Ist Thailand ein sicheres Reiseziel?

Sicherheit in Thailand auf einen Blick

Thailand ist eines der meistbesuchten südostasiatischen Länder. Urlauber lieben das Thailand zu jeder Reisezeit, nicht nur wegen der unberührten weißen Sandstrände, der köstlichen Küche und der Kulturgeschichte mit den beeindruckenden Tempeln, sondern auch wegen der gastfreundlichen Einheimischen. Vor einigen Jahren tauchten vereinzelt Berichte von Terroranschlägen in den Medien auf. Da begannen sich Urlauber und Reiseveranstalter zu fragen: Ist es sicher, nach Thailand zu fliegen? Wir können diese Frage grundsätzlichen bejahen, genau wie viele Reisende die kürzlich in Thailand waren. ​Erfahren Sie hier, wo Sie das kristallklare Meer, die strahlende Sonne und die bunten Einkaufsmöglichkeiten entspannt genießen können und welche Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden sollten.

Aktuelle Informationen zur Sicherheitslage in Thailand

Generell ist die innenpolitische Lage in Thailand stabil, mit Ausnahme einiger Gebiete im Süden des Landes. Trotzdem können terroristische Anschläge selbst in Urlaubsgebieten nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden. ​Zuletzt kam es am 2. August 2019 in Bangkok an unterschiedlichen Orten zu kleineren Bombenexplosionen. Die Regierung verstärkte die Sicherheitsmaßnahmen,​ und seitdem gab es keine Zwischenfälle mehr. Um die Sicherheit in Thailand zu gewährleisten, empfiehlt es sich, insbesondere an belebten Orten und bei Massenanlässen stets aufmerksam zu sein.

Sicherheit in Thailands Badeorten und auf den Inseln

Den Badeurlaub in Thailand dürfen Sie ausgiebig und ohne Sorgen genießen. Die Urlaubsorzte am Strand gelten als ruhig und sicher, es gab bislang keine Anschläge​. Das Auswärtige Amt warnt in seinen Sicherheitshinweisen für Thailand einzig vor den monatlich stattfindenden Full Moon Parties an Stränden. Das betrifft insbesondere die Tourismushochburgen Phuket, Koh Samui und Pattaya. Auf der nördlich von Koh Samui gelegenen Insel Koh Pha Ngan ist es bereits mehrfach zu tödlichen Zwischenfällen und Vergewaltigungen von unter Drogen oder Alkohol stehenden Touristinnen gekommen. Falls Sie feiern möchten, gibt es viele internationale Nachtclubs mit geprüfter Sicherheit.

Wo ist es in Thailand gefährlich?

Falls Sie Thailand abseits der Touristenorte erkunden möchten, dürfen Sie das gern tun. Laut der aktuellen Reise- und Sicherheitshinweise für Thailand wird von Reisen in die südlichen Grenzgebiete Narathiwat, Yala und Pattani abgeraten. An der Grenze zu Malaysia, besonders in Teilen von Songkhla, kommt es immer wieder zu Spannungen mit Separatistengruppen. Manchmal verhängt die Regierung eine nächtliche Sperrstunde, und es wurde auch schon der Notstand ausgerufen. In diesen Gebieten Thailands ist die Meinungsfreiheit eingeschränkt. Kritik an der Regierung und an Gegebenheiten des Landes kann strafrechtlich relevant werden, insbesondere in sozialen Medien.​ Sollte es unumgänglich sein, in eines dieser Gebiete zu reisen, ist große Vorsicht geboten. Sie sollten sich immer an die Anweisungen der lokalen Sicherheitskräfte​ halten. Am sichersten bewegen Sie sich in Thailand, wenn Sie die Reisewarnung für Thailand des Auswärtigen Amtes beherzigen.

Kriminalität in Thailand

Thailand verzeichnet zunehmende Kleinkriminalität. Diebstahl und Betrugsfälle kommen in den Touristengegenden immer wieder vor. Die meisten Vorfälle drehen sich um gemietete Motorroller, die von organisierten Banden gestohlen werden, damit der Vermieter danach vom Mieter ein hohes Bußgeld einfordern kann. Manche Vermieter behaupten, dass die Mietobjekte, beispielsweise Jetskis, beschädigt zurückgegeben wurden. Sie fordern dann eine Buße ein. Wer in diesen Fällen die lokale Polizei einschaltet, tut sich keinen Gefallen, denn nicht selten sind korrupte Polizeibeamte in diese Machenschaften involviert. Besonders auffällig geworden ist die Polizeistation am Patong Beach in Phuket. Um solche ärgerlichen Vorfälle zu vermeiden, empfiehlt es sich, alle Mietgegenstände vorab zu untersuchen und Beweisfotos von Kratzern oder Dellen zu schießen. Motorroller sollten in der Nacht nur auf einem bewachten Hotelgelände abgestellt und nicht auf der Straße geparkt werden.

Sicherheit im Straßenverkehr, Taxi oder Tuk Tuk

Falls Sie in Thailand selbst fahren möchten, müssen Sie bedenken, dass wie in England Linksverkehr herrscht. Das ist nicht jedermanns Sache. Im Stadtgebiet von Bangkok erfolgt in der Regel nur bei Taxis mit der Aufschrift „Taxi Meter“ die Abrechnung mittels Zähler. Außerhalb Bangkoks gibt es kaum Taxameter, und die Preise müssen zuvor verhandelt werden. Vereinbaren Sie daher vor dem Einsteigen in ein Taxi oder Tuk Tuk einen Tarif und lassen sich diesen vom Fahrer aufschreiben. Das erspart mühsame Diskussionen am Ende der Fahrt. ​Sich von einem Tuk Tuk chauffieren zu lassen, ist insbesondere für kurze Strecken eine unterhaltsame Art, Thailand zu bereisen. Alles, was länger als 30 Minuten dauert, kann unangenehm werden. Tuk Tuk-Fahrer lieben es, durch den Verkehr zu rasen. Deswegen sollte man niemals die Hände, Arme und Füße aus dem Fahrzeug strecken. Halten Sie Ihre Taschen und Geldbörsen fest, denn vorbeifahrende Motorraddiebe greifen gern danach. Meiden Sie Taxi- und Tuk Tuk-Fahrer, die Sie aufdringlich ansprechen oder mit extrem hohen Rabatten locken. Diese Fahrer arbeiten oft mit Händlern zusammen und setzen die Gäste, anstelle des gewünschten Zielorts​ in dubiosen Geschäften ab. Weiter zu beachten gilt: Generell ist das Trinken von Alkohol im Inneren eines fahrenden oder parkenden Fahrzeugs verboten. Diese Regel betrifft alle Insassen, nicht nur den Fahrer.

Riskante Lebensmittel in Thailand

Die goldene Regel lautet: Wenn Sie es nicht schälen können, frittieren oder kochen Sie es. In anderen Worten:​ Essen Sie nichts roh! Vermeiden Sie frische Salate oder ungekochtes Gemüse, da diese mit kontaminiertem Wasser behandelt worden sein können. In Großstädten ist das Leitungswasser in Hotels und Restaurants in Ordnung, ansonsten sollte man sich an Wasser aus gekauften Flaschen halten, auch zum Zähneputzen. Reinigen Sie Leitungswasser, indem Sie es zehn Minuten lang kochen. Empfindliche Mägen sollten Eis in den Getränken meiden. Auf Reisen in Thailand werden Sie auf eine Vielzahl Straßenhändler mit lecker duftenden Gerichten treffen, aber ist das sicher? Prinzipiell ja, wenn die Speisen nicht lange an der Luft gestanden haben. Frisch ist am besten, bestehen Sie also darauf, dass das Essen frisch für Sie zubereitet wird. Wenn der Straßenverkäufer Ihnen kein frisches Gericht anbieten möchte, wenden Sie sich an einen anderen Verkäufer. Ein weiterer Trick ist es, sich an Essensstände zu halten, an denen viele einheimische Leute bestellen. Die Thailänder wissen am besten, wo das Essen gut, günstig und genießbar ist. Ein beliebter Imbiss hat einen hohen Umsatz an Produkten, und es bleibt nichts übrig, was lange rumsteht und Fliegen anlockt.

Sicher ist sicher mit der Krisenvorsorgeliste

Sicher ist sicher: Sie können sich vor Antritt Ihrer Thailand-Reise in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND des Auswärtigen Amtes eintragen lassen. Im Falle einer Naturkatastrophe oder plötzlicher politischer Unruhen wird Ihnen dann vom Konsulat schnell und unbürokratisch geholfen. Außerdem können von Ihnen vermerkte Kontaktpersonen verständigt werden. Der Eintrag erfolgt auf freiwilliger Basis und ist elektronisch, sodass Sie Ihre Kontaktdaten vor jeder Reise aktualisieren können.​

Informieren Sie sich auch über die Einreisebestimmungen nach Thailand

Justiz & spezielle Gesetze in Thailand

Strafverfahren in Thailand sind eine langwierige Angelegenheit. Die Möglichkeiten der Verteidigung sind beschränkt und entsprechen nicht deutschen Standards. Mit langer Untersuchungshaft, unzureichender anwaltlicher Vertretung und harten Haftbedingungen muss gerechnet werden. Jede Verurteilung wegen einer Straftat in Thailand (auch wegen Bagatelldelikten) führt nach Verbüßung der Strafe zur Abschiebung und einem unbefristeten Wiedereinreiseverbot.​

Die Einreise mit einmal als verloren gemeldeten Reisedokumenten wird in Thailand häufig verweigert, auch wenn diese Dokumente von den innerdeutschen Behörden zurückgegeben und der entsprechende Vermerk in den Fahndungslisten gelöscht wurde. Diese Vorgänge erfolgen in Thailand mit erheblicher Zeitverzögerung.

Reisende sind verpflichtet, ihre Ausweise stets mit sich zu führen. Es werden häufig Ausweiskontrollen, insbesondere in den Vergnügungsvierteln der Hauptstadt, aber auch in Pattaya, Phuket und Chiang Mai, durchgeführt. Eine Fotokopie des Passes ist ausreichend, sofern auch die Seite mit dem thailändischen Visum bzw. Einreisestempel kopiert und mitgeführt wird.

Andere Länder, andere Sitten … In Thailand können Urlauber gehörig ins Fettnäpfchen treten, denn das Gesetz wartet mit einigen überraschenden Richtlinien auf.

  • Drogen: Bei der Einreise nach Thailand muss man ein Zollformular unterschreiben, auf dem steht, dass Verstöße gegen Gesetze im Zusammenhang mit illegalen Drogen zu einem Todesurteil führen können. Das ist richtig, die Todesstrafe gibt es in Thailand. Um die persönliche Sicherheit in Thailand zu gewährleisten, kaufen, konsumieren oder transportieren Sie niemals Drogen während Ihres Aufenthalts.​
  • Die Königsfamilie: 1908 wurde ein Gesetz in Thailand eingeführt, das es in sich hat. Es wird als ein schwerwiegendes Vergehen angesehen, ein Bild der thailändischen Königsfamilie zu verunstalten, beleidigen oder verunreinigen. Dies beinhaltet auch die Verunstaltung von thailändischem Geld, denn darauf sind königliche Familienmitglieder abgebildet. Treten Sie auch nicht aus Versehen auf eine Banknote und zerknüllen Sie keine Geldscheine. Dies verstößt gegen das Gesetz und kann zu Haftstrafen führen. Sogar über den thailändischen König und seine Familie zu sprechen, ist allgemein verpönt, besonders in öffentlichen Bereichen. Dafür können Sie im schlimmsten Fall verhaftet und ins Gefängnis geschickt werden.​
  • Alkohol: Das Trinkalter in Thailand beträgt 20 Jahre. Es liegt im Interesse der Barbesitzer, dies durchzusetzen, da die Polizei regelmäßig nach minderjährigen Trinkern und deren Gönnern sucht. Dies kann beide Parteien teuer zu stehen kommen und bis zum Freiheitsentzug führen. Alkohol ist in öffentlich Parks und religiösen Einrichtungen wie Tempeln verboten.
  • Fotografie: Straßenfotografie ist in Thailand generell erlaubt. Es gibt jedoch auch Orte, an denen Sie keine Fotos machen dürfen. Viele Tempel erlauben kein Fotografieren, insbesondere nicht von Buddha-Bildern oder -Statuen. Das Fotografieren in Bars und anderen Orten in Rotlichtvierteln wie Patpong und Cowboy ist strikt verboten. Wenn Sie ein Foto mit oder von Einheimischen, einschließlich Mönchen, machen möchten, fragen Sie immer zuerst. Vermeiden Sie es, Kindern Geld dafür zu geben, wenn sie sich von Ihnen ablichten lassen, selbst wenn diese danach fragen. Das ist untersagt, da es eine Bettelkultur fördert. Für alle Arten von Drohnen benötigt man eine Spezialbewilligung der Regierung.

Sind deutsche Urlauber in Thailand willkommen?

Deutsche Reisende sind in Thailand beliebte Gäste. In Bangkok und auf einigen der schönen Inseln lebt eine beachtliche Anzahl an deutschen Auswanderern, die sich immer besonders freuen, wenn sie sich in der Muttersprache unterhalten können. In Phuket und Bangkok gibt es Restaurants, in denen Sie deutsche Spezialitäten serviert bekommen. Deutsche, die trotz der schlechten Presse ins Land reisen, werden besonders herzlich begrüßt und umsorgt. Alle Angaben ohne Gewähr. Stand 17. November 2022.

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