Weiß gekalkte Häuser, enge Gassen und verzierte Kamine: Bis heute hat die Algarve ihren maurischen Charme nicht verloren. Die Strände von Portugals südlichster Region begeistern durch ihre Vielfalt.
Treppab zum Meer
Die so genannte „Fels-Algarve“ erstreckt sich östlich von Sagres bis nach Faro, der Hauptstadt der Algarve. Bizarre Felsformationen unterbrechen lange Sandstrände, Grotten und Tunnel kennzeichnen die Küste.
Rund 20 Meter ragt die Ponta da Piedade aus dem Wasser. Über eine Treppe neben dem Leuchtturm gelangt man zu den Grotten und Tunneln, die die Felsen aushöhlen. Die Klippen befinden sich in der Nähe der „weißen Hafenstadt“ Lagos, Ausgangspunkt vieler Seefahrer früherer Entdeckungsfahrten. Das ehemalige Fischerdorf Albufeira hat sich mit seinem breiten Strand zum Zentrum des Algarve-Tourismus entwickelt.
Östlich von Faro beginnt die „Sand-Algarve“: weite, flache Sandstrände und Dünen reichen bis zum Rio Guadiana, dem Grenzfluss zu Spanien. Wer die wilde Natur mag, dem seien die Strände im Westen empfohlen, an der Costa Vicentina. Am Strand „Praia do Amado“ treffen sich Surfer aus ganz Europa.
Im Reich der Mandelblüte
Am Rande der Bergkette Serra de Caldeirão im Hinterland liegt das idyllische Dorf „Alte“. Weiße Häuser drängen sich aneinander. Blühende Gärten weisen auf die Fruchtbarkeit hin, mit der das Bergdorf und seine nahe Umgebung – dank einer Quelle, die hier entspringt – gesegnet ist.
In den Dörfern des Hinterlands kann man frischen Ziegenkäse probieren und hausgemachten Mandelkuchen essen. In der hügeligen Landschaft wachsen Orangen, Feigen und Zitronen, auch Mandelbäume stehen hier. Der Legende nach wurden diese im Auftrag eines maurischen Königs angepflanzt, der seiner Liebsten mit den weiß blühenden Bäumen eine Freude machen wollte.
Riesige Korkeichen-Plantagen werden in der Region angepflanzt. Große Stapel der abgeschälten Rinde stehen auf den Wiesen. Portugal ist der größte Kork-Produzent weltweit. Jährlich werden hier 180 000 Tonnen Kork hergestellt.