Grün, grüner, Azoren! Vor kurzem ging es für unsere Urlaubsexpertin Sabrina auf die Inseln mitten im Atlantik. Was sie auf Sao Miguel erlebt hat, erzählt sie Ihnen hier.
Von wegen Azorenhoch. Die Inselgruppe im Atlantik ist zwar bekannt für ihr Klima-Hoch, dieses zieht jedoch meist weiter auf’s Festland. Das heißt, auf den Azoren ist das Wetter unberechenbar. Von Sonne über Nebel bis Regen ist innerhalb kürzester Zeit alles möglich. Aber: Bei einer Durchschnittstemperatur von rund 18 Grad sind die Azoren auch im Winter ein TOP Reiseziel. Die Regenjacke sollte man zwar immer dabei haben, der Wintermantel jedoch darf zuhause bleiben.
Für uns ging’s für 10 Tage auf die Hauptinsel Sao Miguel: Mit dem Flugzeug landeten wir, nach einem Zwischenstop in Lissabon, in Ponta Delgada. Für eine Hauptstadt ist das 65.000 Einwohner große Städtchen recht überschaubar. Dennoch ist hier einiges geboten: Es gibt nette Cafés und Restaurants (mit viel frischem Fisch!), eine schöne Strandpromenade, tolle Natur-Swimmingpools im Meer und zwei größere Shoppingcenter (eines sogar mit Kino – das einzige auf den Azoren).
Nach zwei Tagen „Großstadtflair“ ging’s mit dem Mietwagen rund um die Insel. Sao Miguel ist nur ca. 63 Kilometer lang und 16 Kilometer breit, weshalb man es in ein paar Tagen gut erforschen kann. Weil die Inseln recht klein sind, buchen viele Azorenbesucher Inselhopping mit der SATA Airline. Wir wollten es so gemütlich wie möglich angehen und entschieden uns deshalb für nur eine Insel inklusive 4 Hotel-Stopps.
Zuerst fuhren wir in den Westen der Insel, um rund um den Kratersee Lagoa das Sete Cidades zu wandern. Wir mussten uns einfach überzeugen, ob es dort wirklich so idyllisch wie auf den typischen Azoren-Postkarten ist. Und jaaa, das ist es! Wer oben auf dem ehemaligen Vulkan-Krater steht und auf den tiefblauen See im Tal blick fühlt sich vor wie vor einer Fotoleinwand – so beeindruckend schön!
Von Capelas im Norden, wo unser zweites Hotel lag, brausten wir nach ein paar Tagen weiter in den Südosten der Insel: Der Thermalort Furnas war das nächstes Ziel. Tief in einem Talkessel liegt das Örtchen, das bei einheimischen Urlaubern genauso beliebt ist. Das Highlight: Der 38 Grad heiße See, der auch im Winter zum relaxenden Baden einlädt. Das kleine, braune Gewässer liegt mitten im wunderschönen Park des Terra Nostra Hotels und darf von Hotelbesuchern rund um die Uhr genutzt werden – alle anderen zahlen ca. 5 Euro Eintritt.
Schuld am heißen Wasser sind übrigens die vielen vulkanischen Quellen, die unter den Azoren brodeln. Ab und an sind die Schwefelschwaden auch zu riechen (pfui!). Die Azorianer nutzen diese Quellen unter anderen, um ihr Nationalgericht (den Cozido Eintopf) zuzubereiten und mehrere Stunden unter der Erde köcheln zu lassen. Praktiziert wird diese traditionelle Kochkunst u.a. am nahegelegenen See Lagoa das Furnas.
Nach einigen sehr entspannten Tagen in Furnas, fuhren wir zurück nach Ponta Delgada – mit mehreren Stops an der Küste. Wir hatten die Hoffnung nicht aufgegeben, doch noch einen Wal zu entdecken. Leider erfolglos! Dieser Misserfolg wurde jedoch jedes Mal durch die tolle Landschaft entschädigt.
Unser Fazit: Besonders für Naturliebhaber sind die Azoren ein echtes Erlebnis. Am besten erkundet man die Insel mit Mietwagen oder in einer Reisegruppe: Nur wer herumfährt, kann die Vielfalt der immergrünen Inseln erahnen. Wanderungen und Foto-Spaziergänge sind ein Muss – die Landschaft hier ist wirklich beeindruckend! Wir kommen wieder und gucken uns das nächste Mal auch die anderen Inseln an.
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