Der erste Eindruck zählt, und das gilt auch im Urlaub. Wir verraten, wie Ihnen im Urlaub jede Benimm-Falle entgeht.
Wer nach Bulgarien reist, sollte zweimal überlegen, wie er auf eine Ja-Nein-Frage antwortet, denn die Bulgaren schütteln den Kopf, um „Ja“ zusagen und verneinen mit einem freundlichen Nicken. Das eine oder andere lustige Missverständnis dürfte da bei Urlaubern garantiert sein.
In Spanien lauert der erste Fauxpas schon bei der Begrüßung, denn einem Fremden die Hand zu schütteln, gilt als unhöflich. Der spanische Brauch sieht an dieser Stelle die „Besos“ vor: Küsschen rechts, Küsschen links – das gehört in Spanien zum guten Ton. Ebenso werden Sie in Holland mit dem festen deutschen Händedruck auf wenig Begeisterung stoßen. Ein freundliches Nicken ist hier ebenso erwünscht wie das „How are you“ als Begrüßungsfrage in England. Diese ist allerdings rhetorisch gemeint – eine wahrheitsgemäße Antwort über das eigene Wohlbefinden wird hier nicht erwartet.
Einen romantischen Urlaub zu zweit verbringen, mit dem Auto gemeinsam durch wunderschöne Landschaften fahren und sich dabei so richtig der Zweisamkeit hingeben – das kann teuer werden! In Eboli in Italien ist Knutschen im Auto strengstens verboten und wird mit einer 500 € Geldstrafe geahndet. Ein wenig Zurückhaltung ist im Sinne der Urlaubskasse also durchaus angebracht.
Vor allem mit der verkehrten Kleiderordnung kann man als ahnungsloser Tourist in südlichen Ländern schon mal vor verschlossenen Türen von wichtigen Sehenswürdigkeiten stehen bleiben. So wird besonders bei Besuchen von Kirchen, Synagogen oder Moscheen großer Wert auf eine „ordentliche“ Garderobe gelegt, bei der zumindest die Knie und Schultern bedeckt sein sollten. In Synagogen ist sogar eine Kopfbedeckung des Mannes unumgänglich und Moscheen dürfen grundsätzlich nur ohne Schuhe betreten werden.
In China und Japan zählt bei einer Einladung zum Essen vor allem Eines: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt. Wem das Servierte aber partout nicht mundet, hat leider Pech gehabt, denn eine Ablehnung des Essens wird als grobe Beleidigung des Gastgebers aufgefasst. Allerdings sollten Sie auch Acht geben, wenn Sie sich genüsslich über Ihren Teller her machen und bis zum letzten Krümel alles verputzen. Dies bedeutet in asiatischen Ländern, dass Sie noch Hunger haben und das Essen nicht genug war, was Ihnen schnell einen zweiten oder dritten Nachschlag einhandelt, obwohl Sie eigentlich schon satt sind.
Auch einfache Essensbestellungen können Sie in anderen Ländern schonmal „in Teufels Küche“ bringen. Sie sollten zum Beispiel in spanischsprachigen Ländern darauf verzichten eine „Cola“ zu bestellen, denn das Wort bedeutet ins Deutsche übersetzt „Schwanz“. Möchten Sie jedoch nicht auf Ihr Lieblingsgetränk verzichten, so sollte der Markenname hier Abhilfe schaffen, denn mit einer „Coca Cola“ sind Sie bestimmt auf der sicheren Seite.
Wer das Essen im Restaurant ohne größere Peinlichkeiten erfolgreich gemeistert hat, auf den wartet beim Bezahlen schon die nächste Hürde des guten Benehmens, denn: Wie viel Trinkgeld gibt man dem Kellner? Während in Europa und Nordamerika das Trinkgeld quasi Pflicht ist und teilweise sogar einen Teil des Lohns ausmacht, gilt ein Obolus für den Kellner in China und Japan als absolut unüblich. Hier wird exzellenter Service vorausgesetzt und bedarf keiner zusätzlichen Bezahlung.
Entspannt durch die Straßen schlendern und auf einer gemütlichen Parkbank ein kleines Bierchen trinken – da kann doch nichts dagegen sprechen, oder? Doch, denn beispielsweise in den USA ist der Genuss von alkoholischen Getränken in der Öffentlichkeit nicht nur ungern gesehen, sondern sogar verboten. Eine undurchsichtige Papiertüte um die Flasche gewickelt bewahrt Sie hier allerdings vor einer unangenehmen Konfrontation mit den Gesetzeshütern.
Wer hätte das gedacht? Selbst lockere Gesten mit den Händen können Sie in Ihrem Urlaubsland im Handumdrehen in eine peinliche Situation manövrieren. Mit Daumen und Zeigefinger einen Ring zu formen, der „OK“ signalisieren soll, wird Spanien, Frankreich und der Türkei als obszöne Anspielung verstanden und sollte daher möglichst vermieden werden. Das einfache Wort „OK“ ist aber mittlerweile so internationalisiert, dass es in den meisten Ländern als Zustimmung verstanden wird.
Der Teufel steckt im Detail: Sie haben Ihren Reiseführer gründlich studiert und penibel darauf geachtet, sich mit Ihrer Garderobe und der Verhaltensweise den Gegebenheiten Ihres Urlaubslandes anzupassen und trotzdem erwartet Sie beim einfachen Naseschnäuzen das dicke Fettnäppfchen: In der Türkei ist dies nämlich in der Öffentlichkeit komplett verpönt. Besonders schwer liegt der Fauxpas, wenn Sie während des Essens einmal ordentlich ins Taschentuch tröten. Hätten Sie´s gewusst?
Jetzt anmelden und unsere exklusiven Angebote, Top Deals, Reisetipps und inspirierende Urlaubsideen erhalten.
Rechtliche Informationen