Für Hundebesitzer gehört der Hund ganz selbstverständlich zur Familie und kommt daher auch mit in den Urlaub, den man gemeinsam mit seinen liebsten Zwei- und Vierbeinern verbringen möchte. Der Skiurlaub bietet dafür eine besonders schöne Kulisse und es gibt viele Regionen, die sich dafür eignen. Die verschneite Winterlandschaft lädt zu langen Spaziergängen und zum Herumtollen im Schnee ein. Auch Langläufer und Snowboarder mit Hund kommen auf ihre Kosten. Welche Tipps Sie im Skiurlaub mit Ihrem Hund beachten sollten und wodurch sich hundefreundliche Unterkünfte auszeichnen, haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst. Bitte beachten Sie, dass die hundefreundlichen Unterkünfte ggfs. eine Gebühr pro Tag für den Hund berechnen und dass das Haustier bei der Buchung meist angefragt werden muss.
Wer seinen Hund mit in den Skiurlaub nehmen möchte, sollte sich im Vorfeld gut vorbereiten und alle nötigen Informationen einholen. So gilt es etwa, die Impfungen des Hundes zu überprüfen. Falls das Tier noch spezielle Impfungen oder Auffrischungen braucht, muss man sich rechtzeitig darum kümmern. Impfpflicht gilt in der gesamten EU und möchte man mit dem Tier ins Ausland, ist besonders auf die Tollwutimpfung zu achten. Bei manchen Impfungen darf die Einreise auch erst 21 Tage später erfolgen. Auch über die Einreisebestimmungen für Hunde sollte man sich im Vorfeld der Reise genau informieren. Seit 2004 gibt es für Reisen innerhalb der Europäischen Union den Haustierausweis, der immer mitzuführen ist. Er enthält sowohl die Impfungen des Tieres als auch Daten zur Identifikation (z.B. die Chip-Nummer) und den Besitzern. Der Ausweis wird vom Tierarzt ausgestellt und kostet einmalig zwischen 5 Euro und 10 Euro. Weitere Dokumente, die mitunter vorgelegt werden müssen, sind ein Gesundheitszeugnis und Daten der Haftpflichtversicherung. Neben der EU-weiten Impfpflicht gibt es in einigen Ländern gesonderte Vorschriften, hier wird mitunter auch eine Zecken- oder Bandwurmbehandlung vorausgesetzt. Halter der sogenannten "gefährlichen Hunderassen'' können mitunter auch erleben, dass ihr Hund nicht einreisen darf. Frankreich hat diesbezüglich zum Beispiel sehr strenge Regeln. Listenhunde der Kategorie 1, zu der u.a. Staffordshire Terrier, Pitbulls und Mastiffs gehören, dürfen hier überhaupt nicht einreisen. Wer mit seinem Hund in den Urlaub reist, muss auch für zwei packen. Ins Reisegepäck des Vierbeiners gehören neben den Dingen, die man auch Zuhause täglich braucht (Futter, Kotbeutel, Halsband mit Hundenummer etc.) unbedingt auch Utensilien für die Reise selbst: Leckerlis und Futter, ein Wassernapf und genügend Trinkwasser, eine Decke und gegebenenfalls Transportbox für das Auto sorgen für eine angenehme Reise. Denken Sie außerdem an Medikamente, falls Ihr Tier diese braucht, und einen Maulkorb. Dieser ist in einigen Ländern Pflicht. Auch die richtige ''Kleidung'' für den Hund darf im Reisegepäck nicht fehlen. Besonders kleine Hunde oder Tiere mit wenig beziehungsweise dünnem Fell können im Winterurlaub leicht frieren, hier bieten sich (gefütterte und wasserabweisende) Hundemäntel an, in besonders kalten Regionen können sogar Schuhe nützlich sein. Im Normalfall reicht es aber, wenn das Tier in Bewegung bleibt, um Wärmeverlust und Auskühlung zu verhindern. Im Neuschnee sinken die Tiere schnell ein und es können sich Eisklumpen zwischen den Zehen bilden. Hier kann es helfen, das Fell zwischen den Pfoten zu schneiden und sie mit Melkfett, Hirschtalg oder einem speziellen Pfotenschutz einzucremen. Auch mit Salz bestreute Wege sind für Hunde nicht sehr angenehm und das Ablecken des Salzes kann zu Erbrechen oder Durchfall führen. Hier ist also generell Vorsicht geboten und man sollte unterwegs immer wieder nach dem Tier schauen. In der Unterkunft wäscht man die Pfoten einfach kurz mit warmem Wasser ab. In Pistengebieten gehört der Hund an die kurze Leine. In ausgeschilderten Wildschutzgebieten ebenso, auch sind hier die Futterstellen zu meiden. Wer gemeinsam mit seinem Vierbeiner Skilanglaufen möchte, nutzt am sichersten die extra für Hundebesitzer gespurten Loipen, auf denen das Tier frei herumlaufen darf. Niemals sollte man ihm aber zu viel zumuten, denn mitunter ist er diesen Sport und so viel Bewegung nicht gewöhnt.
Das wichtigste, was man bei der Wahl der Unterkunft im Skiurlaub mit Hund beachten muss, ist: Sind Tiere überhaupt erlaubt? Danach richtet sich dann auch die Wahl des Skigebiets. In vielen Hotels sind Hunde zwar willkommen, müssen aber unbedingt rechtzeitig vorher angemeldet werden. Meistens steht nur eine begrenzte Anzahl an Zimmern mit Hund zur Verfügung und es fallen extra Gebühren an. Die Reinigungsgebühr liegt im Durchschnitt bei zwischen 10 Euro und 20 Euro. Falls der Hund etwas beschädigen sollte, wird es natürlich teuer. Auch für solche Fälle lohnt sich das Abschließen einer Haftpflichtversicherung. Es kann auch sein, dass nicht alle Hunde in der Unterkunft erlaubt sind. Um die anderen Gäste nicht zu stören, sind vielleicht nur kleine Hunde gestattet oder aus Sicherheitsmaßnahmen keine ''gefährlichen Rassen''. Auch an dieser Stelle sei noch einmal auf die strengen Regelungen in Frankreich verwiesen, wo Listenhunde der Kategorie 1 gar nicht erst einreisen dürfen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie bei der Buchung nach Rasse, Größe und Gewicht Ihres Vierbeiners gefragt werden. Wenn Sie mehrere Hunde mit in den Urlaub nehmen möchten, dürfen je nach Größe des Tieres und der Räumlichkeiten meist ein bis zwei Hunde pro Zimmer mitgebracht werden. Es ist auch darauf zu achten, dass der Hund mit im Zimmer schlafen darf, auch außerhalb seiner Transportbox, und hier auch allein bleiben darf. In einigen Unterkünften müssen die Tiere in einen Zwinger. Andere Unterkünfte bieten sogar einen Futterservice an, falls die Gäste nicht mit kiloschwerem Gepäck anreisen möchten. In diesem Fall können Hundebesitzer meistens aus mehreren Futtersorten bis hin zum Barfing auswählen. Auch Hundebetten und Fressnäpfe sollten zur Ausstattung gehören. Hundefreundliche Unterkünfte erlauben zudem auch, dass die Tiere mit ins Restaurant und auf das Gelände dürfen. Es ist auch sinnvoll, nicht nur nach tierfreundlichen Hotels zu schauen, sondern explizit nach Unterkünften, die auch eine Tierbetreuung anbieten. Hier nutzen die Gäste besondere Serviceleistungen und können ihr Tier im Hundekindergarten oder einer Hundepension abgeben. Alternativen für Unternehmungen mit dem Hund, falls Sie ihn nicht im Hotel lassen dürfen, sind Spaziergänge durch den Schnee, gemeinsames Langlaufen oder Schlittenfahrten. Zu den hundefreundlichen Unterkünften zählen natürlich auch geräumige Ferienwohnungen und Appartements. Diese bieten Urlaubern besonders viel Ruhe und Platz und eignen sich gut für Hunde, die mit fremden Menschen nicht so gut zurechtkommen. In vielen Hotels gilt Leinenpflicht für Hunde, daran sollte man sich unbedingt halten. Achten Sie auch darauf, dass Ihr Vierbeiner nicht ungefragt Kontakt zu anderen Gästen aufnimmt. Auch auf Kinder, die möglicherweise etwas ängstlich reagieren können, ist hier besonders Rücksicht zu nehmen. Im Restaurant sollte der Hund ruhig neben oder unter dem Tisch liegen können und nicht betteln oder womöglich die anderen Hotelgäste stören. Alternativ lässt man ihn einfach im Zimmer, wo er sich mit seinem Lieblingsspielzeug beschäftigen kann. Dafür muss der Hund es natürlich gewohnt sein, in einem fremden Umfeld auch einmal allein zu sein, ohne zu bellen oder zu jaulen.
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