßen sind gut ausgebaut.
Im Stundentakt fahren Busse zu den großen Städten Sevilla, Córdoba, Granada oder Málaga. Um mit einem öffentlichen Verkehrsmittel in die kleineren Städtchen und Ortschaften zu gelangen, sind Busse oftmals die einzige Alternative zum eigenen oder Mietwagen. Die Fahrpreise sind günstig. Im Sommer sollten Sie die Fahrkarte im Voraus am Schalter oder über das Internet kaufen. Die genauen Abfahrtzeiten erfahren Sie auf den Internetseiten der Busunternehmen Alsa, TG Comes oder Los Amarillos.
Auch mit der Bahn gelangen Sie schnell in die großen Städte Andalusiens. Der Hochgeschwindigkeitszug AVE verkehrt zwischen Madrid und den andalusischen Zentren. Regionale Verbindungen gibt es weniger. Zudem muss hierbei häufiger umgestiegen werden. Von Málaga nach Fuengirola führt eine Regionalbahn am Meer entlang, die viele Stationen bedient.
Die Straßen in Andalusien sind überwiegend in gutem Zustand und die Verkehrsregeln ähnlich wie in Deutschland. In den historischen Kernen der Provinzhauptstädte sind kleine Autos gefragt, um durch die engen Gassen zu kommen. Parkplätze findet man häufig erst nach einigem Suchen. Autobahnen und Schnellstraßen verbinden die Städte und verlaufen zum großen Teil entlang der Küste zwischen Nerja und Algeciras.
Zu unterscheiden sind die gebührenpflichtige Autopistas und die kostenlosen Autovías. Das Überschreiten der Geschwindigkeitsbegrenzungen kann teuer werden. Für einfache Pkws gilt: Autobahnen sind 120 km/h erlaubt, auf den Schnellstraßen 100 km/h, und normale Straßen dürfen außerorts mit 90 km/h befahren werden. In den Gebirgsregionen sollten Sie möglichst langsam und vorsichtig unterwegs sein, da die Straßen schmal, kurvenreich und steil sein können.
Andalusiens Küche ist vielfältig und schmackhaft. Während in den Küstenregionen nicht zuletzt fangfrischer Fisch und Meeresfrüchte mit delikatem Olivenöl auf den Tisch kommen, werden in den bergigen Regionen herzhafte Fleischgerichte mit Lamm oder Kaninchen und deftige Eintöpfe bevorzugt. Rape (gebratenes Blattgemüse), Doraden (Goldbrasse) oder Bacalao (Stockfisch) kennt fast jeder Urlauber. Spätestens beim Verzehr von Gambas (Garnelen) oder Calamares (Tintenfisch) kommt das richtige Urlaubsgefühl auf. Köstlich schmecken auch Lammragout oder Lammbraten mit Granatapfel sowie Feigen mit Ziegenkäse oder Kaninchen in Mandelsoße.
Tapas gibt es in fast allen spanischen Tavernen und Bars. Die kleinen Speisen, die aus verschiedensten Zutaten wie Gemüse, Fleisch, Fisch, Nudeln oder Kartoffeln bestehen können, ersetzen oft eine Mahlzeit. Besonders in den heißen Sommern genügt meist eine kalte Suppe wie etwa "Gazpacho", um den kleinen Hunger zu stillen. Erst am Abend, frühestens ab 21 Uhr oder später, wird ausgiebig gespeist.
Andalusische Spezialitäten wie der berühmte Schinken Jamón Ibérico schmecken besonders mit einem Gläschen trockenem Sherry aus der Gegend um Jerez de la Frontera. Die Aromen dieses Weißweins können u.a. feine Noten von Mandeln, Walnüssen oder Datteln aufweisen.
Als Nachtisch lieben die Andalusier neben frischem Obst, das in dem milden Klima hervorragend gedeiht, auch süße Kuchen und Gebäck. Der maurische Einfluss ist in den leckeren Desserts spürbar, die oft mit Honig, Mandeln oder Nüssen zubereitet werden.
Abgerundet wird ein leckeres Mahl mit einem Espresso oder einem Café cortado (einem kleinen Kaffee mit Milch) und einem Brandy. Urlauber brauchen sich freilich nicht den Essgewohnheiten und Speisezeiten der Einheimischen anzupassen. In den Hotels umfasst das kulinarische Angebot auch internationale Gerichte, die zu den für Mitteleuropäer gewohnten Essenszeiten auf den Tisch kommen.
Viel Sonne erwartet Sie in ganz Andalusien. Auch wenn das Klima je nach Region variiert, gibt es das ganze Jahr über angenehme Temperaturen. An der Mittelmeerküste herrscht subtropisches mediterranes Klima mit heißen Sommern und milden regenreichen Wintern vor. Am Atlantik ist es windiger mit gemäßigteren Temperaturen. In den Bergregionen ist es kühler, aber dennoch sonnig. Die Sierra de Grazalema gilt als das regenreichste Gebiet in Spanien, und in der Sierra Nevada fällt in den Wintermonaten Schnee. "Kältester" Monat ist überall der Januar.
Die Sommer in Andalusien sind heiß, im Landesinneren erreichen sie Spitzenwerte von über 40°C. In die Städte Córdoba und Sevilla reisen Sie daher am besten zwischen Oktober bis Mai. Selbst die Einheimischen reisen im Juli und August an die Küsten, wo das Thermometer zwar auch weit über 30°C klettert, aber ein angenehmer Wind weht. Außerdem bringt ein Bad im Meer bei Temperaturen um 22°C Erfrischung. Badeurlauber bevorzugen die Monate Juni bis Oktober, wenn kaum Regen fällt, das Wasser warm ist und mindestens zehn Sonnenstunden am Tag zum Sonnenbaden einladen.
Selbst im Winter liegen die Durchschnittstemperaturen im Landesinneren noch bei etwa 15°C, an der Küste können sie sogar 20°C erreichen. Wintersportler finden in der Sierra Nevada zwischen Dezember und März optimale Bedingungen.
In allen Küstenbereichen steht der Wassersport in den Sommermonaten auf der Beliebtheitsskala an erster Stelle. Vom Herbst bis ins späte Frühjahr gehört Andalusien Aktivurlaubern wie Wanderern, Radfahrern oder Golfern.
An der gesamten Küste Andalusiens erwarten Sie perfekte Bedingungen zum Surfen, Tauchen und Segeln. Besonders die Costa de la Luz ist ein Eldorado für Wellenreiter. Zwischen Oktober und Mai, wenn die Tiefdruckgebiete aus dem Atlantik Dünungswellen aufbauen, reiten Surfprofis auf den Brandungswellen rund um Conil de la Frontera und Tarifa. An der Costa del Sol begeistert bei La Herradura der Fischreichtum an Schiffswracks, in Höhlen und an Steilwänden die Taucher. Im Meeresnationalpark am Cabo de Gata an der Küste von Almería können Sie eine vielfältige Unterwasserwelt bestaunen.
Andalusiens Naturparadiese erleben Sie hautnah beim Wandern, Radfahren oder zu Pferde. Wanderrouten führen über flache Küstenwege oder über anspruchsvolle Bergpfade. In der Region Jaén entspringt der Fluss Guadalquivir. Dort entstanden Wasserbecken mit beeindruckenden Wasserfällen sowie tiefe Schluchten. In der Sierra de Grazalema wandern Sie durch üppige Wälder. Bei Almería gibt es sogar ein Wüstengebiet. Beliebt sind auch Radtouren durch die typisch weißen Dörfer von Andalusien. Anspruchsvolle Pfade für Mountainbiker führen über beachtliche Steigungen und rasante Abfahrten wie durch die Sierra de Mijas bei Nerja.
Bei angenehmem Klima und herrlichen Panoramablicken über das Mittelmeer macht das Golfspielen an der Costa del Sol besonders viel Spaß. Viele Plätze liegen rund um Marbella. Insgesamt gibt es in Andalusien über 100 Golfplätze. Ein Dutzend von ihnen verteilt sich an der Costa de la Luz um Chiclana, Jerez de la Frontera und El Puerto de Santa María. Auch im Osten sind in den bizarren Wüstenlandschaften bei Almería abwechslungsreiche Golfanlagen angesiedelt.
Die Landeswährung ist der Euro. Zum Bezahlen können Sie auch alle gängigen Kreditkarten verwenden. An den Bankautomaten werden auch EC-Karten akzeptiert.
In Restaurants sind 10% des Verzehrpreises üblich. Natürlich freuen sich auch Bus- und Taxifahrer oder Zimmermädchen über eine kleine Anerkennung.
Die Amtssprache ist Spanisch (genauer: Kastilisch), der regionale Dialekt ist Andalusisch, bei dem gerne die Endbuchstaben weggelassen werden. Reisende können sich in den Urlaubszentren oftmals auch in Englisch und teilweise in Deutsch verständigen.
Ca. 90% der andalusischen Bevölkerung sind römisch-katholisch. Aber der Name "Andalusien" stammt hingegen aus der Zeit der Maurenherrschaft (al-Andalus) und bezeichnete ursprünglich das gesamte muslimische Gebiet auf der Iberischen Halbinsel.
Die Wahl der zu empfehlenden Kleidung hängt von der Jahreszeit und der jeweiligen Region in Andalusien ab. In den Monaten Juli und August können Sie außer in den Bergen auf warme Klamotten verzichten, da auch die Nächte warm sind. Angemessene Kleidung wird beim Besuch von Sehenswürdigkeiten wie etwa Kirchen erwartet. Auch im Supermarkt ist Badekleidung nicht gerne gesehen, wird jedoch toleriert.
Wir empfehlen für Ihren Urlaub folgende Hotels: