Weiße Sandstrände, ganzjährig angenehme Temperaturen, mystische Tempelanlagen und eine vielfältige Natur – das sind nur einige Gründe, wieso sich Bali in den letzten Jahren zu einem regelrechten Trendreiseziel entwickelt hat. Die Insel im indischen Ozean lockt jedes Jahr zahlreiche Urlauber an. Allerdings sind die Terroranschläge von Kuta in 2002 und 2005 auch 20 Jahre später noch vielen im Gedächtnis. Hinzu kommen Bedrohungen durch Naturgewalten wie Überschwemmungen und Vulkanausbrüche. Viele Urlauber stellen sich daher die Frage, wie es um die Sicherheit in Bali bestellt ist. Schließlich wollen Sie die schönste Zeit des Jahres unbeschwert genießen. Ist es sicher, nach Bali zu fliegen?
Diese Frage kann mit einem eindeutigen Ja beantwortet werden. Zum einen geht die balinesische Regierung konsequent gegen terroristische Aktivitäten vor. Sicherheitskräfte sind an allen belebten Plätzen präsent. Zum anderen streben die meisten Balinesen aufgrund ihrer Kultur und Mentalität nach Harmonie und lehnen Gewalt ab. Daher können Sie Ihren Urlaub auf der Trauminsel ohne Sorgen in vollen Zügen genießen. Sicherheit in Bali wird definitiv großgeschrieben.
Angesichts der angespannten weltpolitischen Lage empfiehlt es sich vor jeder Fernreise auf dem Laufenden zu bleiben. Auf der Website des Auswärtigen Amtes können Sie aktuelle Informationen zur Sicherheitslage in Bali abfragen.
Unter der Rubrik „Sicherheit“ wird auf der Internetseite des Auswärtigen Amts auf Anschläge vor allem in der indonesischen Hauptstadt Jakarta hingewiesen. Dazu gibt es den Vermerk, dass trotz erhöhter Sicherheitsstufe in ganz Indonesien ein Anschlagsrisiko besteht. Öffentliche Einrichtungen, internationale Hotelanlagen, Diskotheken und christliche Kirchen gelten hierbei als besonders anschlagsgefährdet. Neben den Großstädten Indonesiens wird auch Bali als mögliches Ziel genannt. Allerdings sind seit den Angriffen 2002 und 2005 keine weiteren terroristischen Angriffe auf Bali bekannt. Wenn Sie sich vor ihrem Urlaub auf Bali über die aktuellen Reise- und Sicherheitshinweise für Bali informieren und einige Hinweise beachten, können Sie die exotische Insel unbesorgt besuchen. Erhöhte Vorsicht ist bei speziellen Anlässen wie dem balinesischen Neujahrsfest Nyepi oder wichtigen politischen Ereignissen wie Wahlen geboten. Trotz hoher Sicherheitsvorkehrungen besteht an diesen Tagen aufgrund der Menschenansammlungen erhöhte Gefahr.
Tragen Sie sich zu Ihrer eigenen Sicherheit in die sogenannte Krisenvorsorgeliste „Elefand“ ein, für die sie sich auf der Website vom Auswärtigen Amt registrieren können. In dieser Liste werden Ihre Daten elektronisch erfasst, sodass Ihnen in einer Notlage effektive Hilfe durch die deutsche Auslandsvertretung zur Seite steht. Zusätzlich können Kontaktdaten von Angehörigen hinterlegt werden, welche in einer Notsituation benachrichtigt werden. Die Registrierung auf Elefand ist kostenlos und auch für kurzzeitige Auslandsaufenthalte zu empfehlen.
Gemäß den Hinweisen des Auswärtigen Amtes besteht keine aktuelle Gefahr auf Bali. Dennoch sollten Sie sich stets durch die lokalen Medien über die Lage vor Ort informieren und größere Menschenansammlungen wie Demonstrationen meiden. Sollte es zu einer Situation kommen, in der Sicherheitskräfte einschreiten müssen, ist deren Anweisung zu folgen. Generell sind Deutsche wie viele andere Urlauber auf Bali sehr willkommen. Die Balinesen sind weltoffen und unterschiedlichen Religionen und Herkünften gegenüber tolerant. Laut Aussage des deutschen Botschafters auf Indonesien sind beide Länder „enge Partner bei der Gestaltung einer gerechten und nachhaltigen internationalen Ordnung.“
Zu den häufigsten kriminellen Handlungen auf Bali zählen Taschendiebstähle und der Raub von Smartphones oder Handtaschen. Vor allem an belebten Plätzen und touristischen Attraktionen gilt es, besonders aufmerksam zu sein. Tragen Sie nie mehr Bargeld bei sich als notwendig. Reiseunterlagen und Dokumente, die Sie nicht zwingend mit sich führen müssen, sind im Hotelsafe sicher aufgehoben. Am besten fertigen Sie sich vor Antritt Ihrer Reise nach Bali eine Farbkopie von Ihrem Ausweis an, die Sie statt der Originale mit sich führen. Nicht selten kommt es zu erzwungenen Bargeldabhebungen, bei denen Urlauber an Geldautomaten eine bestimmte Summe abheben und den Kriminellen auszuhändigen müssen. Vereinzelt sind auf Bali zudem Fälle von Kreditkartenbetrug und der Einsatz von K.O.-Tropfen bekannt. Lassen Sie Ihr Glas auch beim Bezahlen niemals aus den Augen. Falschspielerbanden verleiten auf Bali gern Urlauber dazu, bei manipulierten und verbotenen Glücksspiele mitzumachen. Die örtliche Polizei nimmt Anzeigen gegen diese Betrügereien meist nicht einmal auf. Indonesien geht sehr hart gegen Drogenverstöße vor. Vermeiden Sie aus diesem Grund jeden Kontakt zu illegalen Substanzen und Drogen. Schon ein geringer Drogenbesitz kann hohe Freiheitsstrafen, in einigen Fällen die Todesstrafe zur Folge haben. Die Strafen werden auch bei Ausländern vollstreckt. Beachten Sie, dass auch Medikamente wie etwa Psychopharmaka, die zum Eigenbedarf mit in den Urlaub genommen werden, gegebenenfalls als Drogen eingestuft werden können.
Geografisch liegt Indonesien in einer seismisch aktiven Zone, dem Pazifischen Feuerring. In diesem Gebiet besteht eine erhöhte Gefahr von Vulkanausbrüchen, Erdbeben oder Tsunamis. Die schweren Erdbeben 2018 waren abgeschwächt auch auf Bali spürbar, und Nachbeben sind immer noch möglich. Der Vulkan Agung ist seit November 2017 auf Bali aktiv. Seit Juli 2020 wurde die Gefährdungsstufe 2 ausgerufen und um den Krater eine 2 km große Sperrzone eingerichtet. Etliche Vulkane auf den Nachbarinseln sind ebenfalls aktiv, weshalb es kurzfristig immer wieder zu Beeinträchtigungen im Flugverkehr durch vulkanische Aktivitäten kommen kann. Mitunter sind einzelne Flughäfen komplett gesperrt. Informationen zu Verhaltensweisen bei einem Vulkanausbruch können Sie bei der Deutschen Botschaft in Jakarta einholen. Während der von November bis März anhaltenden Regenzeit kommt es immer wieder zu Starkregen und Überschwemmungen. Häufig ist als Folge mit Verkehrsbeeinträchtigungen und Störungen bei Telefon- und Internetverbindungen zu rechnen. Erdrutsche machen ganze Straßenabschnitte unpassierbar. Erkundigen Sie sich vor Ort, ob es Ausweichrouten gibt, und meiden Sie von Überschwemmungen und Erdrutschen gefährdete Strecken in der Regenzeit. Informationen zu Sturmwarnungen erfahren Sie über die „Hinweise zu Wirbelstürmen im Ausland“ auf der Website des Auswärtigen Amts.
Sorgen Sie vor Antritt Ihrer Reise dafür, dass Sie über einen ausreichenden Impfschutz verfügen. Auch wenn Sie als aus Deutschland einreisender Urlauber keine Pflichtimpfungen nachweisen müssen, sollten sich Ihre Standardimpfungen auf dem aktuellen Stand befinden. Auf Indonesien besteht das ganze Jahr über ein Malariarisiko; auf Bali ist das Risiko allerdings als minimal eingestuft. Auf der Webseite des Auswärtigen Amtes sind Informationen zu Tropen- und Infektionskrankheiten als PDF erhältlich. Auch eine Information zu Hilfe bei Schlangenbissen ist auf der Seite abrufbar. Auf jeden Fall sollten Sie einen Mückenschutz in Ihre Reiseapotheke packen, da auf Bali zahlreiche Mücken zu Hause sind. Vorbeugend helfen helle und lange Kleidungsstücke gegen lästige Stiche. Die großen Hotelanlagen auf Bali zeichnen sich durch hohe Hygienestandards aus, sodass Sie das Essen bedenkenlos genießen können. Sollten Sie doch an einer Durchfallerkrankung leiden, helfen entsprechende Medikamente aus der Reiseapotheke am besten.
Aktueller Hinweis:
Seit Ende Februar 2024 ist es insbesondere auf Bali zu einem Anstieg von Denguefieber, teils mit schweren Verläufen, gekommen.
Achten Sie - vor allem in den Morgen- und Abendstunden - auf guten Mückenschutz. Lassen Sie sich vor der Reise nach Bali über eine Impfung individuell beraten. Bei auftretenden Symptomen für Denguefieber ist es ratsam ärztliche Hilfe aufzusuchen.
Informieren Sie sich rechtzeitig, welche Reiseandenken Sie mit nach Hause nehmen dürfen. Etliche Erinnerungsstücke werden vom Zoll beschlagnahmt, nicht selten folgt eine Geldstrafe. Seien Sie besonders wachsam bei Andenken, die aus Pflanzen- oder Tierprodukten gefertigt sind. Hierzu kann auch eine Muschelkette zählen. Sind die Materialien von einem Tier oder einer Pflanze, das oder die gefährdet oder gar vor dem Aussterben bedroht ist, müssen Sie mit der Beschlagnahme rechnen. Geeigneter sind Souvenirs in Form heimischer Textilien, landestypischer Keramik oder anderer Produkte, die aktiv die Wirtschaft der Insel fördern und unterstützen. Ebenfalls unter das strikte Einfuhrverbot fallen Waffen und Munition jeglicher Art sowie pornografische Produkte. Dies schließt Filmmaterial und Medienträger mit ein. Ansonsten dürfen Gegenstände wie 200 Zigaretten, eine Flasche Alkohol oder elektronische Geräte wie Handys und Laptops zollfrei eingeführt werden.
Sollten Sie Ihren Vierbeiner mit auf die Reise nehmen wollen, erkundigen Sie sich am besten bei der Fluggesellschaft oder dem Generalkonsulat von Indonesien über die Bedingungen.
In der Regel wird ein Visum für maximal 60 Tage ausgestellt. Die Mindestaufenthaltsdauer darf nicht überschritten werden. Bei einem Verstoß gegen die in Indonesien gültigen Einreisebestimmungen sind hohe Geldstrafen bis hin zu Haftstrafen von bis zu 5 Jahren möglich. Pro Tag des illegalen Aufenthalts ist eine Strafgebühr von einer Million Rupien in bar zu zahlen. Wird die erlaubte Aufenthaltsgenehmigung mehr als 60 Tage überschritten, droht Abschiebehaft.
Wenn Sie auf Bali unterwegs sind, gilt besondere Achtsamkeit im Straßenverkehr. Die Infrastruktur in Indonesien ist nicht mit europäischen Standards zu vergleichen. Es herrscht Linksverkehr, die Straßen sind meist in schlechtem Zustand, das Verkehrsaufkommen ist extrem hoch. Häufig kommt es zu Unfällen mit Todesopfern. Besonders gewöhnungsbedürftig sind die zahlreichen Motorräder und Roller, die die Straßen überfüllen. Sicherer ist es, einen Fahrer für eine Tour zu buchen. Hier gilt, ebenso wie bei den Buchungen von Trekkingtouren oder anderer Ausflüge, nur auf von Reiseagenturen empfohlenes Personal zurückzugreifen. Generell gilt im Verkehr und bei öffentlichen Transportmitteln, dass weder Straßen-, noch See- oder Luftverkehr dem gewohnt europäischen Standard entsprechen und sehr unfallträchtig sind. Steigen Sie in keine Verkehrsmittel ein, die einen unsicheren Anschein erwecken. Beachten Sie, dass indonesische Ermittlungs- und Gerichtsverfahren nicht dem europäischen Standard entsprechen. Häufig fehlt eine anwaltliche Betreuung, und die Haftbedingungen sind schlecht. Besonders auf Bali werden Urlauber bereits wegen kleiner Vergehen wie einer Sachbeschädigung teils sehr lange in Untersuchungshaft genommen.
In den Gewässern vor Indonesien besteht die Gefahr von Piraterie und Entführungen. Unternehmen Sie in den Gewässern vor Bali keine individuellen Bootsausflüge, sondern greifen Sie auf organisierte Touren zurück. Achten Sie darauf, dass dabei mehrere Personen teilnehmen und meiden Sie abgelegene Buchten.
Wenn Sie diese Sicherheitshinweise und Sitten im Gastgeberland beachten, können Sie sich auf einen sicheren Bali Urlaub freuen.
Alle Angaben ohne Gewähr. Stand: April 2024.
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