Kein Urlaub in Sicht aber Entspannung wird dringend gebraucht? Holen Sie sich die Entspannung ganz gemütlich nach Hause. Alles, was Sie dazu brauchen, ist ein bisschen innere Ruhe und die Lust, auf eine meditative Gedankenreise zu gehen. Sie werden sehen: Meditation wirkt wie ein kleiner Urlaub. Gönnen Sie sich die Zeit durchzuatmen und abzutauchen, bevor der Alltag wieder an Fahrt gewinnt.
Vorab haben wir uns für Sie auf die Suche nach den kulturellen Wurzeln verschiedener Meditationspraktiken gemacht. Ob Chakra und Vipassana in Indien oder Qigong in China – erfahren Sie mehr über Entspannungstechniken aus aller Welt, die Ihnen dabei helfen, auch in schwierigen Zeiten gesund, positiv und vital zu bleiben.
Das Wort “Mantra" stammt aus dem Sanskrit und bedeutet übersetzt „Spruch“ oder „Hymne“. Traditionell ist ein Mantra eine spirituelle Silbe oder ein Vers, dem heilende Kraft zugesprochen wird. Ein Mantra ist also ein kleines bisschen wie ein Zauberspruch, der häufig wiederholt schlechte Schwingungen abwehren soll. Das ursprünglichste (und bekannteste) Mantra ist das Wort „OM“, das den Geist des Universums ausdrückt. Diese Meditationstechnik wird in Tibet und Indien schon seit über 2000 Jahren praktiziert. Die Menschen dort sind also echte Mantra-Profis. Neben diesem klassischen Mantra gibt es weitere Varianten, die sich auf verschiedenste Lebensbereiche anwenden lassen. So ist auch „So Ham“, was übersetzt „Ich bin“ bedeutet, ein beliebtes Mantra, um zu verinnerlichen, dass man selbst genau in diesem Augenblick vollkommen ist. Wer nicht auf die bekannten Mantras zurückgreifen möchte, kann auch eigene Mantras kreieren. Wir denken da zum Beispiel an “Urlaub" oder “Strand". Welche Worte haben auf Sie eine magische und entspannende Wirkung?
Apropos: Während der Meditation müssen Mantras nicht laut ausgesprochen werden. Es genügt, das Mantra nur im Kopf kontinuierlich zu wiederholen. So können Sie wirklich überall meditieren – ob im Park, im Büro oder in der U-Bahn.
Wie Mantra hat auch Chakra seinen Ursprung im Sanskrit und bedeutet übersetzt “Rad" oder “Kreis". Im übertragenen Sinne sind Chakren Energiezentren des Körpers, die entlang der Wirbelsäule angesiedelt sind. Die aus Indien stammende Philosophie ist eng mit der Yoga-Lehre verbunden. Mit gezielten Atem- und Konzentrationsübungen sollen Chakren stimuliert und damit die körperliche und geistige Gesundheit gefördert werden. In spiritueller Hinsicht besteht das große Ziel darin, eins zu werden mit “Brahman", was so viel bedeutet wie das “Große Ganze", die “unpersönliche Weltseele, die über allem steht". Klingt kompliziert? Ist es irgendwie auch. Vor allem, wenn dann die verschiedenen Chakren jeweils auch noch mit entsprechenden Farben, Stimmungen und Hindugöttern assoziiert werden. Aber wir wollten ja in fremde Kulturen eintauchen. Und wann, wenn nicht jetzt wäre genau die richtige Zeit dafür. In Indien dauern Chakra-Retreats üblicherweise einige Tage oder auch einen Monat und ermöglichen es den Teilnehmern, ihr inneres Auge mit Massagen, Akupunktur und Yoga zu aktivieren – und das oft vor einer traumhaften Naturkulisse bei warmen Temperaturen und Sonnenschein. Schon das alleine hat eine entspannende Wirkung und tut Körper und Seele gut. Mit den ersten Trockenübungen zu Hause bereiten Sie sich schon mal auf die nächste echte Reise vor.
Apropos: Insgesamt gibt es sieben Chakren, die bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt sind. Jedem Chakra werden Merkmale zugeschrieben, anhand derer sich auch Persönlichkeitstypen beschreiben lassen.
Sie haben das Gefühl, Sie sitzen zu Hause zu viel rum? Kein Grund, unzufrieden zu sein. Denn von dem, was Sie ohnehin schon machen, ist es nur noch ein kleiner Schritt zu “Shikantaza". Übersetzt heißt das so viel wie “einfach nur sitzen". Und das ist eine Übung, die als wichtigstes Element der Zen-Meditation gilt. Ziel ist es dabei, “Dhyana" (Gleichmut) durch Stille zu erreichen. Bereits im 13. Jahrhundert bildete sich Zen in Japan als bedeutendste Strömung des Buddhismus heraus. Als einer der wegweisenden Lehrer gilt Dōgen Zenji, der vor rund 700 Jahren Regeln für die Zen-Meditation eingeführt, die noch heute in über 15.000 Tempeln in ganz Japan praktiziert werden. Nehmen Sie sich die Gelassenheit buddhistischer Mönche zum Vorbild und versuchen Sie das mit dem „nur“ Sitzen und Atmen einmal ganz bewusst. Vielleicht stellen Sie fest, dass das gar nicht so einfach ist. Und plötzlich haben Sie auch nicht mehr das Gefühl, untätig zu sein. Üben Sie ein bisschen und Sie werden überrascht sein, wie schnell sich innere Unruhe legt. Wer diese Übung beherrscht, kann weiter in die Zen-Meditation einsteigen und überall entspannen – nicht nur im nächsten Urlaub.
Apropos: Studien deuten darauf hin, dass regelmäßige Zazen-Meditationen zu einer höheren emotionalen Stabilität und einer längeren Aufmerksamkeitsspanne führen.
Kennen Sie Qigong? Schon seit über 2000 Jahren weiß man in China von der heilenden Kraft dieser Kombination aus Meditations- und Bewegungsübung. Das “Qi" ist das chinesische Konzept der Lebensenergie. Die zweite Hälfte des Wortes – “Gong" – bedeutet “Kontrolle". In der Praxis soll also die individuelle Lebenskraft durch betont langsam ausgeführte Körperübungen gestärkt und so eine Harmonie zwischen Geist und Körper hergestellt werden. Qigong gilt in China bis heute als die Basis für ein gesundes (und langes) Leben. In der traditionellen chinesischen Medizin ist Qigong als Behandlungsmethode anerkannt. In Europa wird die wohltuende Wirkung von Qigong oft mit Wellness verknüpft und so gehören Qigong-Einheiten immer öfter Zu den Angeboten in Wellness-Hotels oder Spa- und Fitness-Bereichen. Wenn Sie nicht bis zu Ihrem nächsten Wellness-Urlaub warten möchten, dann beginnen Sie doch schon zu Hause damit, etwas für Ihr Wohlbefinden zu tun. 20 Minuten Qigong pro Tag reichen am Anfang vollkommen aus. Ein Online-Kurs ist ein guter Einstieg, um die Bewegungsabläufe der Übungen zu erlernen und dann Schritt für Schritt zu perfektionieren.
Apropos: In öffentlichen Parks chinesischer Großstädte treffen sich jeden Morgen unzählige Qigong-Schüler, um gemeinsam die fließenden Körperübungen zu praktizieren. Machen Sie mit, wenn Sie mal nach China reisen?
Die Vipassana-Meditation basiert auf der ältesten buddhistischen Lehre – der Theravada – und geht über 2.500 Jahre auf den Buddha selbst zurück. Das ultimative Ziel einer Vipassana-Meditation ist Achtsamkeit und die Fähigkeit, Dinge so zu erkennen, wie sie wirklich sind. Dafür soll der Meditierende alle Denkmuster ablegen und lernen, nicht zu beurteilen, sondern nur wahrzunehmen. Dies ist oft gar nicht so leicht, da Menschen Dinge intuitiv in gut und schlecht einteilen und so unbewusst immer in Mustern denken. Durch Achtsamkeit lernt man, die Funktionsweise des eigenen Denkens besser zu verstehen und dadurch selbstbestimmter und unvoreingenommener durch das Leben zu gehen. Heute wird Vipassana nicht nur in Indien praktiziert, sondern ist auch hierzulande eine immer beliebter werdende Meditationstechnik. Hören Sie doch einmal in sich rein und versuchen Sie – ganz ohne Bewertung – zu spüren, was Ihnen guttut. Ob es Sie statt nach Italien mal nach Indien zieht, um die Spuren der Vipassana-Meditation zu erkunden oder ob Sie statt Strand mal in die Berge fahren oder das All Inclusive Resort mal gegen ein Designhotel tauschen: Vielleicht eröffnen sich Ihnen durch die Vipassana-Meditation neue Ideen für den nächsten Urlaub.
Apropos: Eine populäre Variante sind die zehntägigen Vipassana-Meditationen, die vom indischen Meditationsmeister Goenka entwickelt wurden.
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