Bordeaux ist über die Grenzen von Frankreich hinaus vor allem für exzellenten Wein bekannt. Dem größten zusammenhängenden Qualitätswein-Anbaugebiet weltweit entspringen begehrte Rot-, Rosé- und Weißweine. Aber die französische Stadt hat nicht nur edle Tropfen zu bieten, sondern zudem eine faszinierende Geschichte, beeindruckende Sehenswürdigkeiten, hervorragende kulinarische Angebote und eine Menge an Freizeitmöglichkeiten.
Wenn Sie bei einem Kurzurlaub in Frankreich in die besondere „L'Art de Vivre“ eintauchen wollen, sollten Sie Bordeaux als Ihr nächstes Reiseziel auswählen. Lesen Sie weiter und entdecken Sie Sehenswürdigkeiten, die Sie sich keinesfalls entgehen lassen sollten.
Das Viertel Saint-Pierre bildet das historische Zentrum der Stadt. Bei einem Spaziergang vorbei an wunderschönen Gebäudefassaden, plätschernden Brunnen und durch enge Gassen hindurch, erleben Sie den besonderen Charme des Ortes. Das Viertel markiert außerdem den Beginn von Bordeaux. Schon in der Römerzeit war es ein pulsierender Mittelpunkt. Im 13. Jahrhundert war die Gegend voller Geschäfte und Handelsleute boten ihre Waren an. Noch heute beziehen sich die Straßennamen auf die damaligen Berufe. So finden Sie eine Straße der Silberschmiede (Rue des Argentiers) oder auch eine Straße des Getreidelagers (Rue du Chai des Farines) vor.
Unser Tipp: Lassen Sie sich durch das Viertel treiben und treffen Sie dabei ganz spontan und ungeplant auf Sehenswürdigkeiten wie Grosse Cloche oder Porte Cailhau.
Ebenfalls im Stadtviertel Saint-Pierre, genau genommen an dessen Rand, befindet sich mit dem Place de la Bourse eines der meistfotografierten Motive in Bordeaux. Dank einer im Jahr 2006 installierten Wasserfläche, spiegeln sich darin die umliegenden Gebäudefassaden und geben Gelegenheit für ein einmaliges Erinnerungsbild. Historisch gesehen hatte der Platz immer schon eine besondere Bedeutung für die Stadt und stieg zum Symbol der Veränderung auf, da auch er im Laufe der Zeit stets umgebaut und erweitert wurde. Außerdem lohnt es sich, hier genau hinzusehen: An den Fassaden können Sie die für Bordeaux typischen Maskaronen entdecken.
Unser Tipp: Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, machen Sie es sich in einem der Cafés oder Bistros am Platz gemütlich und genießen Sie die regelmäßig stattfindenden Wasserspiele oder den Blick auf die Garonne.
Unbedingt sehenswert und ebenfalls nur unweit des Stadtviertels Saint-Pierre entfernt, ist die Brücke Pont de pierre. Sie ist die älteste steinerne Brücke, die über die Garonne führt und war eine Zeit lang auch die einzige Verbindung zwischen den beiden Ufern. Ihre Planung erfolgte im 19. Jahrhundert noch unter der Herrschaft Napoleons. So sollen auch ihre 17 Bögen an die 17 Buchstaben von „Napoleon Bonaparte“ zurückzuführen sein. Mit ihren reich verzierten Details und den nostalgischen Straßenlampen ist die Pont de pierre die wohl schönste Brücke von Bordeaux und noch dazu ein perfektes Fotomotiv.
Unser Tipp: Machen Sie einen Spaziergang über die Brücke – besonders nachts, wenn sie beleuchtet ist, ist das ein einmaliges Erlebnis.
Eine weitere bedeutende Sehenswürdigkeit ist der Place de la Victoire oder zu Deutsch: Platz des Sieges. Er ist vor allem für sein monumentales Tor – Porte d'Aquitaine – bekannt, das Architekt André Portier beim Entwurf des Platzes miteinplante. Aber damit nicht genug, denn es gibt hier noch eine weitere sehenswerte Attraktion. Seit dem Jahr 2005 begeistert ebenso eine riesige und etwa 16 Meter hohe Säule die Besuchenden. Das von Maler und Bildhauer Ivan Theimer geschaffene schraubenförmige Bauwerk aus rotem Marmor und Bronze ist eine Hommage an den Weinbau und die Weinherstellung in Bordeaux.
Unser Tipp: Legen Sie eine kurze Pause ein – rund um den Platz befinden sich hübsche kleine Restaurants und Bistros.
Auch ein Abstecher zur Kathedrale von Bordeaux lohnt sich. Der prächtige Sakralbau befindet sich mitten im Zentrum und ist fußläufig gut zu erreichen. Zahlreiche Einflüsse haben das Gotteshaus im Lauf der Zeit geprägt. Ursprünglich wurde die Kathedrale im 11. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut. Im 14. Jahrhundert folgte dann eine Transformation zum gotischen Stil. Das Querschiff und der Chor wurden wiederum etwas später hinzugefügt – ebenso wurde das Kirchenschiff mehrmals umgebaut. Heute steht die Kathedrale unter Denkmalschutz und ist von außen wie von innen sehenswert. So befindet sich im Inneren eine beeindruckende Kunstsammlung mit Statuen, Gemälden und weiteren religiösen Ausstellungsstücken aus den verschiedenen Epochen.
Unser Tipp: Spazieren Sie einmal um die Kathedrale und entdecken Sie dabei das beeindruckende Königsportal an der Nordseite, das auf das Jahr 1250 zurückgeht.
Mit dem Entwurf des Grand Théâtre hat der Pariser Architekt Victor Louis wahrlich eine Meisterleistung vollbracht. Die neoklassizistische Fassade wird von zwölf mächtigen korinthischen Säulen ergänzt, die dem Theater das Erscheinungsbild eines antiken Tempels verleihen. Wenn Sie direkt davorstehen, sollten Sie Ihren Blick auch auf das Gebälk richten, wo die Stauten von drei römischen Göttinnen und neun Musen über das Haus wachen. Im Theater finden regelmäßig Opern, Konzerte und Tanzveranstaltungen statt.
Unser Tipp: Auch wenn Sie keine der Aufführungen besuchen möchten, können Sie das Theater im Rahmen regelmäßig stattfindender Führungen besichtigen.
Eigentlich nicht verwunderlich, dass es in der Welthauptstadt des Weins auch eine eigene Attraktion rund um den edlen Rebensaft gibt, oder? In der Cité du Vin können Sie in eine fantastische Wein-Erlebniswelt eintauchen. Auf einer Ausstellungsfläche von 3.000 m² ermöglichen es interaktive Elemente in verschiedenen Räumlichkeiten Wein und den Weinbau in seinem Facettenreichtum kennenzulernen. Übrigens: Sogar in der Gebäudearchitektur wurde der Wein verewigt. Laut den beiden zuständigen Architekten Anouk Legendre und Nicolas Desmazières soll die Form des Hauses die Bewegung des Weines in einem Glas nachahmen.
Unser Tipp: Lernen Sie in regelmäßig stattfinden Workshops, die vielfältigen Aromen und zahlreichen Geschmäcker des Weins zu entschlüsseln.
Shoppingfans kommen in der Haupteinkaufsstraße Rue Sainte-Catherine voll auf ihre Kosten. Auf über einem Kilometer zieht sich die Straße, die seit 1977 eine reine Fußgängerzone ist, durch den Stadtkern. Schlendern Sie an bunt dekorierten Schaufenstern vorbei und gönnen Sie sich das eine oder andere Urlaubsmitbringsel. Wer lieber auf der kulinarischen Genussspur unterwegs ist, macht sich auf zum Kapuziner-Markt, dem größten Markt in Bordeaux. Nicht umsonst wird er auch liebevoll als „der Bauch von Bordeaux“ bezeichnet. Hier finden Sie von Fleisch und Wurstwaren bis zu knusprigem Brot sowie fangfrischem Fisch und Meeresfrüchten alles, was das Genießerherz begehrt.
Unser Tipp: Verbringen Sie den Sonntag gemütlich am Markt an den Kais von Les Chartrons. An mehr als 60 Ständen können Sie sich dort durch leckere Bordeaux-Spezialitäten probieren.
Lust auf eine Landpartie? Bei einem Bordeaux-Besuch sollten Sie sich auch das charmante Umland nicht entgehen lassen. Neben Ausflügen in die Weinbaugebiete sind außerdem viele andere Erlebnisse möglich. Empfehlenswert ist ein Abstecher nach Cap Ferret. Abseits vom Trubel der Stadt können Sie auf der Halbinsel, auf der das Kap liegt, ruhige Stunden verbringen, am Strand spazieren und die Natur sowie den Ozean genießen. Wer gerne Austern schlürft, wird sich hier wie im Paradies fühlen. Auf der schmalen Halbinsel, zwischen der Bucht von Arcachon und dem Atlantik, liegen nämlich auch die bekannten Austernzuchten, die hier die zahlreichen Restaurants und Bistros täglich mit der Delikatesse beliefern.
Unser Tipp: Setzen Sie stilecht mit der Fähre von Arachon aus anach Cap Ferret über.
Bordeaux lädt nicht nur zu einem Städtetrip ein, sondern bietet sich ebenso für einen Badeurlaub an. Die wunderschöne Atlantikküste ist nur eine kurze Fahrt entfernt. Es dauert also nicht lange, bis Sie die Zehen in den Sand stecken können. Einer der schönsten Strände von Bordeaux ist der lang gezogene Sandstrand von Lacanau-Océan, der mit seinen fantastischen Wellen auch zu den besten Surfspots der Region zählt. Außerdem empfehlenswert ist der Strand von Le Porge-Océan, der bei Reisenden noch eher unbekannt ist und sich daher ideal für eine ruhige Auszeit lohnt. Wer eine schnell zu erreichende Bademöglichkeit an heißen Sommertagen sucht, ist am Hausstrand von Bordeaux, dem See-Strand Bordeaux-Lac goldrichtig. Das kühle Nass liegt nur 15 km außerhalb der Stadt und ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Unser Tipp: Einen Strand der etwas anderen Art bekommen Sie mit der Dune du Pilat, ihres Zeichens die höchste Wanderdüne Europas und am Eingang der Bucht von Arachon gelegen.
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