Malediven Essen und Trinken

Die typisch maledivische Küche ist geprägt von südasiatischen, arabischen und sogar europäischen Einflüssen. In den Resorts – egal ob am Buffet oder im À-la-carte-Restaurant – gibt es Gerichte aus aller Welt. Fangfrischer Fisch zählt zu den Hauptzutaten auf den Malediven. Es lohnt sich aber auch, die Teehäuser und Restaurants auf den Einheimischeninseln aufzusuchen und sich von der einfachen und bodenständigen, aber frischen und authentischen Küche mit exotischer Note überraschen zu lassen.

Maledivische Küche

Dass sich beim Essen auf den Malediven alles um Fisch dreht, ist nicht überraschend. Insbesondere Thunfisch wird viel serviert – entweder frisch zubereitet, geräuchert (Valhomas) oder in Form von Hikimas (gekocht, geräuchert und sonnengetrocknet). Dazu gibt es in der Regel Reis, ein weiterer Bestandteil der Basisernährung auf den Malediven.

Die Hauptmahlzeit wird hier mittags gegessen und eine leichtere Variante abends oder zwischendurch. In den Teehäusern und Cafés werden die typischen Mahlzeiten in Schüsseln serviert, damit sich die Gäste nach Belieben selbst bedienen können. Zum Beispiel kann zuerst ein bisschen Reis, dann etwas Brotfrucht und Kochbanane auf den Teller gegeben und mit einer Prise Maskurolhi (Mischung aus getrocknetem Fisch, Kokosnuss und anderen Zutaten) gewürzt werden. Daraufhin kann dem Gericht ein wenig Kokosmilch hinzugefügt und mit der würzigen Rihaakuru (dickflüssige, aus Thunfisch hergestellte Soße) abgeschmeckt werden. Ein weiteres Gericht, das man probieren sollte, ist Mas Bondibai – gebratener Fisch mit Chilli an süßem, klebrigem und nussigem Reispudding. Wenn man zur Abwechslung mal Lust auf Hähnchen hat, empfiehlt sich das leckere Currygericht Kukulhu Masama.

Wie an vielen Orten Südasiens wird auch auf den Malediven mit den Fingern bzw. mit der rechten Hand gegessen. Besteck steht aber auf Anfrage auch zur Verfügung.

Wo gibt es auf den Malediven traditionelle Spezialitäten?

Wenn Sie authentisches Essen auf den Malediven probieren möchten, ist es empfehlenswert, ein Teehaus oder Café auf einer bewohnten Insel zu besuchen. Bestens geeignet dafür ist Malé – hier gibt es eine große Auswahl an Lokalen, in denen regionale Gerichte sehr preiswert angeboten werden. Von außen ist es schwierig, einen Einblick in ein Teehaus zu bekommen, weil die Fenster bemalt sind und die Türen geschlossen werden, um Fliegen und Staub fernzuhalten. Daher ist die beste Lösung, sich Insidertipps bei den Einheimischen einzuholen. Denken Sie auch daran, dass manchmal Lokale, die auf den ersten Blick nicht so überzeugend wirken, sich als echte Überraschung entpuppen können. Die Teehäuser sind ideal für Snacks und kleine Mahlzeiten.

Snacks und kleine Mahlzeiten

Snacks und kleine Mahlzeiten – auf den Malediven Hedhikaa genannt – werden auf die Theke gestellt, entweder in Vitrinen oder abgedeckt mit Frischhaltefolie. Sie können einfach auf die Häppchen zeigen, die Sie probieren möchten oder eine Auswahl der Spezialitäten des Cafés bestellen.

Üblich sind die Samosas. Das sind kleine, frittierte Teigtaschen in den unterschiedlichsten Formen mit allerlei verschiedenen Füllungen. In der Regel sind sie würzig und Fisch zählt zu den Zutaten, die am häufigsten für die Füllung verwendet wird. Es gibt Gulha, eine Art Fischfrikadelle, von der es zwei Sorten gibt. Beide werden mit Räucherfisch zubereitet. Eine hat einen weichen Teigmantel, während die andere einen recht harten Teigmantel hat, für den man starke Zähne braucht. Die harten Gulhas können auch in Geschäften gekauft werden und eignen sich perfekt als originelles Mitbringsel.

Bis Keemiya ist eine leckere vegetarische Option. Das sind kleine, knusprige Teigtaschen, gefüllt mit einer Mischung aus Kohl, Zwiebel und hart gekochtem Ei.

Kulhi Boakibaa ist ideal für den kleinen Hunger. Die viereckigen Stückchen ähneln einem Biskuitkuchen. Doch der Anblick täuscht, denn tatsächlich werden diese Häppchen aus über Nacht eingeweichtem Reis, Räucherfisch, Zwiebel, Chili, Ingwer und Kokosnuss zubereitet. Es gibt aber auch eine süße Variante – ohne Fisch – die am Nachmittag serviert wird.

Auch Honi Fulhi zählt zu den süßen Snacks. Sie sehen aus wie weiche Frühlingsrollen, werden aber mit dem dünnen maledivischen Fladenbrot Roshi zubereitet und leicht angebraten. Für die Füllung wird eine Paste aus Kokosnuss, Honig und Wasser verwendet.

Ramadan ist ein besonderer Monat auf den Malediven – tagsüber wird gefastet und alle Speiselokale sind geschlossen. Nach Sonnenuntergang beginnt Iftar, das Abendmahl bzw. das Fastenbrechen, und die Insel erweckt zum Leben.

Der siebte Grillhimmel

Wenn sich Ihnen die Gelegenheit bietet, an einem maledivischen Grillfest teilzunehmen, sollten Sie diese auf jeden Fall wahrnehmen. Die Resorts organisieren öfters Fischmarkt-Themenabende, an denen Gäste außergewöhnliche Köstlichkeiten aus dem Meer probieren können – und vom Grill schmeckt bekanntlich alles besser. Viele Resorts bieten auch Ausflüge zu unbewohnten Inseln an, inklusive romantisches Grillen. Eine weitere Möglichkeit ist ein Bootsausflug oder eine Angeltour, bei denen den Gästen Grillgerichte am Strand zubereitet werden.

Vegetarisch und vegan essen auf den Malediven

Gemüse ist beim Essen auf den Malediven eher zweitrangig und wird bei der Zubereitung klassischer Gerichte weniger verwendet. Am Buffet der Urlaubsresorts können Sie natürlich selbst aussuchen, was Sie essen möchten und Gemüsecurrys sind immer eine gute Wahl. Aber um auf Nummer Sicher zu gehen, ist es empfehlenswert, stets beim Kellner nachzufragen, ob fischhaltige Produkte bei der Zubereitung verwendet wurden. Allgemein ist es sinnvoll, bei speziellen Anforderungen mit der Bedienung zu reden – oft besteht die Möglichkeit, an die individuellen Wünsche angepasste Gerichte zu bekommen.

Es gibt auch Resorts, die sich auf vegetarische und vegane Ernährung spezialisiert haben. Bei Atmosphere Kanifushi gibt es ein vegetarisches Restaurant und Ayada Maldives bietet eine große Auswahl an vegetarischen und veganen Snacks und Menüs in einer exklusiven Umgebung. Empfehlenswert ist auch das Ökoresort Soneva Fushi, das nachhaltigen Luxus wie kein anderes verkörpert und auf ausgezeichnete vegetarische Küche setzt.

Lust auf einen Cocktail? Probieren Sie Maldivian Lady – eine erfrischende Kombination aus weißem Rum, Aprikosenschnaps, Grenadine, Orangen- und Ananassaft.

Trinken auf den Malediven

Alkohol auf den Malediven - nur in Resorts

In den Resorts können Sie sich auf eine abwechslungsreiche und originelle Cocktailkarte freuen. Oft werden sogenannte Signature-Drinks als Spezialität des Barkeepers oder des Resorts angeboten. Auch Wein gehört grundsätzlich zur Getränkekarte. Beachten Sie allerdings, dass es besonders bei den Weinen, die in Pauschalangeboten inbegriffen sind, große Qualitätsunterschiede geben kann. Es gibt aber auch Luxusresorts, die nur die edelsten Weine anbieten. Ein ausgezeichnetes Beispiel ist der Sangu Weinkeller im Kuredu Resort.

Die meisten Resorts bieten eine große Auswahl an bekannten internationalen Biersorten an. Es ist empfehlenswert, zu überprüfen, ob es Einschränkungen bezüglich der Anzahl an Bieren gibt, die beispielsweise im All Inclusive Deal inbegriffen sind. Natürlich nur, wenn diese Information für Sie von Interesse ist.

Erfrischungsgetränke

Da alkoholische Getränke außerhalb der Resorts nicht erlaubt sind, bieten die Cafés eine abwechslungsreiche Auswahl an Erfrischungsgetränken und auch alkoholfreies Bier. Trinkwasser aus der Flasche wird auf der Insel Thulusdhoo aus entsalztem Meerwasser gewonnen und dort abgefüllt. Die regionale Version von Coca-Cola und anderen Erfrischungsgetränken, wie z. B. Bitter Lemon wird auch direkt dort hergestellt.

Aus regionalen Früchten wie Mangos oder Ananas werden köstliche Säfte zubereitet. Limetten und Sodawasser hingegen sind sehr erfrischend. Was die warmen Getränke betrifft, wird auf den Malediven viel Tee getrunken und ist überall zu finden, sowohl auf den Einheimischeninseln als auch auf den Resortinseln. Das Gleiche gilt für ausgezeichneten Kaffee.

Auf bewohnten Inseln gibt es grundsätzlich einen Toddyman, der die Palmen anzapft. Aus dem Palmensaft wird Raa hergestellt. Wird der Saft länger stehen gelassen, fermentiert er und wird zu alkoholhaltigem Palmenwein. Die Malediver trinken ihn aber in der Regel, bevor er vergärt.

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