Einreisebestimmungen für Namibia

Coronavirus / Covid-19: Aktuelle Hinweise für Reisende

Die Bundesregierung hat die Reisewarnung für alle verbleibenden Hochrisikogebiete zum 2. März 2022 aufgehoben. Die Einstufung von Risikogebieten kann sich weiterhin kurzfristig ändern. Bitte überprüfen Sie rechtzeitig vor Abreise und Rückreise die RKI-Liste der Risikogebiete, die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts für Ihr Reiseland sowie die Corona Einreiseverordnung nach Deutschland.  Folgende offizielle Webseiten stehen Ihnen dazu zur Verfügung: Die Hinweise zur Einreise und Sicherheit des Auswärtigen Amts für Namibia.

Einreise Namibia auf einen Blick

Für bis zu 90 Tage können Sie laut der Einreisebestimmungen Namibias das atemberaubende Land als Tourist ohne Visum besuchen – Reisen Sie aus geschäftlichen Gründen, als Student oder Praktikant nach Namibia, müssen Sich im Vorfeld um Ihre Einreiseerlaubnis kümmern. Vor Ort dürfen Sie sich dann auf spannende Safaris und erholsame Tage am Strand freuen.

Welche Einreisebestimmungen gelten für Namibia?

Die Einreisebestimmungen von Namibia erlauben es Ihnen, mit einem Reisepass oder einem vorläufigen Pass einzureisen. Mitreisende Kinder benötigen ein eigenes Dokument. Mit dem Personalausweis ist es nicht möglich, die Grenze zu dem südwestafrikanischen Land zu übertreten. Alle Papiere müssen noch mindestens sechs Monate über die Reise hinaus gültig sein. Zudem verlangen die namibischen Behörden zwei freie Seiten im Pass. Verschmutzte, geknickte oder anderweitig beschädigte Papiere werden in vielen Fällen abgelehnt.

Für touristische Reisen benötigen Sie bis zu 90 Tage im Jahr kein Visum, um Namibia zu besuchen. An der Grenze erhalten Sie kostenfrei einen Einreisestempel, das sogenannte Visitors Entry Permit. Die Vergabe der Aufenthaltsdauer ist nicht selten willkürlich. Zwar besagen die Einreisebestimmungen Namibias 90 Tage, jedoch können einzelne Beamte auch eine kürzere Anzahl an Tagen eintragen. Das Auswärtige Amt empfiehlt daher, genau nachzufragen und im Zweifelsfall freundlich auf die Maximaldauer zu bestehen. Oftmals ergibt sich die vergebene Aufenthaltserlaubnis schlichtweg aus den Daten von An- und Abreise, die Sie durch Ihr Flugticket nachweisen. Sollten Sie bewusst oder aus Versehen länger als erlaubt bleiben, müssen Sie mit teils hohen Strafen rechnen. Bisweilen kann sogar Haft angeordnet werden, wenn Sie die erhobenen Gebühren nicht zahlen. Um dies zu verhindern, wenden Sie sich vor Ablauf des Aufenthaltstitels an das Innenministerium an der Ecke Independence Avenue und Kasino-Straße in Windhuk. Die Kosten für eine Verlängerung belaufen sich auf etwa 50 € pro Person. Relevant wird dies unter anderem auch im Krankheitsfall, falls Sie mehrere Wochen in einer der namibischen Kliniken verbringen müssen.

Wer geschäftlich, für Freiwilligenarbeit, Studienaufenthalte oder Praktika nach Namibia fährt, muss vor Reiseantritt ein Visum beantragen. Gehen Sie hierzu zur Botschaften der Republik Namibia in Berlin oder zu einem der Konsulate. Das Antragsformular können Sie sich vorab auf der Seite der Botschaft herunterladen, ausdrucken und ausfüllen. Eingereicht werden sollten außerdem der Reisepass im Original, zwei aktuelle Passbilder, der Nachweis einer gültigen Reisekrankenversicherung und ein Einkommensbescheid, der die Garantie dafür darstellt, dass Sie Ihren Aufenthalt finanzieren können. Alternativ sind Hotelreservierungen und Rückflugtickets oder eine offizielle Einladung eines namibischen Staatsbürgers beziehungsweise einer Organisation vorzuweisen. Von Geschäftsreisenden wird verlangt, ein Motivationsschreiben einzureichen, in dem unter Umständen auch der Grund für die Vergabe einer zweifachen Einreiseerlaubnis beschrieben werden sollte. Journalisten müssen sich nach Erhalt des Arbeitsvisums im Land beim Ministerium für Informationen und Kommunikationstechnologie akkreditieren lassen. Es wird nachdrücklich davon abgeraten, als Tourist einzureisen und den Aufenthaltszweck erst vor Ort ändern zu lassen.

Was ist bei der Einreise mit Minderjährigen nach Namibia zu beachten?

Die Grenzbeamten vor Ort sind laut der Einreisebestimmungen Namibias dazu angewiesen, die Sorgerechtslage bei der Einreise von Minderjährigen zu klären. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn Sie aus einem der Nachbarländer wie Südafrika, Botswana, Angola oder Sambia ankommen. Neben dem Reisepass sollten alle Personen unter 18 Jahren die Geburtsurkunde mit den Namen der Eltern bei sich führen. Diese sollte beglaubigt und in englischer Übersetzung vorliegen. Für alleinreisende Kinder ist eine Zustimmung beider Elternteile als eidesstattliche Erklärung beziehungsweise Affidavit erforderlich. Daran sollten die Kopien der elterlichen Reisepässe angeheftet sein. Selbst in Begleitung eines einzelnen Elternteils muss die Zustimmung des anderen eidesstattlich vorliegen. Ausnahmen sind alleiniges Sorgerecht und Halbwaisenstatus. Beides muss durch entsprechende Dokumente nachgewiesen werden. Unbegleitete Kinder haben darüber hinaus ein Bestätigungsschreiben mit den Daten der einladenden Person vor Ort vorzulegen. Hierzu gehören neben der Anschrift auch eine Passkopie und unter Umständen die aktuelle Aufenthaltserlaubnis für Namibia.

Was darf ich nach Namibia mitnehmen und was nicht?

Zollfrei können Sie laut der Einreisebestimmungen Namibias alle Gegenstände des persönlichen Bedarfs einführen, die nicht per Gesetz in Namibia verboten sind. Frei dürfen Sie so bis zu 2l Wein und 1l Spirituosen mitnehmen. Darüber hinaus sind 250g Zigaretten oder Pfeifentabak, 200 Zigaretten oder 20 Zigarren erlaubt. Diese Einreisebestimmungen von Namibia gelten ausschließlich für Personen über 18 Jahren. Bei Parfüm liegt die Mengengrenze bei 50ml, bei Eau de Toilette bei 250ml. Andere Waren sind mit einem Wert bis zu 1.250 Namibischen Dollar, umgerechnet ca. 85€, begrenzt. Wenn Sie weitere Produkte mit einem Gesamtwert zwischen 5.000$ und 20.000$ pro Person einführen, wird vom namibischen Staat eine Zollgebühr von 20 Prozent verlangt.

Besondere Regeln gelten für die Mitnahme von Fleisch, Pflanzen und Medizin. Hierfür benötigen Sie in den meisten Fällen eine Sondergenehmigung, die Sie am besten vor Reiseantritt in Deutschland einholen. Alternativ sind die Behörden am Flughafen in Windhuk zuständig. Selbst bei Mitnahme von Konservenfleisch und Pflanzensamen sind diese unbedingt zu kontaktieren. Wer Haustiere, insbesondere Hunde und Katzen, mit auf die Reise nehmen möchte, muss einen gültigen Impfausweis mit dem Nachweis eines aktiven Tollwutschutzes vorweisen. Generell verboten ist es, Nagetiere und Vögel nach Namibia zu bringen. Neben den namibischen Behörden sind die Fluggesellschaften miteinzubeziehen. Diese bieten Ihnen an, kleinere Haustiere in der Kabine mitzunehmen. Größere Hunde reisen in einer Transportbox im Gepäckraum. Geben Sie Ihrem Liebling für die vergleichsweise lange Reise von etwa 10h ein persönliches Kleidungsstück zur Beruhigung mit und klären Sie vorher ab, ob das Tier den Strapazen gewachsen ist.

Für die Einfuhr von Jagdwaffen benötigen Sie eine Sondergenehmigung, welche Ihnen die Botschaft der Republik Namibia in Berlin ausstellt. Die Gewehre werden an einem speziellen Schalter im Gepäckabholbereich des Flughafens vorgezeigt und per Antrag registriert. Vor Ort erhalten Sie eine zeitlich begrenzte Waffenlizenz – ein deutscher Jagdschein ist nicht notwendig. Dafür ist die Jagd vor Ort ausschließlich mit einem lokalen Jagdführer möglich, der die entsprechende Erlaubnis für Sie beim Ministerium für Umwelt und Tourismus einholt. Bei der Ausfuhr von Jagdtrophäen ist das Washingtoner Artenschutzübereinkommen zu beachten. Produkte aus Elfenbein und Elefantenhaar dürfen in keinem Fall aus Namibia ausgeführt werden. Selbst wenn vor Ort eine Ausfuhrgenehmigung erteilt wird, ist dies nicht gleichbedeutend mit einer Einfuhrerlaubnis nach Deutschland.

Welche Medizinische Hinweise sind für Reisen nach Namibia wichtig?

Wenn Sie mit dem Flugzeug aus Deutschland kommen, müssen Sie keine Pflichtimpfungen vorweisen. Lediglich bei der Ankunft aus einem Gelbfiebergebiet wird ein entsprechender Schutz durch ein internationales Impfzertifikat verlangt. Betroffen von dieser Regelung ist unter anderem Namibias Nachbarland Angola. Abgesehen davon empfehlen das Auswärtige Amt und das Robert-Koch-Institut, alle Standardimpfungen wie Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Polio, Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken und Influenza zu aktualisieren. Bei Langzeitaufenthalten und Ausflügen in ländliche Regionen ist der Schutz vor Hepatitis A und Hepatitis B sowie vor Typhus, Meningokokken und Tollwut sinnvoll. Selbst bei vorhandenem Impfschutz ist nach einem Tierbiss eine weitere Injektion vor Ort notwendig.

Ein relativ hohes Risiko an Malaria zu erkranken besteht im Norden des Landes im Kawangogebiet sowie in Sambesi. Während der Regenzeit stecken sich darüber hinaus viele Urlauber und Einheimische in den Provinzen Omusati, Oshana, Ohangwena, Oshikoto und Omaheke an. Betroffen sind dabei nicht zuletzt die Besucher des beliebten Nationalparks Etosha. Im Hochland und in der Hauptstadt besteht dagegen keine Gefahr. Vor Ort sollten Sie sich unbedingt mit langer, heller Kleidung, Moskitonetzen und Abwehrsprays vor dem Stich der nachtaktiven Anopheles-Mücke schützen. Sprechen Sie vor Reiseantritt unbedingt mit einem Tropenmediziner und legen Sie Ihre Pläne detailliert dar, um eine auf Sie abgestimmte Prophylaxe zu beginnen. Die chemische Vorsorge mit Medikamenten wie Doxycyclin oder Mefloquin ist lediglich bei Reisen in entsprechende Gefahrengebiete empfehlenswert. Mit konsequentem Insektenschutz sorgen Sie auch gegen andere Infektionskrankheiten, wie dem Afrikanischen Zeckenbissfieber und dem Krim-Kongo-Fieber, vor.

Vergleichsweise hoch ist das Risiko, sich mit Magen- und Darminfekten anzustecken. Durchfallerkrankungen vermeiden Sie durch regelmäßiges Händewaschen und eine gute Lebensmittelhygiene. Nahrungsmittel sollten stets gekocht, geschält und desinfiziert werden. Die Mitnahme von Desinfektionsmitteln ist sinnvoll. Wasser konsumieren Sie ausschließlich aus fest versiegelten Flaschen, das sie in einem Geschäft erworben haben.

Mit einer HIV-Rate von 17% in der Altersgruppe von 15 bis 49 Jahren ist Namibia besonders stark von der internationalen AIDS-Epidemie betroffen. Sexuelle Kontakte ohne ausreichenden Schutz, aber auch die Verwendung von Spritzen zum Drogengebrauch sowie Bluttransfusionen stellen somit ein hohes Risiko dar.

In ländlichen Regionen und bei Wanderungen durch die Savanne sollten Sie sich vorab über das Verhalten von Gifttieren informieren. Auch wenn es vergleichsweise unwahrscheinlich ist, von Spinnen, Skorpionen oder Schlangen angegriffen zu werden, sollten Sie stets darauf achten, wohin Sie treten und vor dem Anziehen der Schuhe sicherstellen, dass sich keine Tiere darin befinden. Bettdecken und Kleidungsstücke sollten Sie vor der Benutzung gründlich ausschütteln.

An den Stränden und auf Wandertouren ist Sonnenschutz das A und O. Die UV-Strahlung ist aufgrund der südlichen Lage höher als in Europa und kann auch an trüben Tagen zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Haut führen. Mit Hüten sorgen Sie Hitzeschlägen vor. Spezielle Sonnenbrillen mit UV-Blocker sind ebenfalls wichtig.

Wie ist die medizinische Versorgung in Namibia?

Die medizinische Versorgung entspricht nicht den Standards in Europa. Lediglich in Windhuk und anderen Großstädten können Sie eine adäquate ambulante und stationäre Behandlung erwarten. Auf dem Land mangelt es dagegen an gut ausgebildeten Ärzten und medizinischen Geräten. Deutsch- und englischsprachige Mediziner, die in Windhuk praktizieren, finden Sie auf der Internetseite der Deutschen Botschaft. Im Telefonbuch sind die Ärzte am Anfang unter der Rubrik „Medical Practitioners“ geführt. Vor Reiseantritt sollten Sie unbedingt eine Reisekrankenversicherung mit Rückholungsoption abschließen.

Die Einreisebestimmungen Namibias ermöglichen es Ihnen, bis zu 90 Tage am Stück die traumhafte Natur der Savanne, des Berglands und der Küste im Südwesten Afrikas zu erkunden. Für touristische Zwecke ist ein Visum nicht notwendig. Bei Freiwilligendiensten, Praktika und Geschäftsreisenden erhalten Sie die Aufenthaltsgenehmigung in der Botschaft der Republik Namibias in Deutschland.

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