Sie fragen sich, ob ein Urlaub in der Türkei sicher ist? Wir können diese Frage grundsätzlich bejahen, genau wie viele Deutsche.
Eine Türkei Reise ist nicht gefährlich, solange Sie einige Sicherheitshinweise und Vorsichtsmaßnahmen beachten. Wir geben Ihnen alle notwendigen Tipps und aktuelle Informationen zur Sicherheitslage in der Türkei.
Die anhaltenden Kriege in der Ukraine sowie im Gazastreifen und in Israel haben keine direkten Auswirkungen auf Reisen in die Türkei und es besteht kein zusätzliches Risiko.
Es besteht weiterhin das Risiko, das deutsche Staatsangehörige willkürlich festgenommen, mit einer Ausreisesperre belegt oder von der Einreise in die Türkei abgehalten werden. Auch wenn man in der Vergangenheit problemlos aus- und einreisen durfte, könnte bei einem erneuten Aufenthalt aufgrund zeitlich weit zurückliegender oder neuer Tatvorwürfe eine Festnahme erfolgen. Die türkischen Behörden führen offenbar Listen von Personen mit Wohnsitz in Deutschland, die Ziel von Festnahmen sind. Äußerungen sowie Kommentare oder Beiträge in den sozialen Medien können Grundlage einer Festnahme sein, dies gilt für Privatpersonen mit familiärer Bindung in der Türkei sowie geschäftlich Reisende.
Achten Sie daher darauf, sich von Menschenansammlungen fernzuhalten, seien Sie sich Ihrer Äußerungen (auch jener in Deutschland getätigten) bewusst und denken Sie daran, dass Sie die konsularische Hilfe im Land kaum vor erheblicher Strafverfolgung schützen kann.
Daher beachten Sie bitte folgendes:
2018 wurden einige der Vorschriften aus dem Notstand in geltendes Recht übernommen. Daher gilt weiterhin erhöhtes Risiko der Festnahme oder der Verhängung einer Ausreisesperre. Proteste und Demonstrationen sind weiterhin häufig und in diesem Zusammenhang können auch gewaltsame Auseinandersetzungen nicht ausgeschlossen werden. Bitte informieren Sie sich stets über die lokalen Medien, meiden Sie Demonstrationen weitläufig und folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.
Die Spannungen der Spitzenpolitik sind in den türkischen Urlaubsregionen nicht zu spüren. Im Gegenteil: Deutsche Urlauber sind besonders willkommen! Sie werden allerorts mit offenen Armen empfangen. Viele Gastwirte der beliebten Reiseregionen, wie die Provinz Antalya, die bunte Metropole Istanbul, das verwunschene Anatolien und die zauberhafte Provinz Mugla, mussten aufgrund der Konflikte der Vergangenheit und dem damit verbundenen Besucherrückgang Einkommensverluste verzeichnen. Günstige Ferienunterkünfte und die Freude der Gastwirte über deutsche Türkei-Fans machen Urlaube in dem abwechslungsreichen Reiseland also attraktiver denn je. Deutsche, die trotz der Konflikte der vergangenen Jahre und der teils schlechten Presse ins Land kommen, werden besonders herzlich begrüßt und zuvorkommend bewirtet. Solange Sie sich nicht regimekritisch äußern oder verhalten, steht Ihrer Sicherheit während Ihres Urlaubs in der Türkei laut Auswärtigem Amt nichts im Wege. Bitte beachten Sie, dass regierungskritische Äußerungen in sozialen Medien, auch wenn sie länger zurückliegen, aber auch das Teilen oder „Liken“ eines fremden Beitrags, Anlass für strafrechtliche Maßnahmen der türkischen Sicherheitsbehörden sein können.
Viele Urlauber fragen sich: Ist Türkei Urlaub in Side gefährlich oder kann man dort sicher und sorglos am Strand entspannen? An der Südküste der Türkei freuen sich die Badeorte über die Gäste aus Deutschland und anderen Ländern. Ihre Ferien an der Türkischen Riviera, der Türkischen Ägäis oder der Lykischen Küste können Sie sorgenfrei planen und entspannt genießen. Die Badeorte gelten als ruhig und sicher. Bislang gab es in den Urlaubsorten an der Küste keinen einzigen Anschlag. Somit hat das Auswärtige Amt auf seiner Website auch keine Reisewarnungen betreffend der Badeorte in der Türkei ausgesprochen. Freuen Sie sich auf große Hotels mit Poollandschaften, einsame Felsenbuchten, glitzernde Lagunen und endlose Sandstrände.
Die guten Nachrichten gelten nicht nur für die Badeorte der Türkei, sondern auch beispielsweise für die atemberaubende Region Kappadokien. Die in Zentralanatolien liegende, ursprüngliche Landschaft beeindruckt mit ihren Felsformationen und zieht jedes Jahr hunderttausende Besucher aus aller Welt in ihren Bann. Die einzigartigen Felsbauten von Kappadokien und der Nationalpark Göreme zählen zu den von der UNESCO ausgezeichneter Kultur- und Naturerbestätten. Die Region ist von Terroranschlägen verschont geblieben und kann unbesorgt besucht werden.
Nach den Putschversuchen und terroristischen Anschlägen zwischen 2015 und 2017 war in Istanbul bis zum November 2022 wieder Ruhe eingekehrt. Die Metropole am Bosporus zählt heute wieder zu den weltweit beliebtesten Städtereisezielen. Dieser Umstand ist auch den hohen Sicherheitsvorkehrungen der Regierung zu verdanken. Trotzdem kann in pulsierenden Großstädten wie Istanbul nie ganz ausgeschlossen werden, dass sich terroristische Aktionen gegen Urlauber richten könnten. Bewegen Sie sich deshalb nicht in zu großen Gruppen und meiden Sie, wenn möglich, die Zeiten der Besucheranstürme auf berühmte Sehenswürdigkeiten, wie die Hagia Sophia, die Blaue Moschee oder den Topkapi-Palast. Über berühmte Märkte, wie den Großen Basar in Istanbul, sollten Sie am besten früh morgens bummeln, wenn es noch nicht so voll ist.
Das Auswärtige Amt empfiehlt ausdrücklich, sich von größeren Menschenmengen und politischen Versammlungen fernzuhalten.
Die Polizei- und Militärpräsenz wurde nach dem Anschlag auf den internationalen Flughafen Istanbul Atatürk verstärkt. Auch wenn es vielleicht ein mulmiges Gefühl vermittelt, bewaffnetes Wachpersonal zu sehen, dient diese Maßnahme ausschließlich Ihrem Schutz. Gerade deshalb ist es auch ratsam, sich gegenüber dem Sicherheitspersonal, der Polizei und den Militärangehörigen stets respektvoll zu verhalten. Auf Präsidentenbeleidigungen oder das Verbreiten von Propaganda für eine terroristische Organisation stehen mehrjährige Haftstrafen. Bereits ein online geäußertes „Like“ für Gegner des Regimes kann im schlimmsten Fall zu Einreiseverweigerungen und Haftbefehlen führen. Dabei ist es unabhängig, ob Sie ein Medienvertreter oder eine Privatperson sind. Vermeiden Sie also regierungskritische Äußerungen im Netz. Festnahmen galten in der Vergangenheit vor allem deutsch-türkischen Staatsangehörigen, die Beziehungen zu den als regimekritisch eingestuften Organisationen unterhielten, wie zum Beispiel der Gülen-Bewegung – und nicht etwa sonnenhungrigen Pauschalreisenden. Bei den meisten Einreiseverboten hatten die Betroffenen einen türkisch-alevitischen oder kurdischen Familienhintergrund.
Wenn Sie die Türkei auf eigene Faust bereisen möchten, können Sie das gerne tun. Nur in bestimmten Regionen ist Vorsicht geboten. Wir raten Ihnen davon ab, Grenzgebiete und militärische Sperrgebiete zu betreten. Dies gilt insbesondere für die Grenzgebiete zu Syrien und zum Irak. Das Dreiländereck Türkei – Syrien – Irak ist gegenwärtig keine Urlaubsregion. Militärische Sperrgebiete, Sicherheitszonen und -einrichtungen sind unübersehbar gekennzeichnet oder abgesperrt. Diese Gegenden dürfen nicht befahren, betreten, fotografiert oder gefilmt werden. Wenn Sie dorthin reisen müssen, sollten Sie immer die Reisewarnungen und aktuellen Informationen zur Sicherheitslage der Türkei zur Kenntnis nehmen, beim türkischen Generalkonsulat oder der Botschaft vorab Erkundungen über Sperrgebiete einholen – und sich bei der Polizei vor Ort informieren. Widersetzen Sie sich nie den Anweisungen der türkischen Sicherheitskräfte. Abgeraten wird zudem dringend vom Besuch der Städte Diyarbakır, Cizre, Silopi, Idil, Yüksekova und Nusaybin sowie der Provinzen Mardin, Şırnak und Hakkâri ab. Auch in den Provinzen Hatay, Kilis, Gaziantep, Şanlıurfa, Diyarbakır, Mardin, Batman, Bitlis, Bingöl, Siirt, Muş, Tunceli, Şırnak, Hakkâri und Van ab. Hier kann während Ihres Urlaubs in der Türkei die Sicherheit laut Auswärtigem Amt nicht garantiert werden. Aufgrund der militärischen Auseinandersetzungen verhängt die Regierung in den Grenzgebieten und dem Südosten der Türkei immer wieder Sicherheitszonen und Ausgangssperren. Bitte beachten Sie die Verbote in diesen Regionen oder reisen Sie nicht in die südöstlichen Landesteile. Am sichersten bewegen Sie sich in der Türkei, wenn Sie die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes beherzigen und beispielsweise an die zauberhafte Küste des Landes reisen.
Wenn Sie in die Türkei reisen, können Sie sich in die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes eintragen lassen. Im Falle einer Naturkatastrophe oder plötzlicher politischer Unruhen kann Ihnen vom Konsulat schnell und unbürokratisch geholfen werden. Außerdem können von Ihnen vermerkte Kontaktpersonen verständigt werden. Der Eintrag erfolgt auf freiwilliger Basis und elektronisch, sodass Sie Ihre Kontaktdaten regelmäßig aktualisieren können.
Bitte beachten Sie, dass das System im November 2021 überarbeitet und benutzerfreundlicher gestaltet wurde. Wenn Sie in der alten Version registriert waren, haben Sie eine Einladung zum Umstieg erhalten. Die Nutzung der neuen Version ist nicht mit den Zugangsdaten der alten möglich.
Ist man in der Türkei sicher vor Kriminalität? Ja, wenn Sie sich auf Ihren gesunden Menschenverstand verlassen: Meiden Sie Situationen, in denen Sie sich nicht wohlfühlen. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl, wenn fremde Personen Sie ansprechen oder in Verkaufsgespräche verwickeln wollen. Schlendern Sie nicht spätnachts durch dunkle Gassen oder über verlassene Plätze – vor allem nicht ganz alleine.Istanbul ist im Vergleich zu anderen europäischen Großstädten kein gefährliches Pflaster. Gewaltkriminalität gibt es in der Türkei recht selten, was auch daran liegt, dass die Strafen drakonisch sind. Trotzdem sollten Sie sich in den Großstädten vor Taschendieben in Acht nehmen und entsprechend keine Wertgegenstände offen mit sich herumtragen. Lassen Sie sich nicht von bettelnden Kindern ablenken und zücken Sie Ihr Portemonnaie nicht auf offener Straße. Es wird empfohlen, Ihren Pass im Hotelsafe zu lassen.Auf den berühmten Basaren dürfen Sie handeln, aber auch hier sollten Sie Ihrem Instinkt vertrauen. Bei keiner Tour oder Werksbesichtigung sind Sie verpflichtet, Waren zu kaufen. Lassen Sie sich also nicht unter Druck setzen!
Besonders in den Großstädten fahren die Bewohner sehr temperamentvoll. Verkehrsregeln werden mitunter nicht immer eingehalten. Doch das, was für die Einheimischen gilt, sollten Urlauber lieber vermeiden. Verhalten Sie sich im Straßenverkehr am besten sehr vorsichtig und lassen Sie sich im Falle eines Unfalls auf keine Diskussionen ein.
Obwohl das Straßenverkehrsnetz in der Türkei umfassend ist, gibt es einige schlecht ausgebaute und wenige beleuchtete Straßen. Nachts sollten Sie deshalb so wenig wie möglich unterwegs sein und das Auto nach dem Genuss von Alkohol stehen lassen. Die Promillegrenze liegt in der Türkei bei 0,5. Beim Fahren mit Anhängern, wie zum Beispiel Wohnwagen, dürfen Sie keinen Schluck Alkohol getrunken haben. Im Bedarfsfall sind Taxis eine schnelle und günstige Alternative. Erkundigen Sie sich vor Reiseantritt über den Fahrpreis, den Sie bei längeren Fahrten verhandeln dürfen, und wenden Sie sich an Ihr Hotel, um sich über den Fahrpreis zu informieren.
Wenn Sie Autos, Jeeps oder Motorroller mieten, dann achten Sie bei der Abnahme auf den technischen Zustand der Fahrzeuge. Dies gilt insbesondere bei den beliebten Jeepsafaris. Setzen Sie sich auf einer abenteuerlichen Schotterstraße nur hinters Steuer oder fahren Sie nur querfeldein, wenn Sie das Fahren eines Allradantriebs beherrschen.
Da die Türkei ein muslimisch geprägtes Land ist, sollten Sie sich abseits der touristischen Badeorte an das lokale Bild anpassen. Während des Ramadan wird das Essen, Trinken und Rauchen tagsüber eventuell nicht geduldet. Fotografieren Sie keine militärischen Einrichtungen, Sicherheitspersonal oder bestimmte Orte wie Friedhöfe. Bitten Sie um die Einwilligung, wenn Sie fotografieren möchten. Vor billigem Fusel sollten Sie sich in der Türkei in Acht nehmen, den gepanschten Alkohol erkennen Sie eher weniger am Geschmack oder am Aussehen, sondern vor allem an einem: dem extrem niedrigen Preis. Kontrollieren Sie beim Genuss von Alkohol die Originalverpackungen, das TAPDK-Logo und die unbeschädigte, blaue Banderole.
Alle Angaben ohne Gewähr, Stand 10. Mai 2022.
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