Italien hat eine lange und romantische Beziehung zum Radsport. Als Austragungsort des Giro d‘Italia, einer der drei Grand Tours, gehört Italien zu den wichtigsten Zentren des Profi-Radsports. Doch auch für begeisterte Freizeit-Radsportler ist Italien mit seinen kurvenreichen Hügeln, eindrucksvollen Bergen und glitzernden Seen eines der schönsten und malerischsten Reiseziele für einen Radurlaub. Und da Radfahren bekanntlich hungrig macht, trifft es sich gut, dass Italien auch weltberühmt ist für kulinarische Genussmomente. Lassen Sie sich auf Ihrer Radtour leckere Spezialitäten der Region schmecken und machen Sie unterwegs unbedingt auch einmal Pause, um die Sehenswürdigkeiten zu erkunden, die entlang Ihrer Radroute liegen.
Die Toskana ist das ultimative Reiseziel für Radfahrer in Italien. Auf einer Fläche von 23.000 km² versammelt die Region ein eindrucksvolles kulturelles Erbe. Die hügelige Toskana, die sich vom Ligurischen Meer aus erstreckt und von Bergketten durchzogen wird, ist für ihre malerischen Landschaften, künstlerischen Einflüsse und köstlichen Weine bekannt. Ein Besuch in dieser Region ist ein Fest für alle Sinne.
Die Toskana mit dem Fahrrad zu erkunden ist wie eine Pilgerreise auf zwei Rädern. Eine fünftägige Reise ermöglicht es Ihnen, die schönsten Winkel der Region zu erkunden. Sie starten in Siena, einer mittelalterlichen Stadt, die für ihre Piazza del Campo (die Ziellinie des Straßenrennens Strade Bianchi) berühmt ist. Im Anschluss geht es durch die atemberaubenden Chianti-Hügel und dann im Zickzack durch die Landschaft nach Castagneto Carducci, bevor Sie Kurs auf die Insel Elba nehmen. Diese Radtour führt Sie durch Weinberge, über Hügel und bei der Fährüberfahrt nach Elba übers Meer und verspricht unglaubliche Aussichten.
Auch die historische Stadt Lucca ist ein großartiger Ausgangspunkt: Lucca ist bei Radsportprofis berühmt und hat im Laufe der Jahre zahlreiche Radsportlegenden wie Mario Cippolini hervorgebracht.
Knapp 15 km von Lucca entfernt befindet sich der Fiano-Loop, ein eindrucksvoller Rundweg mit klassischem Anstieg. Mit einer Länge von 5 km und einer durchschnittlichen Steigung von nur 5,5 % ist dies ein Anstieg, den fast jeder geübte Radfahrer bewältigen kann. Die gesamte Fiano-Schleife hat eine Länge von etwa 50 km. Wenn Sie die Route verlängern und noch ein bisschen anspruchsvoller gestalten möchten, können Sie zusätzlich den Passo Lucchese oder den Passo Sella in Angriff nehmen.
Während Ihres Aufenthalts in Lucca sollten Sie sich unbedingt Zeit nehmen, um die atemberaubende Architektur der Stadt zu bewundern. Sehenswert sind z. B. der Torre Delle Ore und die Chiesa di San Michele in Foro. Auch Pisa ist nur eine halbe Stunde entfernt und perfekt für einen Tagesausflug. Alternativ bietet sich auch Elba als Ausflugsziel an: Die kleine Insel vor der toskanischen Küste hat viel zu bieten - von den Sehenswürdigkeiten der Inselhauptstadt Portoferraio über Wanderwege und herrliche Aussichten am Monte Capanne bis hin zu dem lebhaften Treiben am feinsandigen Strand von Fetovaia. Bei Familien beliebt ist auch das Mittelmeer-Aquarium in Marina di Campo.
Die Flughäfen Pisa und Florenz in der Toskana werden von Deutschland aus von der Lufthansa/Air Dolomiti angeflogen. Direktflüge nach Pisa gibt es ab Frankfurt, Direktflüge nach Florenz ab Frankfurt und München.
Direkt vor der Spitze des italienischen Stiefels liegt die Mittelmeerinsel Sizilien, ein Reiseziel mit reichem Erbe an Kunst, Kulinarik und Architektur. Eine der Hauptattraktionen der Insel ist der Ätna, der höchste aktive Vulkan Europas und einer der aktivsten Vulkane der Welt.
Den südlichen Teil von Sizilien mit dem Fahrrad zu erkunden ist ein Traum. Wir empfehlen Ihnen die folgende Route mit mittlerem Schwierigkeitsgrad, auf der Sie einige kleinere italienische Städte entdecken, die noch wahre Geheimtipps sind. Dies ist die perfekte Gelegenheit, um das echte und ursprüngliche Italien zu erleben und die atemberaubende Landschaft entlang der Route zu bewundern:
Von Catania, der zweitgrößten Stadt der Insel, aus gelangen Sie zu Ihrer ersten Anlaufstelle Caltagirone. Die barocke Stadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, liegt idyllisch auf drei Hügeln und ist berühmt für ihre Keramikwaren. Von Caltagirone aus fahren Sie in Richtung Ragusa, die mit ihrer historischen Altstadt zu den malerischsten Städten Siziliens gehört. Die eindrucksvollen Schluchten rund um Ragusa sind ein Erlebnis für Radfahrer. Von dort führt Sie die Route weiter in die sehenswerte Stadt Modica - eine Barock-Perle Siziliens und UNESCO-Weltkulturerbe.
Die nächste Etappe ist deutlich flacher und führt durch Scicli, eine weniger bekannte, aber sehr schöne Stadt und weiter nach Ispica, wo Sie die Basilica di Santa Maria Maggiore besichtigen können. Als Nächstes überqueren Sie den Fluss Asinaro und fahren entlang Oliven- und Zitrusbäumen und vorbei an mehreren Palästen, bevor Sie das Ziel Syrakus erreichen. Diese elegante Stadt an der Mittelmeerküste ist vollgepackt mit Kultur und ein perfekter Ort, um sich von Ihrer Fahrt zu erholen.
Da die Gesamtstrecke ca. 275 km beträgt, kann man sie je nach Kondition und Zeit, die man in den einzelnen Städten verbringt, in drei bis vier Tagen bewältigen. Beachten Sie, dass die erste Hälfte der Strecke sehr viel hügeliger ist als die zweite Hälfte.
Es gibt zwei große Flughäfen in Sizilien: Catania Fontanarossa International und den Flughafen von Palermo.
Die Lombardei ist die reichste Region Italiens mit der sehenswerten und vibrierenden Metropole Mailand. Nur wenige Kilometer außerhalb von Mailand liegen einige wunderschöne Seen in den Ausläufern der italienischen Alpen – ein wahres Paradies für Radfahrer.
Eine Radreise in der Lombardei ist herausfordernd, aber auf jeden Fall die Anstrengung wert. Atemberaubende Ausblicke auf die Alpen wechseln sich ab mit dem Panorama der glitzernden Seen. Auf einer fünf- bis siebentägigen Tour durch die Region erleben Sie die Schönheit der Lombardei. Eine gute Kondition und etwas Vorbereitung ist allerdings notwendig, denn einige Strecken gehören zu den härtesten in Europa.
Von den schneebedeckten Höhen des Stilfser Jochs bis zum kristallklaren Wasser des Comer Sees führen einzigartige Routen, die Radsportler zum Schwärmen bringen und gleichzeitig an die eigenen Grenzen - und darüber hinaus. Radtouren in dieser Region sind eine Erfahrung, die Ihnen noch lange in Erinnerung bleibt, eine wahre Pilgerreise auf dem Rad.
Von Bormio, einem kleinen, aber beeindruckenden Bergdorf mit einer reichen Geschichte, können Sie alle der epischen Anstiege der Region erreichen. Der Gebirgspass Stilfser Joch ist aufgrund seiner Haarnadelkurven und der 2758 m hohen Spitze ein echter Klassiker des Radsports und war mehrfach Teil des Giro d’Italia. Von Bormio aus ist der Anstieg fast 21 km lang und hat eine durchschnittliche Steigung von 7,5 %.
Die Fahrt auf dem malerischen Radweg entlang des Flusses Adda und in Richtung Comer See bietet eine wohlverdiente Pause nach all den Bergen. Der Comer See, der die Form eines umgekehrten Y hat, ist einer der tiefsten Seen Europas und mit seiner Bergkulisse auch einer der schönsten. Vielleicht treffen Sie sogar George Clooney oder Madonna, die beide Villen am Ufer des Sees besitzen.
Die letzte Etappe dieser Radtour folgt den Spuren der Rennradprofis: Das Rennen Il Lombardia ist eine der fünf Veranstaltungen, die als „Monumente“ des Radsports bekannt sind und jedes Jahr im Herbst stattfindet. Der 8,5 km lange Anstieg zur Madonna del Ghisallo hat einen unbestreitbaren Platz in den Geschichtsbüchern des Sports. Sowohl die Kirche als auch das Museum auf dem Gipfel sind vollgepackt mit Erinnerungsstücken und huldigen einigen der größten Radfahrer aller Zeiten.
Gönnen Sie sich während Ihres Urlaubs in der Lombardei auch etwas Zeit in Mailand. Es lohnt sich, gleich zu Beginn Ihrer Radreise oder im Anschluss an Ihre Radtour 1 bis 2 Tage in der atemberaubenden Stadt zu verbringen. So ist auch die An- und Abreise entspannt planbar, denn sowohl der Flughafen Mailand Malpensa als auch der Bahnhof Milano Centrale einfach zu erreichen.
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