Ist Ägypten sicher oder gefährlich?

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Aktuelle Hinweise: Krieg in Israel & im Gazastreifen

Aktuell besteht eine Teilreisewarnung für Ägypten:

Vor Reisen in den Norden der Sinai-Halbinsel, das ägyptisch-israelische Grenzgebiet (mit Ausnahme von Taba) und entlegene Gebiete der Sahara wird gewarnt. Von unbegleiteten, individuellen Ausflügen und Überlandfahrten im Süden der Sinai-Halbinsel wird abgeraten.

Derzeit kommt es in Ägypten immer wieder zu pro–palästinensischen Demonstrationen mit teilweise hohen Teilnehmerzahlen. Mit weiteren Großdemonstrationen, insbesondere bei einer zunehmenden Verschärfung der Lage in Gaza, ist auch in den nächsten Wochen zu rechnen, dies vor allem freitags nach dem Mittagsgebet.

Die Sicherheitslage in Ägypten ist dennoch insgesamt weiterhin stabil und ruhig.

  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen wie  nach dem Freitagsgebet vor Moscheen.
  • Seien Sie wachsam und informieren Sie sich über die lokalen Medien oder Ihren Reiseveranstalter.

Ist Urlaub in Ägypten gefährlich oder sicher?

Viele Urlauber fragen sich nach den Jahren mehrerer Regimewechsel, Aufständen, Anschlägen, Revolutionen sowie aktueller Teilreisewarnung: Kann man in Ägypten derzeit sicher Urlaub machen oder ist eine Ägypten Reise gefährlich?

Solange Sie die Sicherheitsmaßnahmen und die Teilreisewarnung für Ägypten beachten, können Sie Ihren Urlaub in Ägypten sicher genießen.

Sind Touristen Ziele von Anschlägen? Sind Unruhen eine Gefahr?

Schwerwiegende terroristische Anschläge auf ägyptische Sicherheitskräfte und zivile Ziele können nicht ausgeschlossen werden.

Demonstrationen können weiterhin vor allem in Kairo und anderen Städten nicht ausgeschlossen werden.

Im Rahmen der Terrorismusbekämpfung haben Sicherheitskräfte und das Militär erweiterte Befugnisse. Vor allem nachts und bei Demonstrationen ist mit verstärkten Kontrollen durch Sicherheitskräfte zu rechnen.

Kritische Äußerungen über Ägypten und politische Kommentare, einschließlich solcher in sozialen Medien, könnten als strafbare Handlungen betrachtet werden, wie Beleidigung oder Diffamierung Ägyptens oder des Staatspräsidenten, oder als Verbreitung falscher Informationen. Dies könnte zu strafrechtlicher Verfolgung führen. Bei Kontrollen ist es möglich, dass Behörden nach solchen Kommentaren suchen. In jüngster Zeit kam es vermehrt zu Personenkontrollen, insbesondere in Kairo, auch durch Polizisten in Zivil und zur Durchsuchung von persönlichen Gegenständen, einschließlich Mobiltelefonen. Die Weigerung, Anweisungen von Sicherheitskräften zu befolgen, kann zu vorübergehenden Freiheitsbeschränkungen oder Festnahmen führen.

Teilreisewarnung des Auswärtigen Amts für Ägypten

Aktuell besteht eine Teilreisewarnung für Ägypten:

  • Vor Reisen in den Norden der Sinai-Halbinsel, das Gouvernorat Nordsinai und das ägyptisch-israelische Grenzgebiet - mit Ausnahme des unmittelbaren Küstenabschnitts und des Grenzortes Taba - wird gewarnt. In diesen Regionen finden militärische Operationen statt, da es in der Vergangenheit zu terroristischen Anschlägen kam. Im Gouvernorat Nordsinai gilt der Ausnahmezustand, der mit nächtlichen Ausgangssperren einhergeht. Die Straße von Suez nach Taba ist für nichtmilitärische Fahrzeuge gesperrt.
  • Vor Reisen in den angrenzenden Gazastreifen wird gewarnt; dies gilt insbesondere auch für Personen mit Familienangehörigen im Gazastreifen. Der Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen wird aufgrund der aktuellen, unübersichtlichen Sicherheitslage allenfalls in unregelmäßigen Abständen für einen eingeschränkten Personenkreis geöffnet. Die Überlandfahrt nach Rafah ist besonders gefährlich.
  • Im Süden der Sinai-Halbinsel, das Gouvernorat Südsinai mit den Küstenorten Sharm el-Sheikh, Dahab, Nuweiba und Taba am Roten Meer, wird von unbegleiteten, individuellen Ausflügen und Überlandfahrten abgeraten. Dies gilt insbesondere auch für Fahrten zum Katharinen-Kloster und zum Berg Sinai.
  • Es besteht landesweit weiterhin ein Risiko terroristischer Anschläge. Diese richten sich meist gegen ägyptische Sicherheitsbehörden, vereinzelt aber auch gegen ausländische Ziele und Staatsbürger. Vor allem nachts ist mit verstärkten Kontrollen durch Sicherheitskräfte zu rechnen.
  • Bitte beachten Sie folgende Sicherheitshinweise und Verhaltensregeln:
    • Lassen Sie bei Reisen nach Ägypten, einschließlich der Touristengebiete am Roten Meer, besondere Vorsicht walten.
    • Meiden Sie während der Feiertage ( koptisches Weihnachtsfest am 7. Januar) die Nähe zu koptischen Einrichtungen. Seit 2016 ist es wiederholt zu Anschlägen auf koptische Christen und koptische Kirchen gekommen.
    • Seien Sie insbesondere an belebten Orten und bei besonderen Anlässen stets aufmerksam.

Eine Teilreisewarnung wird vom Auswärtigen Amt immer dann ausgerufen, wenn in einigen Regionen des Landes eine akute Gefahr für Leib und Leben der Urlauber herrscht. Hierunter können u.a. schwere Krisen, Aufstände, Terroranschläge und Naturkatastrophen fallen. Reiseveranstalter und Versicherungen richten sich exakt nach der Wortwahl der Behörden. Bieten Veranstalter trotz einer Reisewarnung Touren in die gefährdeten Regionen an, kann der Kunde im Zweifelsfall kostenlos den abgeschlossenen Vertrag auflösen. Falls der Anbieter eine Stornierung ablehnt, können Sie vor Gericht ziehen. Die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes ist stets ein zulässiger Grund, um bei unvorhersehbaren Entwicklungen Entschädigungen zu erhalten. Problematisch ist es eventuell mit dem Versicherungsschutz. Viele Auslandsreisekrankenversicherungen zahlen bei höherer Gewalt nicht. Bei Terroranschlägen und Unruhen wird oftmals keine Entschädigung gezahlt.

Welche Region in Ägypten ist gefährlich? Wo kann man sorgenfrei Urlaub machen?

Ein aktueller Brandherd ist die Halbinsel Sinai. Des Weiteren warnt das Auswärtige Amt vor Reisen in das ägyptisch-israelische Grenzgebiet, in die Grenzregionen zu Libyen und Sudan und die Sperrgebiete in der Sahara.

Wenn Sie vollkommen sicher nach Ägypten reisen möchten, halten Sie sich am besten an die bekannten Badeorte am Roten Meer. Neben Sharm el-Sheikh ist die Terrorgefahr in Hurghada, El Gouna, Safaga, al-Qusair und Marsa Alam sehr gering.

Die Krisenvorsorgeliste ELEFAND

Für den Ernstfall ist es weltweit wichtig, dass Sie sich bei Auslandsreisen in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND des Auswärtigen Amtes eintragen. Vor allem in Krisengebieten und in Ländern, für die eine Reisewarnung besteht, ist die Registrierung unabdingbar, um effektiv Hilfe zu erhalten. Loggen Sie sich bequem online ein und geben Sie bei ELEFAND Ihren Namen, Ihre Aufenthaltsorte und Erreichbarkeiten vor Ort an. Zudem sollten Sie die Kontaktdaten Ihrer Angehörigen hinterlassen. Im Falle einer verschärften Sicherheitslage, kann Sie die deutsche Botschaft in Ägypten rechtzeitig warnen und Sie zur Ausreise auffordern. Sie werden gezielt beraten und erhalten präventiv Hilfe in Ägypten. 

Bitte beachten Sie, dass das System im November 2021 überarbeitet und benutzerfreundlicher gestaltet wurde. Wenn Sie in der alten Version registriert waren, haben Sie eine Einladung zum Umstieg erhalten. Die Nutzung der neuen Version ist nicht mit den Zugangsdaten der alten möglich.

Öffentlicher Nahverkehr und individuelle Autofahrten

In den großen Städten ist es empfehlenswert, bei Einbruch der Dunkelheit ein Taxi zu nehmen. Die Fahrzeuge sind billig und bieten westlichen Besuchern deutlich mehr Schutz vor Kriminalität und Angriffen, als wenn Sie alleine nach Hause gehen. In der Vergangenheit kam es des Öfteren zu Betrugsversuchen in Taxis. Es ist sinnvoll, sich vorab über den ungefähren Fahrpreis zu informieren und auf die Nutzung eines Taxameters zu bestehen. Lassen Sie jedoch besondere Vorsicht walten, wenn Sie allein reisen und in einem Sammeltaxi der letzte Fahrgast sind.

Die Busse in Orten wie Kairo, Hurghada, Alexandria und Luxor sind ebenfalls vergleichsweise sicher. Deutlich relevanter ist es, sich Gedanken über die Verkehrsmittel bei Überlandreisen zu machen. Das Schienennetz Ägyptens ist stark veraltet und anfällig für Unfälle. Ausnahmen sind die Schnellzüge auf der Strecke zwischen Alexandria und Kairo. Niedrige Sicherheitsstandards herrschen des Weiteren auf den Fährschiffen über das Rote Meer. Bei Überlandfahrten mit dem Bus sollten Sie stets die Sicherheitslage in der jeweiligen Region im Auge behalten. Auf individuelle Autofahrten sollten Sie gänzlich verzichten.

Alle Angaben ohne Gewähr, Stand 05. April 2024

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