Hat Sie die Reiselust gepackt? Wie wäre es mit einem Trip ins Baskenland? Als eine der wenigen Regionen in Europa gehört es nicht nur zu einem, sondern gleich zu zwei Ländern. Als spanischen Teil bezeichnet man die Autonome Gemeinschaft Baskenland und die Autonome Gemeinschaft Navarra, das französische Baskenland, besteht aus den westlichen Regionen des Départements Pyrénées-Atlantiques.
Beide eint die berühmte baskische Küche, üppige Landschaften, eine unverwechselbare Sprache sowie einzigartige Traditionen. Stellt sich die Frage, was Sie im Baskenland unternehmen können? Mit unseren Reisetipps liefern wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die schönsten Regionen sowie weitere Höhepunkte.
Der erste Halt unserer kleinen, aber feinen baskischen Rundreise führt uns in die größte Stadt der Autonomen Gemeinschaft Baskenland: Bilbao. Wer Bilbao hört, denkt vermutlich zuerst an das bekannte Guggenheim-Museum für Moderne Kunst, dessen wechselnde Ausstellungen sowie avantgardistische Architektur schon so manche Interessierte in die ehemalige Industriestadt führten. Die Hafenstadt im Norden hat darüber hinaus noch einiges mehr zu bieten. Da wäre zunächst die malerische Altstadt – Casco Viejo genannt – mit zahlreichen Plätzen, engen Gassen und herrschaftlichen Häusern. Weitere Sehenswürdigkeiten innerhalb der Stadt sind die Basilika Begoña, die Kathedrale von Bilbao oder das hübsch verzierte Rathaus.
Wir lassen Bilbao hinter uns und machen uns auf nach Vitoria-Gasteiz – Hauptstadt und zugleich Verwaltungszentrum der Autonomen Gemeinschaft Baskenland. Die Stadt blickt auf eine lange Geschichte zurück und wurde im Jahr 1181 gegründet. Den Spuren dieser durchaus wechselhaften Vergangenheit gehen Sie am besten bei einem Stadtspaziergang auf den Grund. Der Mix aus gotischen Bauten und Renaissance-Elementen gepaart mit moderner Kultur ergibt hier ein einzigartiges Städteerlebnis. Lassen Sie die Szenerie auf sich wirken und schlendern Sie durch Gassen mit vielen alten Häusern. Ein besonderes Baskenland-Highlight in Vitoria-Gasteiz ist außerdem die Kathedrale Santa María im Norden des historischen Zentrums El Campillo, die Teil des UNESCO-Welterbes Jakobsweg ist.
Wer es noch ein wenig gemütlicher mag, wird die kleine Küstenstadt San Sebastián in der Provinz Gipuzkoa lieben. Der Ort ist voller Schätze, die man aufgrund der überschaubaren Größe recht einfach besuchen kann. Mit malerischen Sandstränden und den Ausläufern der Pyrenäen im Hintergrund zählt San Sebastián vielfach zu den schönsten Städten an der baskischen Küste auf spanischer Seite. Die beiden Strandabschnitte Playa de La Concha und Playa de Ondarreta sind beliebte Anlaufpunkte zum Baden. Darüber hinaus hat die Stadt einiges mehr zu bieten. Fast nirgendwo sonst findet man im Baskenland nämlich so ein kulinarisches Paradies wie in den weltberühmten Restaurants von San Sebastián.
Nur etwa 30 Kilometer von San Sebastián entfernt und ebenfalls in der Provinz Gipuzkoa liegt auch schon der nächste unserer Baskenland-Reisetipps. Die Rede ist von dem kleinen, aber feinen Fischerdorf Getaria, das aufgrund einer seiner berühmten Persönlichkeiten zu weltweitem Ruhm gekommen ist. Die Rede ist von Modeschöpfer Cristóbal Balenciaga, dessen Leben und Einflüsse auf die Haute Couture in einem eigenen Museum in der Stadt verewigt wurden. Darüber hinaus hat das attraktive Getaria noch so einiges mehr in petto. Mittelalterliche Häuser, ein pittoresker Hafen und Sehenswürdigkeiten wie die gotische Kirche San Salvador sind nur einige der Höhepunkte, die Sie bei einem Spaziergang entdecken können.
Weniger städtisches Treiben und Trubel, dafür umso mehr Naturspektakel und Ruhe sind Ihnen auf der Flysch-Route sicher. Es handelt sich dabei um einen besonders sehenswerten Abschnitt durch den Geopark der Baskischen Küste auf spanischer Seite, dessen imposante Felsformationen und steilen Klippen teilweise mehr als 60 Millionen Jahre alt sind. In manchen Felsen wurde sogar das Aussterben der Dinosaurier festgehalten. Übrigens: Flysch sind die hier immer wieder auftauchenden lamellenartigen Gesteinsfurchen, die der Route ihren Namen geben. Sie können die schönsten Seiten der Region zu Land mit einer Wanderung oder zu Wasser bei einem Bootstrip besser kennenlernen. Ein spektakulärer Aussichtspunkt entlang der Route ist der Mirador de Portutxiki.
Es geht zu einer weiteren Sehenswürdigkeit im spanischen Baskenland, die vor allem Fans von Game of Thrones bekannt sein wird. Die ehemalige Klosteranlage San Juan de Gaztelugatxe ist in der Serie nämlich die Heimatburg der Targaryens. Jon Snow traf hier zum ersten Mal auf Daenerys Drachen. San Juan de Gaztelugatxe liegt idyllisch auf der gleichnamigen Insel Gaztelugatxe, die über eine imposante Steinbrücke mit dem Festland verbunden ist. Nach etwa 240 erfolgreich gestiegenen Treppenstufen erreichen Sie die wiederaufgebaute Kirchenanlage, die ursprünglich aus dem 9. Jahrhundert stammt und im Lauf der Zeit mehrmals durch Feuer und Kriege zerstört wurde.
Wer nach einem Ort sucht, an dem man Kultur mit Badeurlaub ausgezeichnet miteinander verbinden kann, wird in der Stadt Zarautz in der Provinz Gipuzkoa fündig. Der Ort verfügt nämlich nicht nur über einen lang gezogenen goldenen Sandstrand, der zu ausgiebigen Spaziergängen, Surfabenteuern ebenso wie entspannten Stunden einlädt. Nein, Zarautz hat noch dazu eine pittoreske Altstadt, die allerhand Überraschungen bereithält. Sehenswert sind der gotische Luzea-Turm, die Mittelalterkirche Santa María la Real und der Narros-Palast. Zudem schmücken zahlreiche Herrenhäuser das Stadtbild. Kulinarische Genüsse kommen hier ebenfalls keineswegs zu kurz. Zu Pintxos genießen Sie am besten den typisch baskischen Weißwein Txakoli, der eine Spezialität der Region ist.
Von der Autonomen Gemeinschaft Baskenland machen wir nun einen Abstecher in das französische Baskenland, das zwar um einiges kleiner ist als das spanische Pendant, aber genauso großartige Sehenswürdigkeiten auf Lager hat. Wir begeben uns in die Hauptstadt der Region, Bayonne. Der Ort befindet sich am Zusammenfluss von Nive und Adour und verfügt über eine tolle Architektur mit Kopfsteinpflaster, engen Gassen und Fachwerkhäusern sowie ein vielfältiges Kulturangebot. Sie können hier gemütlich durch die Stadt schlendern oder auch sportlich aktiv beim Wandern oder Radfahren die Gegend erkunden. Die hübschen Badeorte Biarritz, Saint-Jean-de-Luz und Hendaye an der Côte Basque liegen ebenfalls nur einen Katzensprung entfernt.
Zurück in der Autonomen Gemeinschaft Baskenland wartet schon ein weiteres Highlight für Wander- und Kletterbegeisterte, aber auch Mountainbike- und Naturfans mit dem Naturpark Gorbeia zwischen den Provinzen Biskaya und Álava. Der Park besitzt eine unglaublich artenreiche Flora und Fauna und umfasst sehr unterschiedliche Landschaften mit teils schroffen Felsformationen sowie idyllischen Buchen- oder Eichenhainen. Dörfer oder Wohnsiedlungen sucht man in diesem Naturraum vergebens – alles ist noch ursprünglich und ganz und gar naturbelassen. Neben dem 1.482 m hohem Gipfel des Gorbeia sind weitere Sehenswürdigkeiten innerhalb des über 20.000 ha umfassenden Parks der Goiuri-Wasserfall, der sich tosend über 100 m in die Tiefe stürzt und das geschützte Biotop von Itxina.
Zu guter Letzt fehlt noch ein Besuch in der Autonomen Gemeinschaft Navarra, deren Hauptstadt Pamplona vor allem wegen ihres berühmten Festivals von San Fermín bekannt ist und in dessen Verlauf das alljährliche Stierrennen stattfindet. Über die Feierlichkeiten hinaus, die immer zwischen dem 6. und 14. Juli zelebriert werden, ist Pamplona eine eher ruhige Stadt, in der man gut in die authentische Kultur des Baskenlandes eintauchen kann. Der Plaza del Castillo ist der lebendige Hauptplatz der Stadt. Zahlreiche Cafés und Restaurants umsäumen ihn und Sie haben hier eine gute Gelegenheit, das bunte Stadttreiben zu beobachten. Ein Abstecher zur Kathedrale von Pamplona am nordöstlichen Rand der Altstadt darf natürlich nicht fehlen, genauso wie ein Besuch der imposanten Zitadelle von Pamplona.
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